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      Standort Karben
      Pressemeldung
      17. Januar 2019

      Standort Karben: Continental beschließt fünfjährige Zukunftsoffensive

      • Standort für Schlauchleitungen wird zukunfts- und wettbewerbsfähig aufgestellt
      • Investitionen in Millionenhöhe sowie Standort- und Beschäftigungssicherung
      • Verlagerung weiterer Organisationsfunktionen des Geschäftsbereiches nach Karben
      • Umfangreicher und wertvoller Beitrag der Belegschaft trägt zur Wettbewerbsfähigkeit bei
      • Qualifizierung für zunehmend automatisierte Arbeitsplätze wird intensiviert
      • Übernahme aller Auszubildenden in den kommenden fünf Jahren geplant

      Karben, 17. Januar 2019. Das Technologieunternehmen Continental stärkt die internationale Wettbewerbsfähigkeit seines Standortes in Karben. Dafür hat es sich mit dem Betriebsrat und den Tarifvertragsparteien auf ein Eckpunktepapier verständigt. Dieses sieht Investitionen bis 2023 von insgesamt rund 14 Millionen Euro insbesondere für neue Anlagen und Maschinen vor. In dem Werk für Schlauchleitungen sollen damit Produktionsabläufe stärker automatisiert werden – erste Investitionen wurden bereits auf den Weg gebracht. Zudem werden weitere Zentral- und Organisationsfunktionen an den Hauptsitz des Geschäftsbereichs für Schlauchleitungen nach Karben verlagert. Darüber hinaus leistet die Belegschaft am Standort einen umfangreichen Zukunftsbeitrag. Spätestens bis Jahresende 2023 werden zudem stufenweise bis zu 88 Arbeitsplätze abgebaut, größtenteils über reguläre Renteneintritte. Rund 50 Arbeitsplätze sollen verteilt auf fünf Jahre auf freiwilliger Basis und sozialverträglich reduziert werden. Continental vereinbart im Rahmen des Gesamtpakets für das Schlauchleitungswerk in Karben bis 2023 eine Beschäftigungs- sowie Standortsicherung.

      „Unser Ziel ist ein zukunftsfähiges Karben, in genau diese Richtung sind wir jetzt unterwegs. Die gemeinsam vereinbarten Schritte helfen uns dabei, die Kosten in den kommenden fünf Jahren signifikant zu senken und Kompetenzen zu stärken für den internationalen Wettbewerb. Wir sind sehr froh, dass wir in diesen Zeiten auf unsere gesamte Mannschaft zählen können und sind uns über diese enorme Kraftanstrengung mehr als bewusst. Dieses Entgegenkommen der Belegschaft wissen wir umso mehr zu schätzen“, sagt Philip Nelles, Leiter des Geschäftsbereiches für Schlauchleitungen bei Continental.

      Teil der gemeinsamen und einvernehmlichen Vereinbarung ist eine intensivere und nachhaltige Qualifizierung der Beschäftigten in der Produktion, um den zunehmend automatisierten und vernetzten Produktionsanlagen sowie den damit verbundenen steigenden Anforderungen an die Arbeitsplätze gerecht zu werden.

      So wird Continental neben den bisherigen Berufsbildern an seinem Standort Karben künftig verstärkt höher qualifizierte Berufsbilder wie beispielsweise Mechatroniker ausbilden. Darüber hinaus plant das Unternehmen in den kommenden fünf Jahren 20 Auszubildende und duale Studenten im Werk zu übernehmen. „Ein zukunftsfähiges Karben braucht auch qualifizierten Nachwuchs. Deshalb bilden wir weiterhin junge und engagierte Nachwuchsfachkräfte aus“, berichtet Werkleiter Steffen Langbein.

      Eine weitere Maßnahme zur Stärkung des Standortes sieht die Verlagerung weiterer relevanter Organisationseinheiten nach Karben vor. „Dadurch unterstreichen wir die Bedeutung Karbens als Kompetenzzentrum des Geschäftsbereichs“, so Nelles. Neben der Eingliederung der Zentralfunktion für Qualitätsmanagement wird auch die Leitung des Segments für Schlauchleitungssysteme rund um Motor und Antriebsstrang zukünftig an dem hessischen Continental-Standort ansässig sein.

       

      Umfangreicher und wertvoller Beitrag der Belegschaft für ein zukunftsfähiges Karben

      „Continental konkurriert auf dem Weltmarkt und lebt von ihm. Unsere weltweiten Kunden erwarten von uns international wettbewerbsfähige Leistungen. Steigende Arbeitskosten sind unsere große Herausforderung, da diese in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern schneller steigen. Umso wertvoller ist das jetzt gelungene, gemeinsame Ergebnis.“, erklärt Langbein die Hintergründe für die Notwendigkeit der Gespräche. Einen großen Beitrag leisten darüber hinaus die Beschäftigten. So wird ab dem 1. März 2019 am Standort Karben die regelmäßige Wochenarbeitszeit von derzeit 37,5 auf 39 Stunden befristet zum 31.12.2023 ohne Anpassung der Vergütung erhöht. Künftige Tariferhöhungen werden am Standort Karben ab Dezember 2019 bis Ende 2023 jeweils verzögert um drei Monate umgesetzt. Im Zeitraum 2019-2023 werden alle neuen Leistungen aus dem Tarifvertrag zur Lebensarbeitszeit und Demografie auf Null reduziert. Die freiwillige Konzernerfolgsbeteiligung des Unternehmens entfällt für die Jahre 2018 bis 2023. Das tariflich abgesicherte Weihnachtsgeld sowie das Urlaubsgeld wird allen anspruchsberechtigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der bisherigen Höhe weiterhin gezahlt.

      Continental produziert am hessischen Standort Karben Leitungen für Antrieb und Fahrwerk von Kraftfahrzeugen sowie für Lkw. Das Werk in der Dieselstraße im Industriegebiet Klein-Karben beschäftigt derzeit rund 760 Mitarbeiter sowie Leiharbeitnehmer und besteht seit 1981.

       

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