Megatunnel in Stockholm: Continental-Fördergurte arbeiten auf Hochtouren
- Betreiber von Steinbrüchen in Schweden können sich beim Transport von Abraum auf hohe Qualität und lange Lebensdauer der Continental-Fördergurte verlassen
- Servicepartner in Schweden: von technischer Beratung, über Entwicklung bis zur Herstellung, Installation sowie Wartung und Überwachung für komplexe Förderanlagen
- Beim Ausbau des Tunnels bestehen Bohrgeräte ausgestattet mit Continental DrillMaster Premium-Reifen den Härtetest
Hannover, im Januar 2019. Fördergurte des Technologieunternehmens Continental transportieren tonnenweise Abraum aus einem der größten Infrastrukturprojekte Schwedens: „Förbifart Stockholm“ (wörtlich Vorbeifahrt Stockholm). Die Umgehungsstraße westlich der schwedischen Hauptstadt ist seit 2015 im Bau. Als eine größtenteils unterirdische Nord-Süd-Verbindung soll sie das Zentrum von Durchgangsverkehr entlasten. Damit der Abraum aus dem Megatunnel für den Straßenbau wiederverwertet werden kann, setzt HeidelbergCements Zuschlagstoffunternehmen Jehander in seinem Lötener Steinbruch nahe Stockholm auf Qualität von Continental.
Rund um den Erdball wächst die Zahl der in Städten lebenden Menschen rapide. Platzmangel, knapper Wohnraum, Verkehrsinfarkte durch überlastete Straßen und schlechte Luft sind die Folgen dieses urbanen Wachstumsfiebers – das gilt für Megacitys ebenso wie für Stockholm. Im Großraum der Metropole lebt derzeit etwa ein Fünftel der schwedischen Gesamtbevölkerung. Das sind mehr als zwei Millionen Menschen – Tendenz steigend. Laut der schwedischen Handelskammer ist das auf 14 Inseln errichtete „Venedig des Nordens“ die am schnellsten wachsende Metropole Europas. Und etwa eine halbe Million der Stockholmer sind Pendler. Um das kontinuierliche Wachstum der Stadt zu ermöglichen und den Bewohnern den Alltag zu erleichtern, Staus zu reduzieren sowie die Luftqualität zu verbessern, entsteht am Rande der Hauptstadt die neue 21 Kilometer lange Autobahnverbindung „Förbifart Stockholm“. Davon verlaufen mehr als 18 Kilometer bis zu 80 Meter tief unter der Erde und unterqueren den drittgrößten See Schwedens, den Mälaren an drei Stellen. Nach der geplanten Eröffnung im Jahr 2026 sollen bis zu 11.000 Fahrzeuge pro Stunde beziehungsweise 145.000 Fahrzeuge pro Tag auf drei Spuren je Richtung durch die beiden getrennten Tunnelröhren rollen.
Einfacher wäre es, oberirdische Trassen und Brücken zu bauen. Doch Schweden ist bei der nachhaltigen Stadtplanung führend und stellt die Erhaltung der Umwelt in den Fokus. Tunnelbau ist somit der beste Ansatz. Das erklärte Ziel des Verkehrsministeriums lautet zudem, das gesamte Projekt mit einem möglichst geringen CO2-Fußabdruck zu realisieren.
Vom Megatunnel in den Steinbruch zurück auf die Straße
Beim Bau von Megatunneln wie dem Förbifart-Projekt fällt tonnenweise Abraum an. Eine Reihe von Fördergurtanlagen transportieren das ausgehobene Gestein zu den drei für das Projekt errichteten temporären Häfen. Der Abraum gelangt über die Wasserwege mit Binnenschiffen von der Baustelle in Stockholm nach Löten zu dem Steinbruch von Jehander. Der Seeweg hat sich im Vergleich zu Lkw-Flotten als die deutlich effizientere Transportvariante herauskristallisiert. Schiffe können pro Ladung 1.500 bis 3.000 Tonnen des Gesteins aufnehmen, Lkws hingegen nur 35 Tonnen. Pro Tag kommen bis zu vier voll beladenen Schiffe im Hafen von Jehander an.
