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      Sicher fahren im Alter

      Continental Stories

      Sicher fahren im Alter

      Veröffenticht
      Oktober 2024

      Die Zahl der älteren Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer nimmt in vielen Ländern, auch in Deutschland, stetig zu. Damit wächst die Bedeutung von Fahrerassistenzsystemen im Straßenverkehr – eine gute Nachricht auch für Seniorinnen und Senioren, denen laut einer repräsentativen Umfrage von Continental beim Autofahren Sicherheit und Unabhängigkeit besonders am Herzen liegen. Continental liefert zentrale Bauteile für die intelligenten Assistenten im Fahrzeug.

      Stellen Sie sich vor: Ein früher Abend im November, nur die Abblendlichter der Autos hellen die Dunkelheit auf und Herr Müller, 78 Jahre alt, fährt auf einer vertrauten Landstraße nach Hause. Er kennt die Strecke in- und auswendig, hat sie unzählige Male zurückgelegt. Doch heute, in einem Moment der Unachtsamkeit, übersieht er das Stoppschild an einer Kreuzung. Zum Glück ist das Auto, das ihm von rechts auf der Vorfahrtsstraße entgegenkommt, mit einem modernen Notbremsassistenten ausgestattet und kann die Kollision verhindern.

      Immer mehr ältere Menschen am Steuer

      Solche und ähnliche Situationen sind keine Seltenheit und werden künftig voraussichtlich immer öfter vorkommen. Denn die Gesellschaften in vielen hoch entwickelten Ländern altern, die Gruppe der Senioren wächst im Vergleich zu den jüngeren Generationen kontinuierlich. In Deutschland zum Beispiel erreichen in den kommenden Jahren immer mehr „Baby-Boomer“, also Menschen aus den geburtenstarken Jahrgängen von 1957 bis 1965, das gesetzliche Rentenalter. Insgesamt wird nach statistischen Prognosen in Deutschland der Anteil der Bevölkerung ab 65 Jahren von 22 Prozent im Jahr 2022 auf 28 Prozent bis 2050 steigen. Gleichzeitig sind immer mehr Seniorinnen und Senioren mobil und möchten auch im höheren Alter nicht auf die Unabhängigkeit verzichten, die das Autofahren bietet. Doch mit dem Alter treten oft auch Einschränkungen der Fahrtauglichkeit zu Tage: Die Reaktionszeiten verlängern sich, das Sehvermögen lässt nach und manchmal spielt das Gedächtnis nicht mehr so gut mit. Diese Faktoren machen ältere Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer zu einer besonders gefährdeten Gruppe im Straßenverkehr – und auch zu einem wachsenden Sicherheitsrisiko. Im Jahr 2022 waren laut Statistischem Bundesamt rund 37 Prozent der Verkehrstoten in Deutschland über 65 Jahre alt, obwohl der Anteil dieser Altersgruppe an der Gesamtbevölkerung nur rund 22 Prozent betrug. Hinzu kommt, dass laut Statistik ältere Autofahrerinnen und -fahrer besonders bei schweren Unfällen häufiger die Hauptverursacher sind.

      Regelmäßige Gesundheitschecks: Flickenteppich in der EU

      Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung schlug die EU-Kommission 2023 vor, dass Führerscheinbesitzerinnen und -besitzer über 70 Jahre künftig alle fünf Jahre entweder eine Selbsteinschätzung zur Fahrtauglichkeit ausfüllen oder sich ärztlich untersuchen lassen sollten, um zu bestätigen, dass sie fit genug zum Fahren sind. Die EU-Staaten konnten sich jedoch nicht auf eine einheitliche Regelung verständigen. Sie sprachen sich im Februar 2024 mehrheitlich gegen eine EU-weite Pflicht zu Gesundheitschecks aus. Jeder Mitgliedstaat darf demnach weiterhin jeweils selbst entscheiden, ob er medizinische Untersuchungen für ältere Autofahrerinnen und -fahrer einführt. Die deutsche Bundesregierung lehnt eine Testpflicht ab, obwohl knapp zwei Drittel der Autofahrerinnen und -fahrer in Deutschland regelmäßige gesundheitliche Untersuchungen zur Fahrtauglichkeit für sinnvoll halten – so das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter rund 2.000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürgern im Auftrag von Continental im März 2024.

      In Spanien beispielsweise müssen Autofahrerinnen und -fahrer ab 65 Jahren den Führerschein alle fünf Jahre erneuern lassen und dabei die Fahrtüchtigkeit medizinisch belegen. Der Gesetzgeber in Dänemark verlangt ab 75 Jahren ein ärztliches Attest, wenn der Führerschein verlängert werden soll. Ab 80 muss der Antrag jedes Jahr gestellt werden. In Italien müssen Autofahrer generell ab einem Alter von 50 Jahren ihre Führerscheine alle fünf Jahre erneuert lassen, ab 70 alle drei Jahre und ab 80 alle zwei. Eine medizinische Untersuchung geht dort einer möglichen Verlängerung des Führerscheins voran.

