Netzwerk für mehr Vernetzung: Continental kooperiert mit der Dualen Hochschule Gera-Eisenach
- Weitere Schritte zur Digitalisierung: Am Standort Northeim beschließt Continental Zusammenarbeit mit Dualer Hochschule Gera-Eisenach
- Start der Kooperation für Frühjahr 2022 geplant
- Duale Studenten sollen bei der Vernetzung von Produktionsmaschinen im Northeimer Werk unterstützen
- Kooperation bietet viele Chancen für Studenten, Hochschule und Unternehmen
Hannover/Northeim, 29. November 2021. Digitale Vernetzung, Datenanalyse, Schnittstellenkonfiguration von Produktionsmaschinen: Um dafür die richtigen Experten zu bekommen, kooperiert Continental am Standort Northeim ab Herbst 2022 mit der Dualen Hochschule Gera-Eisenach im Rahmen des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen „Digitale Industrie“. Nicht nur Continental, sondern auch die Hochschule sieht in der Kooperation viele Vorteile – für alle Beteiligten.
Neuer Studiengang für Continental wie maßgeschneidert
Ähnlich wie zahlreiche andere Standorte von Continental steht Northeim in vielen Bereichen der Produktion vor weiteren Schritten in puncto Digitalisierung und Vernetzung. „Wir werden zukünftig mehr Bereiche haben, in denen wir gut ausgebildeten Nachwuchs mit speziellen Kenntnissen und Fähigkeiten für digitalisierte und vernetzte Fabriken brauchen – gerade aus dem Wirtschaftsingenieurwesen“, sagt Jens Heuchert, Personalverantwortlicher für den Bereich Bildung und Training am Standort Northeim. „Aktuell suchen wir beispielsweise für die Maschinen für Bremsdichtungsringe qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich mit der Vernetzung von Maschinen, dem damit verbundenen Datenhandling sowie der Einrichtung und SAP-Schnittstellenkonfiguration auskennen.“ Hier kam die Duale Hochschule Gera-Eisenach ins Spiel.
Bei dem Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen „Digitale Industrie“ geht es vor allem darum, die klassischen Gebiete der Wirtschaft und der Technik entlang der Wertschöpfungskette zu betrachten und dabei deren Vernetzung mit Hilfe der Automatisierung und eines durchdachten Datenmanagements zu realisieren. „Dass die Hochschule jetzt genau diesen Studiengang auflegt, ist ein großer Glücksfall – er ist wie maßgeschneidert für uns“, betont Heuchert, der selbst früher an der Hochschule studiert hat und gute Kontakte dorthin pflegt.
„Wir als Hochschule freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit Continental“, betont Jana Hadler, Professorin für Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Maschinenbau und Kommissarische Leiterin des Studiengangs Wirtschaftsingenieurwesen „Digitale Industrie“ der Dualen Hochschule Gera-Eisenach. „In diesem Fall ist es für uns auch eine Bestätigung unserer Lehrqualität, wenn eigene Absolventen, nunmehr in verantwortlichen Positionen, Studienbedarfe anmelden, um jungen Abiturienten ein duales Studium zu ermöglichen.“
Frischer Input vom Nachwuchs, tägliche Praxis beim Technologieführer
Die enge Verzahnung von Theorie und Praxis ist seit geraumer Zeit ein logisches wie wertvolles Werkzeug, um Nachwuchs zu fördern, Unternehmen und Hochschulen noch schlagkräftiger, moderner und erfolgreicher zu machen. „Der frische Input, den wir von den Studenten bekommen, ist nicht nur inspirierend und konstruktiv, sondern für unsere zukünftige Ingenieursarbeit maßgeblich“, sagt Heuchert. In der Praxis sieht das so aus: Die Studentinnen und Studenten der Dualen Hochschule arbeiten drei Monate lang Vollzeit bei Continental, danach gehen sie drei Monate zurück an die Hochschule – immer im Wechsel, drei Jahre lang.
Enger Austausch und gemeinsame Lösungsfindungen
Die Duale Hochschule Gera-Eisenach sieht in der Kooperation eine wichtige Triebfeder für die Forschung, aber auch für die Marktumsetzung. „Vorteile dieser Kooperation gibt es für alle Beteiligten: für den Studierenden, der sich in Theorie und Praxis gleichermaßen und fast synchron Wissen aneignen kann. Für den Praxispartner, der mit der Betreuung des Studierenden und dem Kontakt zur Hochschule von einer strukturierten und technologieangepassten Wissensvermittlung profitieren kann. Für die Duale Hochschule, die durch den Praxispartner neuen Input aus der Industrie erhält und den reibungslosen Ablauf von Prozessen kennenlernt, sich aber gleichermaßen praktischen Problemstellungen gegenübergestellt sieht, die in den Projektarbeiten wissenschaftlich von theoretischer und praktischer Seite aufgearbeitet werden“, erklärt Hadler.
Entwicklung von Studenten im Blick
Auch für die Hochschuldozenten sind neue Praxispartner ein Gewinn, da sie die Möglichkeit bekommen, Einblick in Prozesse unterschiedlicher Branchen zu nehmen und in offene Diskussionen zu Lösungsfindungen, vor allem über die Projekte der Studierenden, einzusteigen. „Gern kooperieren wir außerdem auf der Basis der Lehrbeauftragung“, sagt Hadler und resümiert mit Blick auf die künftigen Absolventen: „Spannend ist es zu verfolgen, wie sich die Studierenden im Laufe der sechs Semester entwickeln und wie sie sich mit ihrem Praxisunternehmen, seinen Produkten und seinem Auftreten im Markt identifizieren.“ Ab Herbst 2022 dann auch bei Continental in Northeim.
Wolfgang Reinert
Head of Media & Public Relations
ContiTech