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      Aus Wandel wird Fortschritt

      Continental Stories

      Aus Wandel wird Fortschritt

      Veröffenticht
      Oktober 2022

      Der Abschied von fossilen Brennstoffen und die flächendeckende Digitalisierung prägen die Zeit und Continental

      Um die nahezu weltweit eingeführten Klimaziele zu erreichen, müssen die Primärenergien, die uns versorgen, erneuerbar werden. Dabei sind die Mobilitätswende und die Energiewende Herausforderungen, die in einer integrierten Lösung ihren schnellsten Fortschritt finden. In der Industrie geht es um klimafreundliche Produktionsprozesse, nachhaltige Rohstoffe und verantwortungsvolle Lieferketten. 

      Die digitale Vernetzung wiederum schafft neue Strukturen in Gesellschaft, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft. Die Kommunikationsmöglichkeiten sind endlos und ein neues Level an Komplexität entsteht. Laut einer Studie des Zukunftsinstituts in Frankfurt am Main ist der digitale Wandel kein rein technologisches Phänomen mehr, sondern ein soziotechnischer Prozess. Der Mensch rückt dabei immer mehr ins Zentrum. Der urmenschliche Drang nach Freiheit und damit Mobilität sorgt dafür, dass sich Menschen individuell fortbewegen wollen. Entsprechend ist die Automobilindustrie in dieser Transformation gefordert, zeitgemäße Lösungen anzubieten.

      Früher ging es in der Mobilität hauptsächlich um Pferdestärken. Heute geht es um Nachhaltigkeit, Sicherheit und Vernetzung. Dieser Wandel bringt Fortschritt. Wir gestalten ihn aktiv mit. Die neuen Pferdestärken der Mobilität tragen weiterhin die Handschrift von Continental.

      Nikolai Setzer
      Nikolai Setzer
      Vorsitzender des Vorstands

      Wie sich Mobilität verändert

      Fahrender Computer

      Ina Schaefer ist Professorin für Softwaretechnik und Fahrzeuginformatik an der TU Braunschweig und Mitglied des Gremiums Zukunftsfonds Automobilindustrie der Bundesregierung. Sie ist überzeugt: „Die Menschen interessiert immer weniger, aus welchem Material die Karosserie ihres Autos gefertigt ist, und immer mehr, was die Software dahinter alles kann. Die Möglichkeit, das eigene Fahrzeug an die eigenen Bedürfnisse anzupassen, ist mittlerweile zur Selbstverständlichkeit geworden. Für ein modernes Mittelklassefahrzeug gibt es mehr Konfigurationsmöglichkeiten als Atome im Universum.“

      Das Auto wird zum Computer auf Rädern. Das Betriebssystem und seine Vernetzung mit externen Dienstleistungen und Daten sind dabei ein großer Wettbewerbsfaktor. „Over the air“ Software-Updates ohne Werkstattbesuch halten es auf dem neuesten Stand und vereinfachen die Wartung. Das digitale Auto bietet viele Möglichkeiten, beispielsweise lädt es zum Filme schauen oder Computerspielen ein und hat alle Funktionen eines modernen Büros. Aktuell sind diese Funktionen nur für Bei- und Mitfahrerinnen und -fahrer interessant. Wenn die autonom fahrenden Fahrzeuge die Erprobung abgeschlossen haben, sind Autos neben Wohn- und Arbeitsort ein sogenannter „third space“, der zum rollenden Arbeitszimmer oder Heimkino wird. Wann das autonome Fahren in dieser Form Realität wird, ist noch offen. Die öffentliche Diskussion und das Interesse an dem Thema zeigen aber schon jetzt, wie groß der damit verbundene Wandel sein könnte.

      Nachhaltigkeit ist der neue Antrieb

      Elektromobilität funktioniert nur mit der entsprechenden Ladeinfrastruktur. Nejila Parspour ist Direktorin des Instituts für Elektrische Energieumwandlung an der Universität Stuttgart und forscht in diesem Bereich an Innovationen. Zunächst war die Robotik ihr Forschungsgebiet, jetzt beschäftigt sie sich mit induktivem Laden.

