Seit über 150 Jahren Innovationen in der Landwirtschaft
Vom Hufpuffer über Reifen bis zum Druckluftschlauch: Seit über 150 Jahren entwickelt Continental Produkte und Lösungen für die Landwirtschaft. Heute liefern wir für den Agrarsektor neue Lösungen und Impulse in den Bereichen Digitalisierung, Automatisierung und Nachhaltigkeit.
Alte Bauernhöfe, weidende Kühe, tuckernde Traktoren – solche Bilder prägen die Vorstellung vieler Menschen von der Landwirtschaft. Doch schon früher entsprach dieses Land-Idyll nicht der Realität.
Vor über 150 Jahren bedeutete Landwirtschaft vor allem harte, körperliche Arbeit. Heute ist moderne, leistungsfähige Agrartechnologie unabdingbar, um eine stetig wachsende Weltbevölkerung zu ernähren. Continental hat seit seiner Gründung 1871 mit etlichen Innovationen rund um Kautschuk, Kunststoff, Sensorik und Elektronik die Entwicklung in der Landwirtschaft mitgeprägt – vom Hufpuffer für Pferde bis zu autonom arbeitenden Feldrobotern.
Kautschuk erweist sich früh als Allrounder
Kautschuk war damals im Jahr 1871 ein Zukunftswerkstoff, den die Continental-Ingenieure schnell beherrschten und aus dem sie immer differenziertere Lösungen entwickelten. Von Regenmänteln, Wärmflaschen oder Fahrrad- und Kutschenreifen ausgehend wurden die Anwendungen mit chirurgischen und technischen Artikeln immer komplexer. Gummi-Produkte für die Landwirtschaft gehörten ebenfalls schnell zum Portfolio: Seit 1875 gab es Hufpuffer für Pferde, die die Mobilität der Tiere verbesserten und verhinderten, dass sie auf eisigen Oberflächen ausrutschten. Durch dieses Produkt ist dann aller Wahrscheinlichkeit nach auch das Pferd im Continental-Logo gelandet. Es folgten Knieschützer für Feldarbeiter und schließlich Milchkannenringe, dank derer Metallkannen endlich luftdicht verschlossen werden konnten. Milch ließ sich so länger lagern, ohne zu verderben – ein wichtiger Beitrag zur Lebensmittelhygiene.
1928 rollten die ersten Traktoren mit Continental-Luftreifen über den Acker. Zur selben Zeit stellte Hanomag in Hannover seinen legendären Traktor RD 28 vor. Ab 1930 produzierte Continental spezielle Antriebsriemen, die durch ihr geringes Gewicht, Längen von mehreren Metern und die enorme Flexibilität für den Einsatz in Landmaschinen ideal waren.
Steilfördergurte halfen damals bei der Getreideernte. Um einen Hektar Weizen einzufahren, waren vier Männer rund eine Woche beschäftigt, der Ertrag lag bei etwa 2,3 Tonnen pro Hektar. Ein moderner Mähdrescher schafft diese Fläche heute in einer halben Stunde – bei einem Ertrag von 3,5 Tonnen pro Hektar.
Nach dem Zweiten Weltkrieg brachte Continental dann viele weitere Neuerungen für Landmaschinen auf den Markt. Das war kein Zufall, denn mit dem Schlepperboom löste Motorkraft endgültig Pferde und andere Zugtiere ab. Die Zahl der Traktoren stieg in Westdeutschland von knapp 140.000 im Jahr 1950 auf über eine Million im Jahr 1963. Neben der Antriebstechnologie standen besonders Effizienz und Arbeitssicherheit im Fokus. Beispielhaft sind der Multiflex-Keilriemen und Spezialschläuche für Dreschmaschinen, Antriebsriemen in Pumpen, Sägen und Kleinmaschinen oder flexible Tank- und Abfüllschläuche. Mehr Komfort beim Fahren und Arbeiten ermöglichten zudem maßgeschneiderte Lagerungslösungen aus Kautschuk: Sie kompensieren Vibrationen effektiv, isolieren Geräusche und reduzieren Spannungen. Riemen, Schläuche, Luftfedern und Lager-Elemente liefert Continental heute an weltweit führende Hersteller wie AGCO/Fendt oder Claas, der Markt für Agrartechnik ist längst international. Übrigens: Heute setzen Hersteller von Landmaschinen auch bei Fahrassistenzsystemen oder bei der wichtigen Connectivity-Technologie zur Verbindung mit der Welt außerhalb der Kabine auf Entwicklungen von Continental.