Von Dannenberg nach China – Continental erweitert Riemenproduktion für den Einsatz in Windkraftanlagen
- Investition: 2 Millionen Euro für die Kapazitätserweiterung der Zahnriemen-Produktion
- Nachhaltigkeit: Wartungsarme Industrieriemen finden Anwendung in chinesischen Windkraftanlagen von Goldwind
Hannover, 25. Mai 2020. Das Technologieunternehmen Continental hat rund 2 Millionen Euro in eine neue Produktionsanlage in Dannenberg investiert. An dem niedersächsischen Standort werden Zahnriemen für die Windkraftanlagen des chinesischen Herstellers Xinjiang Goldwind Science and Technology gefertigt. Die Riemen sorgen dafür, dass sich die Rotorblätter auch ohne den Einsatz von Getrieben und Hydraulik jederzeit verstellen lassen. Das im Riemen verbaute Gewebe kommt ebenfalls aus Niedersachsen: Es wird am Continental-Standort Northeim hergestellt.
Das Beste aus zwei Produktgruppen vereint
Mit der Erweiterung der Produktionskapazitäten in Dannenberg wurde die Entwicklung verschiedener Zahnriemen-Technologien am Standort vereint. „Wir können an einem Standort unterschiedliche Antriebsriemen für Industrieanwendungen fertigen und beide Produkttypen – wie es bei der Goldwind-Anwendung der Fall ist – miteinander verknüpfen“, sagt Rolf Marwede, der den Continental-Standort in Dannenberg leitet. „Das macht uns sehr viel schlagkräftiger und flexibler.“
Goldwind ist einer der wenigen Anbieter auf dem Markt, der für die Flügelverstellung, die wichtig wird, um flexibel auf sich ändernde Windstärken reagieren zu können, einen Antrieb ohne Getriebe einsetzt. „Der Kunde setzt auf Zahnriemen“, erklärt Marwede. „Das hat einige Vorteile: Die Anlage ist oben in der Gondel, also dem Maschinenhaus, weniger komplex und dadurch weniger anfällig für Schwingungen und Störungen.“
Die Riemen von Continental benötigen zudem kein Öl zur Schmierung, sind insgesamt sehr wartungsarm und auch weitestgehend gegen Korrosion beständig. Letzteres ist gerade in Offshore-Windanlagen ein wesentlicher Vorteil gegenüber herkömmlichen Metallkonstruktionen, die permanenter Salzwasserluft ausgesetzt sind.
Die Halle, in der die Anlage in Betrieb ist, bietet noch Platz für zukünftige Ausbauprojekte. Allein für Goldwind stellt Continental am Standort Dannenberg, der innerhalb des Unternehmens ein Kompetenzzentrum für die Fertigung von Polyurethanriemen darstellt, ein Volumen im zweistelligen Kilometerbereich pro Jahr an Antriebsriemen her.
Wind als saubere Alternative und ideale Ergänzung zu anderen Energieträgern
Wind ist eine unbegrenzte Ressource. Windkraftanlagen gelten als sauber und der daraus gewonnene Windstrom als ideale Ergänzung zu anderen Energieträgern. Weltweit waren Ende 2019 Windkraftanlagen mit rund 650 Gigawatt Gesamtleistung installiert. Zum Vergleich: 40 Gigawatt würden ausreichen, um alle deutschen Haushalte mit Strom zu versorgen. Mit einer installierten Leistung von weit mehr als 200 Gigawatt ist China der mit Abstand größte Windmarkt der Welt.
Continental sieht in seiner Partnerschaft mit Goldwind daher einen wichtigen Eckpfeiler, um die Themen Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung noch weiter in den Fokus zu rücken. Neben Antriebsriemen liefert das Unternehmen auch Lagerungselemente, Folien, die den Windwiderstand reduzieren, und Hydraulikleitungen an den Windkrafthersteller.
Sébastien Bonset
Media & PR Manager, Media Coordination APAC
ContiTech