Continental bringt Schwung ins Hochregallager
- Hubantrieb von Regalbediengeräten profitiert vom Synchrodrive-Zahnriemen
- Polyflat-Flachriemen sorgen bei Hängebahnen für genauere Positionierung
- Riemenlösungen von Continental optimieren den Antrieb bei Rollförderern
Hannover, 19. April 2018. Äpfel und Aspirin, Bücher und Brandmelder, Möbel und Motoren – fast jedes Produkt lagert zunächst in Hochregallagern, bevor es den Weg zum Kunden antritt. Regalhöhen von mehr als 40 Metern und Gänge weit über 100 Meter Länge sind keine Seltenheit, wenn es darum geht, Produkte effizient zwischenzulagern. Automatische Regalbediengeräte und Fördertechnik zur Ein- und Auslagerung unterstützen den Logistikprozess. Das Technologieunternehmen Continental bietet Maschinen- und Anlagenbauern ein umfangreiches Produkt- und Serviceangebot aus Hochleistungs-Zahnriemen, Flachriemen, Keilrippenriemen, Apps, Software und Beratung. Besucher können sich während der Hannover Messe vom 23. bis 27. April in Halle 5, Stand E 18 über die innovativen Lösungen für die Lagerlogistik von Continental informieren.
Hochleistungs-Zahnriemen für Regalbediengeräte
Hochregallager sind das Herzstück vieler Logistikprozesse. Sie effektiv zu be- und entladen ist eine große Herausforderung, die immer häufiger von Regalbediengeräten mit Riemenantrieben erledigt werden. Als Kernelement intralogistischer Prozesse positionieren sie die Ware schnell und exakt. Continental hat gemeinsam mit einem Partner eine neue Antriebstechnologie entwickelt, die auf dem Prinzip des Flaschenzugs beruht und mit einem umgelenkten Riemenantrieb arbeitet. Ein Synchrodrive-Zahnriemen spielt dabei mehrere Vorteile gegenüber der oft verwendeten Seiltechnik aus: minimierter Verschleiß, geringere Wartung, kürzere Positionierzeiten und längere Wechselintervalle. Die Riementechnik kommt ohne Schmierung aus und hat sich im Serieneinsatz bereits bewährt – bei großen Lasten ebenso wie im Tiefkühlbereich bei Temperaturen von bis zu minus 30 Grad. Die Mischungen, die zur Produktion der entsprechenden Riemen benötigt werden, stellt Continental im eigenen Haus her.
Continental setzt die Technologie auch in eigenen Hochregallagern ein: Im Werk im tschechischen Otrokovice werden pro Tag 16.000 Reifen durch das Hochregallager geschleust. Sobald eine bestimmte Anzahl eines Reifenmodells zusammengekommen ist, wird die Palette automatisch ausgelagert. Regalbediengeräte mit Riemenantrieb sausen dafür mit Fahrgeschwindigkeiten von bis zu 4 m/sek an den Regalen entlang und erreichen Hubgeschwindigkeiten von bis zu 1 m/sek.
Der Synchrodrive-Zahnriemen kann sowohl bei Hubantrieben von Regalbediengeräten als auch bei Verschiebewagen zum Einsatz kommen. Die neueste Generation des Zahnriemens, der Synchrodrive HTD 20M, zeichnet sich durch einen Zahnabstand von 20 statt bisher 14 Millimetern aus. Dadurch sind noch höhere Palettengewichte, größere Beschleunigungen, Hubhöhen von mehr als 40 Metern und Hubgewichte von bis zu fünf Tonnen möglich.
Positioniergenauigkeit durch Flachriemen
Als Tragmittel für Aufzüge hat sich der Polyflat von Continental längst etabliert, er eignet sich aber auch für Lösungen in der Intralogistik. Bei Scherenhubtischen treibt der Flachriemen die Spreizeinheiten an, die zur Bewegung der Tische dienen. Er kann auch für Hängebahnen eingesetzt werden, die in der Automobilproduktion für den Transport der Fahrzeuge von der Karosseriefertigung bis hin zur Endmontage zum Einsatz kommen. In beiden Anwendungen sorgt der Polyflat für eine große Positioniergenauigkeit. Darüber hinaus kann er auch Hubketten in Flurförderzeugen wie Gabelstaplern ersetzen.
Im Polyflat werden Stahlcorde, die aus 49 Einzeldrähten bestehen, von einem Polyurethanmantel umhüllt. Daraus resultiert eine hohe Zug- und Bruchfestigkeit. Der Mantel ist abriebfest und weist hervorragende Traktionseigenschaften auf – sogar bei maximaler Last werden Kräfte zuverlässig übertragen. Der Riemen hat eine äußerst lange Lebensdauer und hält bis zu drei Mal länger als vergleichbare Stahlseile. Ein weiterer Vorteil: Der Polyflat ist wartungsfrei und muss nicht geschmiert werden – das minimiert Ausfallzeiten und Wartungskosten.
Riemen optimieren Antrieb bei Rollenförderern
Ob Sortierung, Verteilung oder Kommissionierung – Rollenförderer sind aus der Intralogistik nicht wegzudenken. Continental hat Riemenlösungen entwickelt, die auf die jeweilige Anwendung und das Gewicht der zu transportierenden Güter abgestimmt sind. Der Keilrippenriemen Multirib Elast eignet sich zum Beispiel für Rollenförderer in Logistikanlagen, um leichte Waren wie Postpakete zu befördern. Für Rollenbahnen, die auf den Transport schwererer Güter wie Motorblöcke ausgelegt sind, bieten sich die Hochleistungszahnriemen Synchroforce und Synchrochain an.
Servicetools unterstützen Techniker
Continental begleitet Kunden während des gesamten Produktlebenszyklus: Von der Beratung über die Auslegung bis zur Kontrolle der Lebensdauer von installierten Antriebsriemen in eigenen Laboren. Servicetools helfen den Kunden bei der richtigen Auslegung und Installation der Riemen: Die Berechnungssoftware Conti Professional ermittelt den für die Anwendung am besten passenden Riemen. Die Tension2Go-App ist ein Vor-Ort-Werkzeug, um die Vorspannungsfrequenz und Vorspannung von Industrieriemen nach der Installation mit Hilfe eines Smartphones zu überprüfen. So ist sichergestellt, dass die Riemen zuverlässig arbeiten.
Zur Hannover Messe stehen an allen Messetagen Antriebsexperten von Continental für Fachgespräche zur Verfügung.
Sébastien Bonset
Media & PR Manager, Media Coordination APAC
ContiTech