Continental wird Systemintegrator für Plattform Autonomes Fahren von BMW Group, Intel und Mobileye
- Ziel der Entwicklungspartnerschaft von BMW Group, Intel und Mobileye: Industrialisierung von Technologien für hoch- und vollautomatisiertes Fahren für verschiedene Fahrzeughersteller weltweit
- Systemintegrator, Funktionsentwicklung, Motion Control, Simulation und Absicherung: Continental steuert breites Know-how entlang der gesamten Wirkkette des automatisierten Fahrens bei
- Weltweite Entwicklung und Produktion für lokal angepasste Technik
Hannover, 20. Juni 2017. Das Technologieunternehmen Continental wird Entwicklungspartner und Systemintegrator der Kooperation der BMW Group, Intel und Mobileye zum automatisierten Fahren. Ziel von der BMW Group, Intel und Mobileye ist es, ein neues Kooperationsmodell für das hoch- und vollautomatisierte Fahren aufzusetzen, um skalierbare Lösungen für die gesamte Automobilindustrie weltweit bereit zu stellen. Als Systemintegrator spielt Continental eine Schlüsselrolle bei der Industrialisierung der Plattform für andere Automobilhersteller und dabei, die gemeinsamen Lösungen schneller auf den Markt zu bringen. Die BMW Group, Intel und Mobileye haben ihre Ressourcen und ihr Know-how bereits im Juli 2016 gebündelt, um die Serienproduktion von hoch- und vollautomatisierten BMW-Fahrzeugen bis zum Jahr 2021 zu ermöglichen.
Continental bringt ihr breites Produkt-Know-how und ihre gesamte Systemkompetenz entlang der gesamten Wirkkette des assistierten und automatisierten Fahrens ein. Schwerpunkte sind dabei die Funktionsentwicklung und Integration von automatisierten Systemen samt Fahrerbeobachtung und Motion Control sowie Simulation und Absicherung der Funktionen.
„Wir haben bereits durch gemeinsam erfolgreich abgeschlossene Entwicklungs- und Serienprojekte sehr gute Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit der BMW Group gemacht. Der Beitrag zu Entwicklung und Integration für diese Partnerschaft ist eine Anerkennung unserer umfangreichen Kompetenz im Bereich des automatisierten Fahrens. Die Kooperation mit den beteiligten zentralen Partnern bietet die einmalige Chance, vorweg zu fahren und diese Zukunftstechnologie schneller auf die Straße zu bringen“, sagte Frank Jourdan, Mitglied des Vorstands der Continental AG und Leiter der Division Chassis & Safety.
"Mit jedem weiteren Tier 1 Partner kommen wir unserem Ziel ein Stück näher: Wir wollen sicheres autonomes Fahren bis 2021 zur Serienreife bringen und diese Technologie aktiv gestalten“, sagte Klaus Fröhlich, Vorstand der BMW AG, Entwicklung, stellvertretend für die Kooperation aus BMW Group, Intel und Mobileye. „Mit unserem offenen Ansatz für diese Technologie der Zukunft werden wir eine sichere, schnelle und kosteneffiziente Lösung anbieten, die auch für andere Hersteller sehr attraktiv ist."
„Solche Partnerschaften haben mit Blick auf die Komplexität der Technologie sowie die Entwicklungsaufwände einen großen Vorteil: Wir brauchen bestehende Lösungen der Partner nicht neu zu erfinden. Schließlich können wir auf das Wissen unserer Partner und auf bereits auf der Straße erprobte Beispiele zurückgreifen und diese an die unterschiedlichsten Kundenbedürfnisse anpassen. Gemeinsam mit den beteiligten Partnern können wir somit Forschungs- und Entwicklungsaufgaben effizienter bearbeiten, um die nächsten Generationen der Technologien für das automatisierte Fahren zu verwirklichen. Darüber hinaus wird dieser Schulterschluss zu Lösungen verhelfen, die für unsere Kunden kostengünstiger und für die Endkunden erschwinglich sind“, sagte Karl Haupt, Geschäftsbereichsleiter Fahrerassistenzsysteme bei Continental.
Lokal angepasste Technik: Weltweite Entwicklungsteams und -fahrzeuge sowie Produktion
Die Spanne und die Komplexität der beteiligten technischen Systeme am automatisierten Fahren sind groß. Die Kompetenz von Continental erstreckt sich über das volle, dafür notwendige Leistungsangebot: Umfeldsensoren, Umfeldmodell, Fahrfunktionen, Systemarchitektur, funktionale Sicherheit, Steuergeräte, Bremssysteme, Reifen, komplette Antriebsstrangsysteme sowie Systeme für den Mensch-Maschine-Dialog und System-Validierungen. Entwickelt und produziert werden die notwendigen Komponenten und Systeme für das automatisierte Fahren an Standorten weltweit, sowohl in den USA als auch in Japan, China, Indien und Europa.
Der enge Austausch über Landesgrenzen hinweg und die Tests mit Entwicklungsfahrzeugen auf öffentlichen Straßen in allen Regionen sind wichtig, damit Fahrzeughersteller ihre Serienproduktion Schritt für Schritt mit einer Technik ausrüsten können, die an lokale Besonderheiten angepasst ist.
Besonders wachstumsstark ist bei Continental der Bereich der Fahrerassistenzsysteme. Dazu zählen besonders Systeme für Multifunktionskameras, für Fischaugenkameras mit Rundumblick sowie Nah- und Fernbereichssensoren. Darüber hinaus gehören dazu hochauflösende 3D-LiDAR-Technologien sowie zentrale Steuergeräte für das assistierte und automatisierte Fahren. Der Umsatz mit Fahrerassistenzsystemen lag 2016 bei über 1,2 Milliarden Euro. Gleichzeitig erhöhte sich die Zahl der Neuaufträge auf über drei Milliarden Euro. Bis 2020 rechnet Continental mit deutlich mehr als zwei Milliarden Euro Umsatz.
Sören Pinkow
Mediensprecher und Themenverantwortlicher Safety and Motion
Continental Automotive