Finanzielle Anerkennung für alle Mitarbeiter weltweit
- Personalvorstand Dr. Ariane Reinhart: „Wir wollen das besonders hohe Engagement aller Mitarbeiter weltweit im abgelaufenen Geschäftsjahr würdigen“
- Auszahlungsbetrag je nach Land pro Mitarbeiter 436 Euro oder 218 Euro
- Vorstand und Sozialpartner unterzeichnen tarifvertragliche Vereinbarungen für das 2018 geschlossene Zukunftsbündnis „Continental in Motion“
- Reinhart: „Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit unserer Mitarbeiter ist das Wichtigste“
Hannover, 19. März 2020. Continental belohnt das außergewöhnliche Engagement ihrer Mitarbeiter weltweit im abgelaufenen Geschäftsjahr mit einem außerordentlichen Bonus. Continental zählt zu den wenigen Unternehmen, die solche Bonuszahlungen grundsätzlich an alle anspruchsberechtigten Mitarbeiter weltweit ausschütten. Die Mitarbeiter in Deutschland erhalten jeweils 436 Euro.
Gemäß Betriebsvereinbarung hätte das negative Netto-Ergebnis des Geschäftsjahres 2019 den Verzicht auf eine Erfolgsbeteiligung bedeutet. „Mit dem Ergebnis im Jahr 2019 sind wir ganz klar nicht zufrieden. Für alle bei Continental gilt grundsätzlich: kein Gewinn, keine Erfolgsbeteiligung“, erläuterte Continental-Personalvorstand Dr. Ariane Reinhart. Gleichzeitig betonte sie: „Auf die vielen Herausforderungen im vergangenen Jahr hat das weltweite Continental-Team mit großer Verbundenheit, leidenschaftlichem Engagement und gegenseitiger Wertschätzung reagiert. Der Einsatz unserer Mitarbeiter hätte wahrlich ein besseres wirtschaftliches Ergebnis verdient. Zusammen mit den Arbeitnehmervertretern haben wir uns deshalb darauf geeinigt, das eindrucksvolle und besonders hohe Engagement aller Mitarbeiter weltweit in Form einer außerordentlichen finanziellen Anerkennung zu würdigen.“
Reinhart verwies in diesem Zusammenhang auf die vielfältigen Herausforderungen für Continental im vergangenen Geschäftsjahr, wie die Transformation der Automobilindustrie, Continentals Strukturprogramm „Transformation 2019–2029“ sowie das sich weltweit rapide verschlechternde wirtschaftliche Umfeld.
Zukunftsbündnis „Continental in Motion“ gestaltet Transformation sozialverträglich
Wie das DAX-Unternehmen heute ebenfalls bekannt gab, haben Vorstand und Sozialpartner diese Woche tarifvertragliche Vereinbarungen für das 2018 geschlossene Zukunftsbündnis „Continental in Motion“ unterzeichnet. Zwei Themen stehen im Mittelpunkt der für Deutschland gültigen Vereinbarung: die erhöhte Beschäftigungsfähigkeit von Mitarbeitern durch verstärkte Qualifizierung sowie eine erweiterte Beschäftigungssicherung der von der Abspaltung betroffenen Mitarbeiter.
„Gemeinsam mit den Sozialpartnern bei Continental haben wir mit ‚Continental in Motion‘ schon früh Verantwortung übernommen. Wir gestalten den Wandel aktiv, anstatt ihn geschehen zu lassen und sichern so Continentals Zukunftsfähigkeit“, sagte Reinhart und ergänzte: „Wir ermöglichen auf Basis unserer jetzigen, zusätzlichen Vereinbarung den Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit unserer Mitarbeiter weltweit für den internen und externen Arbeitsmarkt. Das ist eine äußerst wichtige Initiative, gerade in Zeiten akuten Fachkräftemangels und mit Blick auf unser künftiges Wachstum auf neuen, digitalen Feldern.“ Gleichzeitig brauche man aber auch die Bereitschaft der Mitarbeiter zur Veränderung sowie dafür, Zeit außerhalb der Arbeitszeit für ihre eigene Qualifizierung zu investieren, so Reinhart. Die Vereinbarung bildet den Rahmen einer umfassenden Qualifizierungsoffensive, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu stärken und den Mitarbeitern nachhaltige berufliche Perspektiven sowie erweiterte Beschäftigungschancen zu eröffnen. Zu dieser Initiative zählen drei wesentliche Elemente: das im vergangenen Jahr gegründete Institut für Technologie und Transformation (CITT), ein konzernweiter Qualifizierungsprozess einschließlich einer Eigenbeteiligung der Mitarbeiter sowie der Ausbau des unternehmensweiten Arbeitsmarktes. Das Programm wird kontinuierlich um Bausteine für bestimmte Mitarbeitergruppen erweitert.
Der Vorsitzende des Continental-Konzernbetriebsrates Hasan Allak zeigte sich zufrieden mit den verhandelten Vereinbarungen: „Der außerordentliche Bonus für die Mitarbeiter ist ein gutes Signal in schwierigen Zeiten. Die Kollegen durften nach der harten Arbeit im vergangenen Jahr nicht leer ausgehen.“ Das Zukunftsbündnis betreffend fügte er hinzu: „Mit den getroffenen Vereinbarungen sind die Forderungen des Konzernbetriebsrates mit Blick auf die Folgen des Vitesco Technologies Spin-Offs erfüllt worden. Damit haben wir für die Kollegen bei Continental wie auch bei Vitesco Technologies Perspektiven eröffnet. Gerade die ‚Coronakrise‘ und ihre noch unabsehbaren Folgen zeigen, dass nur im vertrauensvollen Miteinander ein großes Werk wie die Transformation des Continental-Konzerns inklusive des Vitesco Technologies Spin-Offs gelingen kann.“
Hinweis zur außerordentlichen Bonuszahlung:
Bei der Berechnung der außerordentlichen Bonuszahlung werden die rechtlichen Vorschriften und die vertraglichen Vereinbarungen in den einzelnen Ländern ebenso berücksichtigt wie die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Auf dieser Basis erfolgt, wie bereits in den vergangenen Jahren üblich, eine Einteilung in zwei Kategorien, für die sich die Ausschüttungsbeträge von entweder 436 Euro oder 218 Euro je Mitarbeiter ergeben. Voraussetzung für die Auszahlung ist eine durchgehende Beschäftigung im Jahr 2019 sowie ein ungekündigtes Arbeitsverhältnis zum 31. März 2020. Der Bonus für das Jahr 2018 lag in Deutschland bei rund 750 Euro pro Mitarbeiter.
Dr. Ariane Reinhart
Mitglied des Vorstands, Personal, Arbeitsdirektorin, Nachhaltigkeit