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      23. Februar 2022

      Radargestütztes Monitoring-System von Continental macht Fördergurtsysteme effizienter und zuverlässiger

      • Fokus auf vorausschauender Wartung und Zustandsüberwachung: Conti Load Sense rundet Monitoring-Programm für Fördergurtsysteme ab
      • Anwendungsbeispiel Kiesgewinnung: effizientere Prozesse und sicherer Transport dank neuem Radarsystem
      • 2D-Radartechnik erfordert weniger Wartungsaufwand und ist widerstandsfähiger gegen äußere Einflüsse als andere Systeme

      Northeim, 23. Februar 2022. Mit der Einführung des neuen Monitoring-Systems Conti Load Sense geht Continental einen weiteren Schritt in Richtung vorausschauende Wartung und Zustandsüberwachung in der Fördergurttechnik. Das Besondere: Das System basiert auf 2D-Radartechnik und misst den Materialfluss auf dem Fördergurt. Es kann in fast allen Industrien eingesetzt werden, in denen Fördergurtanlagen betrieben werden – beispielsweise in der Kiesgewinnung.

      Bis zu 100.000 Tonnen mehr Kies im Jahr

      In einem deutschen Kieswerk hängt die Gewinnung des Materials stark von der individuellen Beladung des Gurts durch die einzelnen Mitarbeiter ab. Dank der Volumenmessung mit dem radarbasierten Überwachungssystem Conti Load Sense können Kieswerkbetreiber den so genannten Tiefengreifer jetzt noch effizienter einsetzen. Dies erhöht die Produktion um bis zu 100.000 Tonnen pro Jahr. Darüber hinaus kann Conti Load Sense mit der Conti Cloud verbunden werden. So können die erfassten Daten über einen Webservice oder das Conti+ Online-Service-Portal und die dazugehörige Conti+ App für den Endkunden visuell ansprechend aufbereitet werden.

      Lösungen von Continental liefern wertvolle Informationen

      Wie viele andere Branchen auch, steht die Kiesindustrie vor der Herausforderung, Material effizienter, zuverlässiger und umweltfreundlicher zu gewinnen und zu verarbeiten. Hier kommen nicht nur die hochwertigen und robusten Fördergurte von Continental ins Spiel, sondern auch die zugehörige Ausrüstung und Servicetools − insbesondere digitale Komponenten, die den Förderprozess und das Material umfassend überwachen. Das Technologieunternehmen mit Hauptsitz in Hannover setzt seit Jahren auf Zustandsüberwachung und vorausschauende Wartung als wichtige Zukunftsthemen. Mit dem Conti Load Sense, das auf von Continental entwickelten und millionenfach in Pkw und Industriefahrzeugen eingesetzten Radarsensoren basiert, erweitert das Unternehmen nun sein Portfolio in diesem Bereich. „Das ist es, was Continental so besonders und stark macht. Der stetige Technologietransfer in andere Produkte und neue Bereiche ist wirklich einzigartig und zeigt die breite Aufstellung von Continental“, so Mario Branco, verantwortlich für Business Development im Off-Highway-Bereich bei Continental.

      Und so funktioniert es: Mit Hilfe von 2D-Radar (Radio Detection and Ranging: funkgestützte Ortungs- und Abstandsmessung) und Ultraschalltechnologien tastet das System das Material und den Fördergurt aus verschiedenen Winkeln ab, um die Position der Ladung und des Gurts zu bestimmen. Auf diese Weise kann das Volumen des Transportguts genau berechnet werden. „Die Gefahr, dass vom Fördergurt etwas herunterfällt, wird durch die Überwachung der Bandkantenposition im Verhältnis zum Profil des Materials minimiert. Das Radarsystem überwacht den Lastschwerpunkt auf dem Gurt sowie die Lastverteilung entlang der gesamten Förderstrecke rund um die Uhr“, erklärt Patrick Raffler, verantwortlich für digitale Lösungen für die Förderindustrie bei Continental. „Die Datenkorrelation wird zur Berechnung des Volumenstroms und zur Überwachung von Nach- und Schieflauf des Gurts verwendet. Mit der Bestimmung der Gurtgeschwindigkeit können wir die Position des Gurts und der Last entlang der gesamten Förderstrecke verfolgen.“

      Auf Grundlage dieser präzisen Informationen können die Betreiber von Stein-, Sand- oder Kiesgruben ihre Produktivität messbar steigern. „Die Anlagen können durch die automatische Materialerkennung wirtschaftlicher betrieben werden. Da der Radarsensor Abweichungen meldet, bevor Verluste entstehen, können Folgekosten verhindert werden“, sagt Raffler. Außerdem erfordert der Radarsensor im Vergleich zu bisher verwendeten Technologien wie Laser oder Bandwaagen weniger Wartung und ist unempfindlicher gegenüber äußeren Einflüssen wie Staub, Regen und Vibrationen, welche die Messergebnisse negativ beeinflussen könnten.

      Die Bedeutung der Kiesgewinnung

      Die Kiesgewinnung ist einer der wichtigsten Industriezweige weltweit. Laut dem deutschen Statistikportal statista wurden im Jahr 2020 weltweit schätzungsweise 265 Millionen Tonnen Industriesand und -kies produziert. In Deutschland und vielen anderen Ländern ist Kies sogar der wichtigste Baurohstoff, der vor allem zur Herstellung von Beton benötigt wird. Laut den Branchenanalysten von IBISWorld ist der Umsatz im Kies- und Sandabbau in Deutschland seit 2016 um durchschnittlich 1,3 Prozent pro Jahr gewachsen und wird 2021 voraussichtlich 2,6 Milliarden Euro betragen. Um weiterhin nachhaltig Kies abbauen zu können, benötigt die Branche jedoch moderne und effiziente Lösungen, da der Kies trotz großer Vorkommen vielerorts knapp wird.

      In anderen Anwendungen kann Conti Load Sense in Kombination mit weiteren Sensoren zur Leistungsüberwachung und Dickenmessung eingesetzt werden, beispielsweise um in der Rohstoffförderindustrie Schüttgutmengen zu messen, die Haltbarkeit von Fördergurten zu überprüfen, die Lebensdauer des Fördergurts zu prognostizieren und Energie sowie Kosten zu sparen. Das neue System kann auch problemlos in bestehende Anlagen integriert werden.

       

      Weltweit agierendes Entwicklungsteam

      Seit 2006 bietet der hauseigene Entwicklungs- und Produktionsdienstleister Continental Engineering Services (CES) seine Ingenieurleistungen an und führt entsprechende Machbarkeitsstudien, Messkampagnen und Integrationsarbeiten durch. An 24 Standorten weltweit entwickelt und appliziert CES auch Radarsensorsysteme einschließlich Hard- und Softwareentwicklung für neue kundenspezifische Anwendungen.

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