Das Handy gehört in die Tasche: Continental präsentiert integriertes Konzept für Connected Services
- Informationen werden direkt im Cockpit-Instrument angezeigt, die Verbindung zwischen Motorrad und Cloud stellt das Smartphone her
- Offenes Konzept: OEM-spezifische Services und Dienste von Drittanbietern wie
- Turn-by-Turn-Navigation lassen sich durch neu entwickelte App integrieren
- Frühwarnsystem: Continental-Service eHorizon weist auf potenzielle Gefahren hin
- Alles integriert: Continental bietet neben Cloud, App und Service-Integration auch eine skalierbare Instrumenten-Entwicklungsplattform
Villingen-Schwenningen, 25. Oktober. Viele Motorradfahrer befestigen ihr Smartphone im Cockpit, um Navigationsdienste zu nutzen. Das Problem dabei: Es ist je nach Lichteinfall schlecht ablesbar, verdeckt oft einen Teil der Instrumente, ist meistens nicht wasserfest und in der Regel schrottreif, falls es sich während der Fahrt löst. Auf der EICMA 2019 (Halle 9, Stand O68) in Mailand stellt Continental nun eine Connected-Services-Lösung für Zweiräder vor, bei der das Smartphone ebenfalls zum Einsatz kommt – der Fahrer es aber in der Tasche lassen kann. Es dient nur dazu, die Verbindung zwischen dem Motorrad und den in der Continental.cloud gehosteten Services herzustellen.
Attraktive Dienste mit einfachen Mitteln ins Motorrad bringen
Die Informationen der genutzten Dienste erscheinen im Display des Cockpit-Instruments. Gebündelt wird das Angebot der Connected Services in einer neuen, von Continental entwickelten App. Sie lässt sich sehr individuell konfigurieren und bietet Herstellern damit ein Höchstmaß an Flexibilität. OEM-spezifische Services und Dienste von Drittanbietern wie zum Beispiel Turn-by-Turn-Navigation oder Musik-Player können direkt in die App integriert werden. „Unser neues Konnektivitäts-Konzept für Zweiräder ist sehr endkundenorientiert und lässt sich schnell und kostengünstig realisieren. Es bietet den Herstellern die Chance, attraktive Dienste mit einfachen Mitteln ins Motorrad zu bringen“, sagt René Körner, bei Continental im Geschäftssegment Intelligent Transportation Systems für Connected Services bei Motorrädern zuständig.
Integrierte Lösung aus einer Hand
Continental fungiert für die OEMs als One-Stop-Shop, der mit MultiViu Sports Plus auch eine skalierbare Instrumenten-Entwicklungsplattform mit 4,3 bis 7 Zoll großem TFT-Display im Portfolio hat. „Continental bietet Know-how aus nahezu allen Bereichen des Motorrads und bringt seine Expertise aus dem Pkw-Bereich mit ein“, sagt René Körner. „Unsere Kunden erhalten eine Systemlösung aus einer Hand: Wir arrangieren das Display, konfigurieren die App, integrieren die gewünschten Services und managen und hosten diese Services durch unsere Cloud.“ Ihre hohe Flexibilität verdankt die neue Continental-Lösung sowohl der offen konzipierten App als auch der Konnektivität per Smartphone. „Die App fungiert als eine Art Service-Container, dessen Inhalt sich für unsere Kunden individualisieren lässt. Und durch die Nutzung des Smartphones sind spätere Service-Upgrades oder die Einführung neuer Services sehr einfach möglich“, so René Körner.
Neben dem auf der EICMA vorgestellten, serienentwicklungsreifen System hat Continental bereits eine weitere Connected-Services-Lösung in der Pipeline. Zentrales Element dieser Technologie ist die Connected Infotainment Box (CIB), die einen direkten Datenaustausch zwischen Zweirad und Cloud ermöglicht.
eHorizon: Scharfe Kurven und rutschige Fahrbahnen frühzeitig erkennen
Die Strecke ist unbekannt, das Wetter wechselhaft – wer würde da nicht gern im Voraus wissen, wie rutschig die Fahrbahn in der nächsten Kurve ist und ob im weiteren Verlauf der Strecke mit Aquaplaning oder gar Starkregen zu rechnen ist? Den dafür erforderlichen Weitblick bietet der eHorizon für Motorräder, den Continental als Konzeptstudie auf der EICMA vorstellt. Zur Beurteilung des Fahrbahnzustands werden unter anderem Wetterdaten sowie Informationen zur Beschaffenheit und Geometrie der Straße analysiert. Hinzu kommen künftig die Daten des Road Condition Observer. Dieses „schwarmintelligente“ System nutzt die in den Fahrzeugen bereits vorhandenen Technologien wie die Elektronische Stabilitätskontrolle (ESC) oder Kamerasysteme, um die Straßenverhältnisse als trocken, nass, sehr nass (Gefahr von Aquaplaning), verschneit oder vereist einzustufen. Auf Basis dieser Informationen lassen sich dynamische Reibwertkarten erstellen, mit deren Hilfe prognostiziert werden kann, wie gut die Reifen auf dem jeweiligen Streckenabschnitt haften werden.
Hier finden Sie mehr Informationen über Continental auf der EICMA 2019.
Valerie Libercka
Mediensprecherin und Themenverantwortliche Smart Mobility
Continental Automotive