Wer „Mobilität der Zukunft“ sagt, meint Continental
- Jahresziele erreicht: Umsatz 44,4 Milliarden Euro, bereinigte EBIT Marge 9,3 Prozent
- Dividendenvorschlag des Vorstands: 4,75 Euro pro Aktie (plus 0,25 Euro)
- Nettoergebnis mit 2,9 Milliarden Euro nahezu auf Rekordniveau (14,49 Euro pro Aktie)
- Continental bekräftigt Jahresprognose trotz anhaltend schwacher Märkte
- Antriebsgeschäft wird unter dem Namen „Vitesco Technologies“ am Markt auftreten
- CEO Dr. Elmar Degenhart: „Autonomes Fahren, Elektromobilität und Vernetzung: Wir liefern, was andere noch testen. In vier von fünf Autos weltweit sorgen wir für mehr Sicherheit, Effizienz und Komfort.“
Hannover, 7. März 2019. Continental hat das Geschäftsjahr 2018 erfolgreich abgeschlossen. Der Umsatz des DAX-Unternehmens lag bei 44,4 Milliarden Euro und die bereinigte EBIT-Marge bei 9,3 Prozent. Das Technologieunternehmen hat damit seine angepassten Jahresziele erreicht. „Führend ist, wer gut spielt, auch wenn es schlecht läuft. Unsere hohe Leistungskraft haben wir im vergangenen Jahr trotz schwacher Märkte erneut bewiesen. Wir wachsen weiter schneller als unsere relevanten Industrien und Märkte“, fasste der Vorstandsvorsitzende von Continental, Dr. Elmar Degenhart, die Bilanz des vergangenen Geschäftsjahrs am Donnerstag in Hannover zusammen. Anlässlich der Vorlage der vorläufigen Geschäftszahlen 2018 verwies Degenhart auf die herausragende Technologiestärke von Continental.
„Autonomes Fahren, Elektromobilität und Vernetzung: Wir sind die Architekten des Ökosystems der sicheren, sauberen und intelligenten Mobilität. Wer ‘Mobilität der Zukunft‘ sagt, meint Continental. Denn wir liefern, was andere noch testen. In vier von fünf Autos weltweit sorgen unsere Lösungen, Komponenten und Systeme bereits heute für mehr Sicherheit, Effizienz und Komfort“, unterstrich Degenhart die starke Position des Unternehmens am Mobilitätsmarkt. Er fügte hinzu: „Bodenhaftung ist eine unserer traditionellen Kernkompetenzen im Reifengeschäft. Als Teil unserer Unternehmenskultur übertragen wir sie sogar in unsere Vernetzungstechnologie und bieten wie kein anderes Unternehmen aus einer Hand zuverlässige Lösungen für den sicheren Kontakt von der Straße bis zur Cloud.“
Das einmalige Technologieportfolio verhalf dem DAX-Unternehmen 2018 erneut zu einem Wachstum, das schneller war als das seiner Märkte. Aus eigener Kraft legte Continental beim Umsatz um 3 Prozent zu. „Unser Wachstum ist ein Beweis für das Vertrauen unserer bestehenden und vieler neuer, weltweiter Kunden in unsere Innovationskraft. Unser Nettoergebnis liegt zudem mit 2,9 Milliarden Euro nahezu auf Rekordniveau. Angesichts der enttäuschenden Marktentwicklung im vergangenen Jahr ist das ein solides Ergebnis“, sagte Continental-Finanzvorstand Wolfgang Schäfer.
Der Free Cashflow, bereinigt um Akquisitionen und die Dotierung der US-Pensionsverpflichtungen, lag im vergangenen Jahr bei 1,9 Milliarden Euro und damit über den angepassten Erwartungen.
Auf dieser Basis schlägt der Continental-Vorstand für das abgelaufene Geschäftsjahr mit 4,75 Euro pro Aktie eine Erhöhung der Dividende um 0,25 Euro vor. Der Vorschlag trägt darüber hinaus der Gesamtwertentwicklung des Unternehmens im Geschäftsjahr 2018 Rechnung. Die Ausschüttung an die Aktionäre liegt mit 32,8 Prozent leicht über dem oberen Rand des festgelegten Ausschüttungskorridors von 15 bis 30 Prozent des Nettoergebnisses.
Das Geschäftsjahr 2019 ist aufgrund der anhaltenden Unsicherheiten auf den Märkten erwartungsgemäß verhalten angelaufen. Continental bekräftigt ihre vorläufige Prognose von Anfang Januar. Das Technologieunternehmen aus Hannover rechnet demnach weiter mit einem Umsatz von rund 45 bis 47 Milliarden Euro und einer bereinigten EBIT-Marge von rund 8 bis 9 Prozent. „Der Prognose für 2019 liegt unter anderem die Annahme eines weltweit stabilen Produktionsvolumens von 94 Millionen Pkw und leichten Nutzfahrzeugen zugrunde. Die Produktion im ersten Halbjahr wird dabei wahrscheinlich unter dem Wert des Vorjahres liegen. Als Risikofaktoren sehen wir die unklaren Folgen der wirtschaftlichen Entwicklung in China, die Handelskonflikte zwischen den USA und China sowie zwischen den USA und Europa. Dazu kommen die weiterhin unklaren Rahmenbedingungen des Brexits“, so Schäfer.
