Vitesco Technologies liefert Aktuatormodul für elektrifiziertes Getriebe an Renault
- Im neuen dedizierten Hybridgetriebe der E-Tech Modelle von Renault wechselt ein Aktuatormodul von Vitesco Technologies die Gänge
- Es trägt dazu bei, Hybridfahrzeuge für den Käufer attraktiver zu machen und die CO2-Ersparnis der Hybridtechnik besser auszunutzen
- Der Großauftrag markiert den Einstieg in eine innovative Technologie
- Vitesco Technologies industrialisiert mit dieser neuen Form der Elektrifizierung eine vorausschauende Entwicklung
Regensburg, Nürnberg. 15. Dezember, 2020. Die Elektrifizierung des Antriebs ist der wichtigste technologische Wegbereiter für eine saubere, lokal emissionsfreie und hochgradig effiziente Mobilität. Neben den rein batterieelektrischen Fahrzeugen ermöglicht die Elektrifizierung auch Hybride. In hybriden Antriebssträngen arbeitet das elektrische Antriebssystem eng im Team mit dem Verbrennungsmotor und erschließt so weltweit große Vorteile bei der Senkung der CO2-Flottenemissionen eines Herstellers. Wie im neuen Vollhybrid von Renault: Hier übernimmt ein elektrisches Aktuatormodul von Vitesco Technologies den Gangwechsel im Automatikgetriebe. Renault setzt das Aktuatormodul in seiner Plattform E-Tech ein, die zum Beispiel im Clio zum Einsatz kommt, weiter auch im Mégane, Arkana oder Captur.
Damit beginnt für Vitesco Technologies, einem führenden internationalen Anbieter von modernen Antriebstechnologien und Elektrifizierungslösungen, die Umsetzung einer neuen Technologie auf Großserienniveau: In Europa läuft mit dem Automatikgetriebe für den Vollhybrid Clio E-Tech zum ersten Mal ein dediziertes Hybridgetriebe bei Renault an. Bei dieser neuen Form der Elektrifizierung gelingt es durch wesentliche Vereinfachung der mechanischen Komponenten im Getriebe, den Vollhybrid zum Preisniveau eines Dieselfahrzeugs mit Automatik anzubieten. So trägt das Aktuatormodul für die Getriebeelektrifizierung dazu bei, Hybridfahrzeuge für den Käufer attraktiver zu machen und die CO2-Ersparnis der Hybridtechnik besser auszunutzen. Über die Laufzeit umfasst der Auftrag einen dreistelligen Euro-Millionenbetrag.
„Um die CO2-reduzierte Mobilität in die Fläche zu bringen, muss sie bezahlbar sein. Die Elektrifizierung im Getriebe kann entscheidend dazu beitragen“, sagt Wolfgang Breuer, Leiter des Geschäftsbereichs Electronic Controls bei Vitesco Technologies. „Wir haben diese neue Anwendung der Elektrifizierung sehr frühzeitig vorangetrieben und können als bewährter Serienlieferant nun auch in die Stückzahlen gehen. Der Auftrag von Renault stärkt unsere Stellung im Markt für Hybrid-Antriebe weiter.“
Mechatronische Lösung für den Hybrid-Markt
Vitesco Technologies entwickelt seit Jahrzehnten erfolgreich Elektronik für Automatikgetriebe. Bei Getriebesteuergeräten hat das Unternehmen weltweit eine führende Position. Diese Kompetenz in der Steuer- und Regelungstechnik, die Expertise bei Aktuatoren und das Know-how aus der Elektrifizierung sind allesamt in das neue Aktuatormodul eingeflossen. Zwei Elektromotoren mit 100 W Leistung sorgen hier für die Gangwechsel. Das dedizierte Hybridgetriebe im Clio E-Tech kommt ohne eine Reibkupplung aus und wird über eine Klauenkupplungen geschaltet. Damit sinken die Reibungsverluste, was die Effizienz des Antriebs weiter erhöht und den Bauraum verkleinert. So wird beispielsweise auch ein Front-Quereinbau in kompakteren Fahrzeugen möglich. Das Modul verwendet kostengünstigere Gleichstrom-Motoren, hat eine Masse von weniger als einem Kilogramm und setzt damit einen ersten Maßstab in diesem neuen Markt.
„Noch vor wenigen Jahren wäre so etwas technisch nicht machbar gewesen“, erläutert Stephan Rebhan, Leiter Technologie & Innovation bei Vitesco Technologies. „Erst jetzt ist die Regelungstechnik leistungsfähig genug, um ein solches Klauenkupplungskonzept umzusetzen. Daher war die Zeit reif, unsere langjährige Entwicklung zu industrialisieren.“ Die beiden Elektromotoren im Aktuatormodul arbeiten beim Einrücken der Klauen so genau und schnell, dass der Fahrer vom Fehlen der Reibkupplung beim Gangwechsel in unter 150 Millisekunden überhaupt nichts merkt. „Auch der sogenannte Gummibandeffekt, bei dem der Gangwechsel hinter der Anforderung am Fahrpedal merklich zurückbleibt, tritt hier nicht auf.“
Simone Geldhäuser
Leiterin Medien
Vitesco Technologies