      Neue Technologien gleichen menschliche Schwächen aus

      Fahrerassistenzsysteme sind weniger umstritten als verpflichtende Gesundheitsuntersuchungen und gewinnen über Ländergrenzen hinweg als gemeinsamer Nenner für mehr Sicherheit im Verkehr an Bedeutung. Seit Anfang Juli 2024 sind einige von ihnen innerhalb der EU bei Neuwagen Pflicht, darunter Notbrems-, Geschwindigkeits- und Spurhalteassistent sowie Müdigkeitswarner, Notbremslicht und Rückfahrassistent. Die intelligenten Helfer sind längst nicht mehr nur nette Extras, sondern können buchstäblich Leben retten. Sie helfen, gefährliche Verkehrssituationen zu vermeiden, bevor sie überhaupt entstehen, und kompensieren menschliche Schwächen, die mit dem Alter zunehmen. Besonders wertvoll: Sie wirken Ursachen entgegen, die laut Statistischem Bundesamt besonders oft zu Unfällen mit Seniorinnen und Senioren am Steuer führen – wie etwa Fehlverhalten beim Abbiegen, Rückwärtsfahren, Ein- und Anfahren oder Abstandhalten sowie Unsicherheit bei Nachtfahrten.

      Fahrerassistenzsysteme stärken Sicherheitsgefühl

      Ein weiterer wichtiger Befund der Continental-Umfrage: Über alle Altersgruppen hinweg wird deutlich, dass moderne Fahrerassistenzsysteme das Sicherheitsgefühl am Steuer steigern. Am besten schneidet demnach bei den Befragten über alle Altersgruppen gemittelt die Rückfahrkamera ab, gefolgt von Abbiege- und Notbremsassistent, Tempomat, Einparkhilfe, Spurhalte- sowie Lichtassistent. Auffällig ist, dass Fahrerinnen und Fahrer neuerer Autos (Baujahr 2021 bis 2024) in Deutschland Fahrerassistenzsysteme eher als eine Unterstützung für die Fahrsicherheit ansehen als Personen mit älteren Autos (2020 und älter). Das ist ein Indiz dafür, dass die eigene Nutzung die Wertschätzung für Fahrerassistenzsysteme erhöht, die in neueren Modellen stärker verfügbar und damit erlebbar sind. Die Umfrageergebnisse zeigen: Assistenzsysteme unterstützen Fahrerinnen und Fahrer im Straßenverkehr. Sie assistieren ihnen buchstäblich. Und man sieht vor allem: Die Akzeptanz von Fahrerassistenzsystemen steigt mit ihrer Verfügbarkeit in Fahrzeugen und man kann davon ausgehen, dass mit ihrer zunehmenden Verbreitung die Akzeptanz weiter steigen wird.

      Continental: führender Anbieter für Fahrerassistenzsysteme

      Die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer hat für Continental oberste Priorität bei der Entwicklung und dem Einsatz neuer Technologien. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung sehen die Experten bei Continental den Bedarf und tragen mit ihrer Expertise auch dazu bei, individuelle Mobilität bis ins hohe Alter mit einem hohen Sicherheitsstandard zu verbinden. Fahrerassistenzsysteme spielen dabei eine immer wichtigere Rolle.

      Ein Ergebnis der Studie:
        %
      der Befragten in Deutschland wünschen sich beim nächsten Neuwagenkauf einen Abbiegeassistenten.

      Das zeigt auch die neue Mobilitätsstudie von Continental. Demnach sind die Befragten immer offener für Assistenzsysteme in Pkws. In Deutschland ist, so ein Ergebnis der Studie, für 24 Prozent der Befragten zum Beispiel ein Abbiegeassistent beim nächsten Neuwagenkauf ein Muss, für 43 Prozent der Befragten ist dieser Assistent wünschenswert.

      Die Basis der Fahrerassistenzsysteme bilden Sensoren, Software und eine intelligente Vernetzung. Continental verfügt über langjährige Erfahrung mit diesen zentralen Bausteinen moderner Assistenzsysteme und hat die Technologien millionenfach auf die Straße gebracht. Allein 2023 hat Continental mehr als 39 Millionen Kameras sowie Radar- und LiDAR-Sensoren für assistierte und automatisierte Fahrfunktionen produziert. Continental setzt auch weiterhin auf technologischen Fortschritt, um Lösungen für eine zunehmend sichere, intelligente und nachhaltige Mobilität zu entwickeln.

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