      „Im Gegensatz zum Laden mittels Kabel, ist das induktive Laden eine innovative Technologie mit zahlreichen Vorteilen, die weit über den Bedienkomfort hinausgehen. Das Fahrzeug kann automatisch und ohne Mitwirkung des Fahrers geladen werden. Und durch das automatische Laden an jedem Parkplatz, jeder Ampel oder jedem Straßenabschnitt wird die zur Verfügung stehende Reichweite erhöht.“

      Um Elektromobilität voranzutreiben und attraktiv zu machen, sind eine flächendeckende Ladeinfrastruktur notwendig sowie Batterien, die sich schnell aufladen lassen. Mit Grünstrom gespeiste Antriebe sind dabei die effizienteste Art, erneuerbare Energien für Mobilität einzusetzen, und sie unterstützen die Energiewende. Denn anders als Akkus in Handys oder Tablets haben die Batterien in E-Autos eine lange Lebensdauer. Ältere Batterien können ausgebaut und beispielsweise als Pufferspeicher für Solarstrom genutzt werden. Die Rohstoffe, aus denen die Batterien hergestellt werden, sind zudem weitestgehend wiederverwertbar. In Zukunft könnten die Akkus in Autos auch ein Teil des Stromnetzes werden und Solarstromüberschüsse zwischenspeichern, bevor sie wieder im Netz benötigt werden.

      Der Individualverkehr, egal mit welcher Antriebsform, bleibt wichtig, denn eine möglichst unabhängige Mobilität und Freiheit haben dauerhaft einen wichtigen Stellenwert für Menschen. Prestige drückt sich aber nicht mehr unbedingt in Besitz aus, sondern im Zugang zu Fahrzeugen. Das Stichwort ist Shared Mobility. In den Städten sind Autos, Lastenräder, Mopeds oder Roller schon flächendeckend verfügbar. In ländlichen Regionen gibt es noch Nachholbedarf. Bisher gibt es nicht genügend Kundinnen und Kunden für diese Angebote. Das Zukunftsinstitut analysiert, dass die kommenden Jahre von einer Konsolidierung der Märkte geprägt sein werden, mit Geschäftsaufgaben, Übernahmen und Kooperationen. Anschließend würden die großen Anbieter eine regionale Ausweitung der Mobilitätsdienste herbeiführen. Es gibt also die Tendenz, das Auto künftig in ein größeres Netzwerk aus Verkehrsinfrastruktur-Elementen zu integrieren.

      Die Transformation der klassischen Automobilindustrie

      Digitalisierung revolutioniert Verkehrssystem und Fahrzeug

      Lange redete die Autoindustrie nur über die zunehmende Wichtigkeit von Software und Digitalisierung, anstatt direkt in die Umsetzung zu gehen. Ging es primär um die Optimierung von Produktionsprozessen, ist mittlerweile die Digitalisierung bei Komfort und Sicherheit eine feste Größe. Die etablierten Anwendungen reichen von einfachen Fahrerassistenzsystemen zur Regulierung der Geschwindigkeit, Notbremsassistenten oder Einparkhilfen bis hin zu komplexen vernetzten Assistenzsystemen, die mehrere Funktionen gleichzeitig übernehmen. Inzwischen arbeitet die Autoindustrie mit Hochdruck daran, in Sachen künstliche Intelligenz sowie vernetztes und automatisiertes Fahren zu den Vorreitern zu gehören, denn Softwareunternehmen machen hier Boden gut und wollen sich auf der Überholspur positionieren.

      Diese neuen Bedingungen und die neue Konkurrenz sind Herausforderungen, aber auch Chancen. Entscheidend wird sein, die Hardware, also das Fahrzeug, sinnvoll mit der Software, sprich mit den Dienstleistungen zu verknüpfen. Dieser Einstieg in Mobilitätsdienstleistungen ist ein potenzieller Zugang zu neuen Ertragsquellen. Die Digitalisierung ermöglicht es, die Mobilität den individuellen Bedürfnissen anzupassen. Sei es mit der entsprechenden Unterhaltungselektronik oder mit der Verknüpfung von Echtzeitdaten aus Verkehr, Angebot und Nachfrage. So können perspektivisch nutzerfreundliche, nachhaltige und bezahlbare Angebote entstehen, die eine attraktive und sichere Mobilität für alle bieten.