Im laufenden Geschäftsjahr wird Continental wichtige Weichen stellen für die im zurückliegenden Juli angekündigte organisatorische Neuaufstellung. Ein wesentlicher Bestandteil ist der mögliche Teilbörsengang des Antriebsgeschäfts. Dieses wird künftig unter dem Namen „Vitesco Technologies“ Systeme und Lösungen für konventionelle und elektrifizierte Antriebe entwickeln, vermarkten und für Automobilhersteller weltweit produzieren. „Die organisatorische Verselbstständigung unseres Antriebsgeschäfts haben wir in Rekordzeit abgeschlossen“, unterstrich Degenhart. Die Vorbereitungen des Unternehmens für einen möglichen Teilbörsengang im zweiten Halbjahr 2019 verlaufen planmäßig. „In einem disruptiven Marktumfeld wollen wir mehr unternehmerische Handlungsfreiheit ermöglichen. Wir bringen so unsere volle Antriebskraft auf die Straße und verwandeln sie in zusätzlichen Wert“, gab Degenhart sich überzeugt.
Auftragseingang der Automotive Group erneut auf Rekordniveau
Unverändert hoch liegt der Auftragseingang des auf Fahrzeugelektronik spezialisierten Automotive-Bereichs. Im abgelaufenen Geschäftsjahr summierte er sich auf rund 40 Milliarden Euro und erreichte damit erneut das Rekordniveau des Vorjahrs. „Sicher, effizient und intelligent: Continental-Technologie lenkt die Mobilität der Zukunft“, so Degenhart.
Investitionen in das Ökosystem der künftigen Mobilität
Auch im Jahr 2018 investierte Continental weiter hohe Beträge in die Mobilität von morgen. Im Geschäftsjahr 2018 gab das Technologieunternehmen mehr als 6,3 Milliarden Euro aus, unter anderem für Forschung und Entwicklung, den Ausbau seiner Produktionsanlagen sowie für Kapazitätserweiterungen.
„Wir investieren konsequent, gezielt und auf hohem Niveau in das Ökosystem der künftigen Mobilität“, sagte Schäfer. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Unsere Bilanz ist stark. Den Aufschwung der vergangenen Jahre haben wir genutzt und unsere Verschuldung konsequent zurückgeführt“, betonte er. Dies befähige das Unternehmen Zukäufe von bis zu 5 Milliarden Euro mühelos zu bewältigen.
Zahl der Softwareexperten soll bis 2022 um mehr als 30 Prozent steigen
Das weltweite Team von Continental bestand zum Jahreswechsel aus 243.226 Mitarbeitern in 60 Ländern und Märkten. An neuen Trends und Technologien arbeiten bei Continental rund 49.000 Ingenieure. Knapp ein Drittel der Ingenieure hat einen Softwarehintergrund. Bis Ende 2022 will Continental die Anzahl ihrer Software- und IT-Experten von derzeit 19.000 auf 25.000 erhöhen.
Elektrisierend: Vitesco Technologies treibt Elektrifizierung der Mobilität an
Das Antriebsgeschäft von Continental wird künftig unter dem Namen „Vitesco Technologies“ am Markt auftreten. Die Umstellung ist für die zweite Jahreshälfte geplant. Der Name vereint zwei wesentliche Bestandteile des Powertrain-Geschäfts: Vitesco steht für Schnelligkeit und Agilität und schafft damit einen direkten Bezug zu Continentals attraktivem Leistungsportfolio im Mobilitäts- und Automobilsektor. Der Zusatz Technologies untermauert den Anspruch als Anbieter innovativer, wegweisender Technologien, Systeme und Dienste. Der Namensbestandteil „Vit“ leitet sich vom lateinischen „vita“ ab und deutet auf die immanente Energie und Tatkraft und damit auf die Zielrichtung hin, nachhaltige Beiträge zur sauberen Mobilität für Millionen Menschen weltweit zu leisten.
Zu Vitesco Technologies werden wie bisher neben dem Geschäft mit Verbrennungsantrieben auch das komplette Zukunftsgeschäft mit Hybrid- und Elektroantrieben sowie alle laufenden Batterieaktivitäten zählen. Continental ist bei der Elektrifizierung des Antriebs seit langem ein Technologieführer und Innovationstreiber. Als einer der wenigen Systemanbieter ist das Unternehmen in der Lage, eine komplette Elektrifizierung des Antriebsstrangs aus einer Hand anzubieten – vom 48-Volt-System über den Elektroantrieb, die hochkomplexe Leistungselektronik und das Batteriemanagementsystem bis hin zum Energie- und Thermomanagement.
