Smart-Factory: Continental plant größte Investition seit einem Jahrzehnt in Korbacher Schlauchproduktion
- Geplante Investition in Höhe von rund fünf Millionen Euro für neue Produktionslinie für mehr Flexibilität
- Automatisierte und vernetzte Anlage soll bestehende Fertigung optimieren und die Herstellung neuer Produkte ermöglichen
- Mit neuen Standards für Ergonomie und Sicherheit: Produktionsstart in Korbach für Ende 2023 geplant
Korbach, 16. Mai 2022. Neue Fertigungstechnologien, neue Anwendungen, neue Kunden: Continental plant rund fünf Millionen Euro am Standort Korbach in eine neue Anlage zur Herstellung von Industrieschläuchen zu investieren. Die fünf Tage pro Woche rund um die Uhr arbeitende Produktionslinie soll Ende 2023 anlaufen. Sie ist die größte Investition seit über zehn Jahren in Korbach.
Auf der neuen Linie kann das Technologieunternehmen bestehende Produkte noch effizienter herstellen, gleichzeitig das Portfolio erweitern und damit die Wettbewerbsfähigkeit steigern. Ziele: Den Standort Korbach für die Zukunft optimal aufzustellen und die Geschäftsfelder speziell im Industriebereich weiter auszubauen. „Die neue Linie wird unseren Fertigungsprozess enorm verbessern. Wir produzieren nachhaltiger, flexibler, sicherer und ergonomischer“, betont Torsten Dietmann, Leiter des Schlauchwerkes in Korbach und ergänzt: „Vernetzte und automatisierte Anlagenelemente auf Basis eines Smart-Factory-Ansatzes garantieren dabei eine energieeffiziente Produktion und eine ideale Wertschöpfung.“ Um die neue S-Linie unterzubringen, reagierte Continental vorausschauend. Bereits frühzeitig wurde in einer der Produktionshallen durch Effizienzmaßnahmen Platz für die neue Anlage und somit auch für innovative Technologien geschaffen.
Effizientere, flexiblere und nachhaltigere Produktion
Mit einer Kapazität von rund fünf Millionen Metern pro Jahr können auf der neuen Produktionslinie im nordhessischen Korbach bald Industrieschläuche mit einem Innendurchmesser von bis zu 38 mm hergestellt werden – für Lebensmittel und Wasser, aber auch für Kraftstoffe und Kühlmittel.
Ein großes Plus der neuen Anlage ist ihre Flexibilität: Sie kann Schläuche mit verschiedenen Techniken herstellen, mit Innenschichten entweder aus Gummi oder aus Kunststoff. So enstehen auf ihr sowohl Gummischläuche als auch Hybridschläuche aus diesen beiden Materialien.
„Das verschafft uns eine enorme Flexibilität. Auf der neuen Anlage fertigen wir weiter Standardprodukte, aber auch neue Anwendungen. So können wir uns besser auf rasch verändernde Marktbedürfnisse einstellen und unser Produktportfolio gezielt ausbauen“, sagt Dietmann.
Doch geht es Continental mit der Investition nicht nur um größere Produktvielfalt und eine höhere Wettbewerbsfähigkeit – auch das Thema Nachhaltigkeit steht im Mittelpunkt. Durch die zusätzliche Materialkompetenz und verschiedene Recyclingmöglichkeiten geht der Standort Korbach einen wichtigen Schritt in Richtung klimaneutrale Produktion und folgt damit der konzernweiten Strategie.
Ebenso ist das Thema Nachhaltigkeit ein wichtiger Bestandteil der neuen Betriebsvereinbarung „Standortsperspektive“, die im Januar in Kraft trat. Demnach strebt der Standort Korbach eine nachhaltige und autarke Produktion an. Darum wird konsequent in die Forschung und Entwicklung neuer Technologien, alternativer Materialien und umweltschonender Produktionsverfahren investiert, um die Produkte so zukünftig noch energiesparender und umweltfreundlicher hinsichtlich Herstellung, Einsatz und Recycelbarkeit zu machen. Das eigene Heizkraftwerk, das die gesamte Produktion klimafreundlich mit Energie und Wärme versorgt, ist nur eines der Projekte, das bereits umgesetzt wurde. Die Energieerzeugung basiert auf der Verwertung von Abfall, was es ermöglicht, fossile Brennstoffe zu sparen und natürliche Ressourcen zu schonen.
Die neue Produktionslinie
Ein klares Bekenntnis zum Standort
„Eine Investition bedeutet nicht nur, Geld in die Hand zu nehmen, um Maschinen und Technologien zu modernisieren und digitalisieren. Sie bedeutet in erster Linie Vertrauen – Vertrauen in unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und den Standort“, erklärt Andreas Gerstenberger, Executive Vice President der Industriesparte des Unternehmens in den USA. „Unsere gesamte Schlauch-Mannschaft in Korbach kann sehr stolz auf sich, das Geleistete und diese Investition sein: Sie hat in einem schwierigen Marktumfeld gezeigt, wie stark sie ist. Kreativ, flexibel und schnell haben die Kolleginnen und Kollegen die Herausforderungen angenommen und damit diese wichtige Investition erst möglich gemacht. Sie ist ein klares Bekenntnis zum Standort Korbach.“
Kim Jeannette Neubauer
Referentin Standortkommunikation Korbach