      Die Wirtschaft ist Spiegel der weltpolitischen Krisen

      Jenseits der technologischen Entwicklungen und Nachhaltigkeitsbestrebungen prägen geopolitische Krisen und die COVID-19-Pandemie die Wirtschaft. Der Krieg in der Ukraine erzeugt unermessliches menschliches Leid und sollte schnellstmöglich auf diplomatischem Weg beendet werden. Neben der menschlichen Tragödie führen die Kriegshandlungen zu einer Unterbrechung von Lieferketten und haben erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft insgesamt. In der Automobilindustrie betrifft es die Versorgungslagen bei Kabelbäumen und Rohmaterialien wie Neongas, Palladium und Nickel werden kritisch, weil Zulieferbetriebe in Kriegsgebieten liegen oder die Transportwege unterbrochen sind.

      Die weiter andauernde Coronakrise hat zu einer Verknappung von Halbleitern geführt. Anfang 2020 hatte die Automobilindustrie eine schwächere Nachfrage befürchtet und deshalb ihre Aufträge bei Chipherstellern storniert. Die Halbleiterindustrie hat schnell andere Abnehmer gefunden – die Hersteller von Unterhaltungselektronik. „Während der Pandemie haben wir von zu Hause gearbeitet, von zu Hause aus Sport gemacht, von zu Hause aus Schule gehabt und uns zu Hause unterhalten“, sagt Branchenexpertin Julia Hess von der Berliner Stiftung Neue Verantwortung. „Das hat zu einer erhöhten Nachfrage nach Smartphones, Tablets, Laptops und Spielekonsolen geführt. Damit waren die globalen Chipvorräte schnell aufgebraucht.“ Halbleiterunternehmen fordern jetzt vor weiteren Investitionen Abnahmegarantien, denn die Autoindustrie ist ein eher kleiner Kunde verglichen mit der IT-Branche oder der Unterhaltungselektronik.

      Der Wandel ist weltweit

      Für Deutschland steht bei der laufenden Transformation ein wichtiger Teil der Wirtschaft auf dem Prüfstand. Jeder zehnte Arbeitsplatz hängt an der Autoindustrie. Das sind rund vier Millionen Beschäftigte, in der Autoindustrie unmittelbar sind es rund 800.000. Die Branche ist nicht nur ein verlässlicher Konjunkturmotor, sie bringt auch Innovationen hervor. Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft geht die Hälfte aller Patentanmeldungen auf die Automobilbranche zurück. Es ist wesentlich, die Industrie so zu verändern, dass Klimaschutz und Wohlstand gleichermaßen gesichert sind. Die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie Hildegard Müller spricht von über 220 Millionen Euro Investitionen in Digitalisierung, Elektrofahrzeuge und Batterietechnik bis 2026.

      Die großen Investitionen sind Ausdruck unseres Willens, schnellstmöglich klimaneutrale Mobilität zu ermöglichen.

      Hildegard Müller
      Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie VDA

      In den USA machen vollständig elektrische Autos nicht einmal zwei Prozent der Verkäufe aus. Experten gehen aber davon aus, dass sich der Trend zur Elektromobilität beschleunigen wird, denn die Hersteller stehen unter Druck. Kalifornien will den Verkauf von Neuwagen mit Verbrennungsmotoren ab 2035 verbieten. Der amerikanische Präsident Joe Biden stellt ab 2035 den Erwerb von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor für den Staatsdienst ein. Dies betrifft 650.000 Regierungsfahrzeuge. Die Bevölkerung in den USA profitiert vom Bau von einer halben Million zusätzlichen Ladestationen im Land. Biden hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 20 Prozent der Pkw und Lkw mit Strom zu betreiben.

       
      Kalifornien will den Verkauf von Neuwagen mit Verbrenungsmotor ab 2035 verbieten.
       
      Ab 2035 wird der Erwerb von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor im US-Staatsdienst eingestellt. Dies betrifft 650.000 Regierungsfahrzeuge.
      1/2 Million
      Eine halbe Million zusätzliche Ladestationen wird in den USA bis 2035 gebaut.