Durch ihre innovativen Technologien hat Continental sich in ihrem Antriebsgeschäft eine starke Position erarbeitet, was der hohe Auftragseingang unterstreicht. Im Jahr 2018 belief er sich auf rund 11 Milliarden Euro, davon entfielen rund 2 Milliarden Euro auf den Bereich der Elektromobilität.
Fahrerloses Fahren: Der Mensch denkt, Continental-Technologie lenkt
Mit zunehmender Automatisierung wird die Mobilität der Zukunft immer mehr Freiräume für fahrfremde Tätigkeiten schaffen. Das bedeutet künftig: Der Mensch denkt, das Fahrzeug lenkt. Und in immer mehr Fahrzeugen ist es Continental-Technologie, die die Steuerung übernimmt. Insgesamt rund 82 Millionen Sensoren für Fahrerassistenzsysteme hat Continental seit 1999 für ihre Kunden weltweit produziert – Tendenz immer weiter steigend.
Diese Sensoren sind eine Grundlage für die fahrerlose Mobilität der Zukunft. Der Auftragseingang für Lösungen und Systeme auf dem Weg zum autonomen Fahren lag im selben Zeitraum bei mehreren Milliarden Euro. Im Jahr 2019 erwartet Continental im Geschäft mit Fahrerassistenzsystemen die Umsatzmarke von 2 Milliarden Euro zu überschreiten. Das Technologieunternehmen baut damit seine führende Position in diesem Bereich weiter aus.
Intelligent vernetzt: Millionen Autos senden und empfangen sicher mit Continental
Weltweit ist heute mehr als jedes zweite Neufahrzeug vernetzt. Mit über 20 Jahren Erfahrung, mehr als 33 Millionen Fahrzeugen und der Übernahme von Kathrein Automotive bietet Continental nun auch die komplette Funktionskette zur Vernetzung an: von der Antenne bis zum Display, von der Sicherheitssoftware bis zum elektronischen Steuergerät. Bereits in der nächsten Fahrzeuggeneration stehen mithilfe der Continental-Technik für die 5. Mobilfunkgeneration 10 Gigabit Bandbreite zur schnellen und komfortablen Vernetzung zur Verfügung. Mit weltweiten 5G-Tests hat das Unternehmen die Basis für die besonders schnelle nahtlose Kommunikation von Fahrzeugen untereinander und mit der Infrastruktur geschaffen. Einen ersten Serienauftrag für eine solche 5G-Vernetzungslösung hat Continental bereits erhalten.
Reifenproduktion erneut auf Rekordniveau
Im vergangenen Jahr hat Continental weltweit 155 Millionen Pkw- und Lkw-Reifen verkauft und damit erneut auf Rekordniveau gelegen. Getragen wurde diese Entwicklung durch einen neuen Absatzrekord im Winterreifengeschäft. Bestnoten in 40 unabhängigen nationalen und internationalen Reifentests verdeutlichen Continentals Technologieführerschaft und ihren Premiumanspruch. Denn: Reifen sind die einzige Verbindung des Fahrzeugs mit der Fahrbahn. Die Reifentechnologie ist ein entscheidender Faktor dafür, ob ein Fahrzeug rechtzeitig zum Stehen kommt und bei der Kurvenfahrt in der Spur bleibt.
Industriegeschäft: Mit Argusaugen aus der Ferne Stillstand vermeiden
Continental-Transportbänder sorgen weltweit dafür, dass Güter aller Art mobil bleiben. So auch in Schweden. In der größten und modernsten unterirdischen Eisenerzmine der Welt, im schwedischen Kiruna, kommen Continental-Fördergurte zum Einsatz: Mehr als 27 Millionen Tonnen Eisenerz werden dort pro Jahr abtransportiert.
Immer häufiger werden Transportbänder wie diese mithilfe von integrierten Sensoren durchgängig aus der Ferne überwacht. Mit dem als „Condition Monitoring“ bezeichneten Verfahren können Belastungserscheinungen frühzeitig erkannt werden. Das Ergebnis: minimierte Stillstands- und Ausfallzeiten. Für Continentals Industriespezialist ContiTech wird es zudem künftig normal sein, Mobilitätsleistung im Industriebereich mit derlei Argusaugen exakt nach erbrachter Leistung abzurechnen. Denn je mehr und je weiter die modernen Transportbänder den Abraum transportieren, umso größer ist der geschaffene Wert für die Kunden und für Continental.
Hier finden Sie alle Informationen im Überblick: Jahrespressekonferenz 2019
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Aktuelle Pressebilder anlässlich der Jahrespressekonferenz 2019.
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Dr. Elmar Degenhart
Vorstandsvorsitzender Continental AG
Wolfgang Schäfer
Mitglied des Vorstands, Finanzen, Controlling, Compliance, Recht und IT, CFO