Dieser wird unter anderem als Beton zum Großteil für den Straßenbau wiederverwendet oder er kommt für Wohn- oder Geschäftshäuser in Stockholm und Umgebung zum Einsatz. Dafür muss das Gestein im Steinbruch von Jehander jedoch erst gewaschen, zerkleinert und behandelt werden. Das Unternehmen betreibt in der Region um Stockholm sechs strategisch günstig gelegene Steinbrüche. Das ist nicht verwunderlich, denn die wachsende Stadt benötigt vor allem eins: Baumaterial. „Hier, im Steinbruch in Löten arbeiten unsere Textilfördergurte aufgrund des Großbauprojektes Förbifart derzeit auf Hochtouren“, erzählt Daniel Grimes von Continental. „Sie haben sich bei zahlreichen Projekten mit dem Baustoffunternehmen HeidelbergCement und seinen Tochtergesellschaften in Schweden sowie bei Projekten weltweit als äußerst zuverlässig erwiesen.“ Beides kann Niclas Pettersson von Jehander bestätigen. „Bisher sind etwa sieben Prozent der insgesamt 5,5 Millionen zu verarbeitenden Tonnen des Gesteins aus dem Tunnel angekommen. Wir können uns dabei nicht nur auf die Qualität und lange Lebensdauer der Continental-Fördergurte verlassen, sondern auch auf den reibungslosen Betrieb der Anlagen. Service spielt in unserer langjährigen Partnerschaft eine ebenso große Rolle wie die hochwertigen Produkte und Systeme.“
Enges Netzwerk für optimalen Service – und Produkte für jeden Sonderfall
Durch ein enges Netzwerk ist Continental als Servicepartner direkt vor Ort und bietet seinen Kunden alles aus einer Hand – von technischer Beratung, umfassender Planung und ingenieursgetriebener Entwicklung bis zur Herstellung, Installation, Inbetriebnahme, Wartung und Überwachung bei komplexen Förderanlagen sowie Fördergurt- und Komponentenlieferung.
„Zu unserem Angebot gehört auch, dass wir beim Austausch von Fördergurten helfen oder diese im Bedarfsfall auch mit lokalen Partnern vor Ort vulkanisieren oder reparieren – und das rund um die Uhr. Damit stellen wir sicher, dass die Anlagen immer laufen. Es ist diese Mischung aus Qualitätsprodukten, fachlichem Know-how, Kundenorientierung und unserem Verständnis für die kulturellen Gepflogenheiten, die uns hier am Markt erfolgreich macht“, betont Grimes. Mit kompetenter Beratung, Unterstützung im Ernstfall und einem umfassenden Serviceangebot, das jeden Sonder- und Spezialfall abdeckt, erfüllt das Technologieunternehmen alle Ansprüche an Sicherheit und Flexibilität.
Innovationskraft am laufenden Band
Darüber hinaus hat Continental für die unterschiedlichsten Bauvorhaben den jeweils passenden Fördergurt im Portfolio. Stahlseilfördergurte eignen sich für besonders beanspruchende Transportaufgaben, Wellenkantengurte mit geringem Platzbedarf sind ideal beim Ausbau von
U-Bahnnetzen. Sie arbeiten geräuscharm, was gerade in Städten von Vorteil ist. Schüttgut können sie senkrecht befördern bei Hubhöhen von 400 Metern und bis zu 6.000 Tonnen Abraum pro Stunde abtransportieren. Auch beim Tunnelbau können Fördergurte ihre Vorzüge im Vergleich zu Lkws voll ausspielen. So müssen während der Arbeiten im Tunnel keine extra Abgasanlagen installiert werden, da die Systeme von Continental eine emissionsfreie Lösung darstellen.
Mit Bauprojekten wie der zum Großteil unter der Erde verlaufenden Umgehungsstraße stellt Schweden immer wieder seine Innovationskraft unter Beweis. Das belegt auch der Global Innovation Index 2018. Im Ranking liegt Schweden hinter der Schweiz und den Niederlanden auf dem dritten Platz von insgesamt 126 Volkswirtschaften. „Für mein gesamtes Team hier in Schweden ist es etwas Besonderes, dass Continental einen Beitrag zu diesem wegweisenden Großprojekt leistet“, betont Grimes.
Spezialentwicklung für Bohrgeräte
Auch beim Ausbau des Tunnels bestehen Produkte von Continental den Härtetest. Stockholm wurde auf massivem Fels erbaut, was Tunnelbauer vor echte Herausforderungen stellt. Für diese Arbeit kommen die Bohrgeräte von Epiroc, einem führenden Produktivitätspartner für die Bergbau-, Infrastruktur- und Rohstoffindustrie, zum Einsatz, denn sie sind in der Lage beim Bohren von Sprenglöchern das harte Gestein zu durchdringen. Damit dies so wirtschaftlich wie möglich geschieht, decken sie Felsquerschnitte von einhundert Quadratmetern oder mehr ab. Daher verwenden die Bohrgeräte bis zu drei Auslegearme, was wiederum beim Fahren zu sehr hoher Belastung der Reifen führt. Ausgestattet sind die Bohrgeräte deshalb mit Continental DrillMaster-Reifen in Originalqualität: Hohe Schnittfestigkeit, gute Traktion und Stabilität sind für Reifen unter diesen Arbeitsbedingungen schlichtweg unerlässlich. Der Continental DrillMaster mit seiner V.ply-Konstruktion ist hier die perfekte Wahl: Eine besonders schnittresistente Gummimischung schützt die Karkasse in Umgebungen mit frisch gesprengtem Gestein. Die Reifenkarkasse ist außerdem für diese schweren Lasten ausgelegt und das innovative Zickzack-Profildesign bietet eine maximale Anzahl an Griffkanten in allen Richtungen. Damit lassen sich große Steigungen und Gefälle meistern und Kurvenfahrten sicher bewältigen.
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Wolfgang Reinert
Head of Media & Public Relations
ContiTech