      In China ist der Einsatz von Elektroautos schon jetzt ein wesentlicher Hebel, um die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu verringern. Das Land führt den Weltmarkt für Elektroautos mit weitem Vorsprung an. Von Januar bis September 2021 wurden in der Volksrepublik 1,788 Millionen reine Elektroautos neu zugelassen. Unterstützt wird diese Entwicklung mit einem rasanten Ausbau der Ladeinfrastruktur. In den ersten neun Monaten des Jahres 2021 sind laut Daten der China Electric Vehicle Charging Infrastructure Promotion Alliance 542.000 neue Ladepunkte im Land errichtet worden, die Organisation zählt nun 2,223 Millionen Punkte im ganzen Land.

        Prozent
      Biden hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 20 Prozent der Pkw und LKW mit Strom zu betreiben.
        Monate
      Von Januar bis September 2021 wurden in der Volksrepublik China 1,788 Millionen reine Elektroautos neu zugelassen.
        Millionen
      Die Electric Vehicle Charging Infrastructure Promotion Alliance zählt nun 2,223 Millionen Ladepunkte in ganz China.

      Was insgesamt für Unternehmen gilt, gilt auch für die Automobilindustrie: Die Komplexität nimmt überall zu. Deswegen wird die Vernetzung der Kompetenzen immer wichtiger. Herausforderungen werden nicht von einem Konzern oder einer Branche gelöst, sondern im Zusammenspiel. Die Digitalisierung und Nachhaltigkeit führen insgesamt zu wesentlich kürzeren Entwicklungszyklen und einem hohen technologischen Tempo. Das macht Investitionen, Umdenken und Anpassungen notwendig. In der Ära der Vernetzung können Unternehmen nicht mehr als autonome Einheiten operieren, sondern nur noch als Teil verschiedener Ökosysteme, die wiederum zu neuen Chancen und schließlich Fortschritt führen.

      Continental – neu aufgestellt

      Digitale Innnovationen und traditionelles Geschäft 

      Mit der auf den Wandel in der Mobilitätsbranche neu ausgerichteten Strategie hat Continental früh die Weichen auf Transformation gestellt. 2021 sind die komplette Organisationsstruktur und die Unternehmensprozesse auf die externen Veränderungen ausgerichtet worden. Die Neuaufstellung hilft, Marktchancen noch schneller zu ergreifen und auf veränderte Kundenanforderungen reagieren zu können. Den Wandel in der Mobilität gilt es als Chance zu nutzen – die Continental-Strategie dafür basiert auf drei Eckpfeilern:

      1. Stärkung der operativen Leistungsfähigkeit

      2. Differenzierung des Portfolios

      3. Konsequentes Nutzen von Chancen

      Die Stärkung der operativen Leistung sichert die Zukunfts und Wettbewerbsfähigkeit. Hierfür hat Continental den Unternehmensbereich Automotive in fünf neuen Geschäftsfeldern aufgestellt. Der ehemalige Unternehmensbereich Rubber Technologies ist aufgelöst; Tires und ContiTech sind nun eigenständige Unternehmensbereiche.

      Wir setzen unsere Strategie entschlossen um. Wir investieren konsequent in unsere Wachstumsfelder und Zukunftstechnologien, ergreifen Marktchancen, erhöhen unsere Reaktionsfähigkeit und schaffen mehr Transparenz.

      Nikolai Setzer
      Nikolai Setzer
      Vorsitzender des Vorstands

      Das Produktportfolio wurde dabei gezielt differenziert – die Schwerpunkte sind Wachstum und Ertrag. Wachstum bezieht sich auf dynamisch wachsende und innovative Felder. Der Bereich Ertrag umfasst das Geschäft auf gesättigten und stabilen, aber nur gering wachsenden Märkten. In den Unternehmensbereichen Automotive, Tires und ContiTech konzentriert sich der Konzern im Wachstum darauf, was künftig kaufentscheidend sein wird: beispielsweise Innovationen für sicheres, vernetztes und automatisiertes Fahren. Im Bereich Ertrag dreht es sich um profitable Produktbereiche mit solider Wettbewerbsposition. Dazu zählen beispielsweise Anzeige- und Bediensysteme, Oberflächenmaterialien sowie das Reifengeschäft in Europa.

      Nachhaltigkeit rückt ins Zentrum

      Die Nachhaltigkeitsambitionen von Continental umfassen vier Fokusfelder: „Klimaneutralität“, „emissionsfreie Mobilität und Industrien“, „zirkuläres Wirtschaften“ und eine „verantwortungsvolle Wertschöpfungskette“. Entlang dieser Ziele soll der Wandel in den relevanten Themenfeldern bis spätestens 2050 und gemeinsam mit Partnern entlang der Wertschöpfungskette gestaltet werden. Insbesondere der kontinuierliche Ausbau des Geschäfts mit Fahrzeugen ohne Antriebsemissionen ist ein zentraler Bestandteil.

      Wie zeigt sich das im Produktportfolio? Einige Beispiele:

      Automotive

      Im Bereich Automotive liefert Continental wichtige Technologiebeiträge für die ID-Baureihe von Volkswagen. In vielen Bereichen der neuen elektrischen Fahrzeuge sind Ideen, Systeme und Lösungen von Continental an Bord – von der Software und zentralen Rechnerarchitektur über die Bremsen bis hin zum aufwendigen Thermomanagement etwa zum Kühlen der Batterien. Der ID-Baureihe markiert einen entscheidenden Schritt in ein Zeitalter, in dem das „E“ bei E-Mobilität nicht nur für „Elektro“, sondern für „emissionsfrei“ steht. 

      Außerdem liefert Continental wesentliche Elemente für ein intuitives und attraktives Nutzererlebnis im neuen BMW iX. Das Elektrofahrzeug integriert den Cockpit-Hochleistungsrechner von Continental als Antwort auf die Digitalisierung im Fahrzeug. Er managt die steigende Softwarekomplexität sowie den rapide wachsenden Funktionsumfang im Cockpit. Continental bietet damit wesentliche Bausteine für eine nahtlose Interaktion zwischen Fahrer und Fahrzeug und ein neuartiges Nutzererlebnis.

      So viel Continental steckt im neuen ID.4 © Continental, Volkswagen; Hintergrund: Adobe Stock

      Tires

      Im Unternehmensbereich Tires gab es 2021 eine Weltpremiere der besonderen Art. Der Conti GreenConcept Reifen besteht zu mehr als der Hälfte aus nachwachsenden oder recycelten Materialien. Das Ziel von Continental ist, bis spätestens 2050 vollständig auf nachhaltig erzeugte Materialien in ihren Reifenprodukten umzustellen. Als nachhaltig sind dabei alle Materialien definiert, die aus einem geschlossenen Materialkreislauf stammen, keine schädlichen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt haben, verantwortungsvoll beschafft werden und entlang der Lieferkette klimaneutral sind. Der Anteil der im Conti GreenConcept eingesetzten nachwachsenden Rohstoffe beträgt 35 Prozent. Zu den verwendeten Bio-Materialien gehören unter anderem Naturkautschuk aus Löwenzahn, Silikat aus der Asche von Reishülsen sowie pflanzliche Öle und Harze. So kann der Anteil an rohölbasierten Materialien deutlich vermindert werden.

      ContiTech

      ContiTech entwickelt Innovationen im Industriegeschäft. Hier geht es häufig auch um Mobilität, aber in einem anderen Sinn – nämlich um den Transport von Gütern auf Förderbändern. Continental hat eine digitale, KI-basierte Servicelösung entwickelt, die eine datengestützte Fernüberwachung der hauseigenen Förderbänder ermöglicht. Die Erkennung von Tragrollendefekten ermöglicht eine vorausschauende Wartung und Identifikation von Schwachstellen, bevor der Schadensfall eintritt. Zum einen erfolgt die Inspektion bei offenen Streckenabläufen über den Luftweg mittels einer Drohne. Zum anderen sichern stationäre Mikrofone die ständige Wartung, indem sie mögliche Frequenzabweichungen bei den zahlreichen Tragrollen erfassen.

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