Continental beschleunigt Wachstumskurs
- Anhaltend positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung in der Rubber Group
- Operatives Ergebnis (EBIT) von mehreren Einzelereignissen belastet
- Free Cashflow vor Akquisitionen über 1,3 Milliarden Euro trotz erhöhter Investitionen
- Ergebnisstarkes Schlussquartal erwartet
Hannover, 10. November 2016. Das internationale Technologieunternehmen Continental hat wie angekündigt seinen Wachstumskurs im dritten Quartal 2016 beschleunigt. Gleichwohl war das Quartal von einzelnen, voneinander unabhängigen Sachverhalten in den Automotive-Divisionen geprägt, die sich negativ auf das Ergebnis auswirkten.
„In unserem Automobilgeschäft hat das Umsatzwachstum im dritten Quartal weiter an Fahrt aufgenommen. Mit einem organischen Wachstum von mehr als 6 Prozent sind wir mit unseren Lösungen für sicheres, effizientes und intelligentes Fahren erneut schneller gewachsen als der Markt“, sagte der Continental-Vorstandsvorsitzende Dr. Elmar Degenhart am Donnerstag bei Vorlage der Geschäftszahlen nach den ersten neun Monaten. Diese Wachstumsdynamik setzt sich in den Auftragseingängen der Automotive Group fort: Aufträge für Elektronik, Sensorik, Software und andere Komponenten legten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 15 Prozent auf mehr als 25 Milliarden Euro zu.
Mit einem organischen Wachstum nach neun Monaten von 4 Prozent, hat die Rubber Group den eingeschlagenen Wachstumskurs - wenn auch verlangsamt - ebenfalls fortgesetzt.
Das operative Ergebnis (EBIT) stieg nach neun Monaten auf insgesamt 2,9 Milliarden Euro. Wie am 17. Oktober 2016 mitgeteilt, wurde es im dritten Quartal durch einzelne, voneinander unabhängige Sachverhalte belastet. Gewährleistungsfälle, anhängige Kartellverfahren und erhöhte Forschungs- und Entwicklungskosten erzeugen in Summe für das laufende Jahr einen negativen Effekt auf das berichtete und das bereinigte EBIT der drei Automotive-Divisionen in Höhe von etwa 480 Millionen Euro. Im dritten Quartal allein belasteten die Sachverhalte das Ergebnis der Automotive Group mit 450 Millionen Euro.
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet das Technologieunternehmen ergebnisseitig mit einem starken Schlussquartal.
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Der Free Cashflow vor Akquisitionen nach den ersten neun Monaten 2016 lag bei über 1,3 Milliarden Euro und damit um 209 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert. „Der Free Cashflow vor Akquisitionen sinkt gegenüber dem Vorjahreszeitraum lediglich auf Grund der gegenüber dem Vorjahr um 288 Millionen Euro gestiegenen Investitionen. Mit diesen Investitionen bauen wir die Kapazitäten für das Wachstum kommender Jahre auf“, erläuterte Finanzvorstand Wolfgang Schäfer.
Die Netto-Finanzschulden zum 30. September 2016 verringerten sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 998 Millionen Euro. Im Vergleich zum 31. Dezember 2015 gingen sie um 244 Millionen Euro zurück. „Der Verschuldungsgrad lag nach neun Monaten bei 24,3 Prozent, nach 33,9 Prozent im Vorjahr zum selben Zeitpunkt. Unsere Eigenkapitalquote beträgt 38,8 Prozent. Die Finanzstärke von Continental wurde jüngst noch einmal seitens der Ratingagenturen bestätigt“, so Schäfer. Zuletzt hob Fitch das Rating für Continental auf BBB+ an.
Zum Ende des dritten Quartals 2016 verfügte Continental über ein Liquiditätspolster in Höhe von insgesamt 5,1 Milliarden Euro, davon 1,4 Milliarden Euro flüssige Mittel sowie zugesagte, ungenutzte Kreditlinien im Volumen von 3,7 Milliarden Euro.
Das negative Zinsergebnis verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 144 Millionen Euro auf 74 Millionen Euro. „Auf Grund der Zins- und Währungskursentwicklung rechnen wir nunmehr für das Gesamtjahr mit einem negativen Zinsergebnis von besser als 170 Millionen Euro, nachdem wir bisher von besser als 250 Millionen Euro ausgegangen waren“, erklärte Schäfer.
In den ersten drei Quartalen investierte Continental 1,6 Milliarden Euro in Sachanlagen und Software. Damit beträgt die Investitionsquote 5,3 Prozent nach 4,5 Prozent im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Aufwand für Forschung und Entwicklung erhöhte sich nach den ersten drei Quartalen 2016 auf 7,2 Prozent des Konzernumsatzes, nach 6,5 Prozent im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. In einem sich strukturell wandelnden technologischen Umfeld legt Continental damit den Grundstein für das Wachstum des Unternehmens in den kommenden Jahren.
Am 30. September 2016 waren im Konzern mehr als 218.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Im Vergleich zum Jahresende 2015 entspricht dies einem Zuwachs von 10.700 Beschäftigten. Aufgrund gestiegener Produktionsvolumina und des Ausbaus des Bereichs Forschung und Entwicklung erhöhte sich die Anzahl der Mitarbeiter in der Automotive Group seit Jahresbeginn um fast 7.900. In der Rubber Group führten der weitere Ausbau von Produktionskapazitäten und Vertriebskanälen zu einer Erhöhung der Beschäftigtenzahl um über 2.800.
Die Automotive Group erwirtschaftete in den ersten neun Monaten dieses Jahres einen Umsatz von 18,1 Milliarden Euro. Die bereinigte EBIT-Marge lag infolge der aufgeführten Einzelereignisse bei 5,7 Prozent.
Die Rubber Group erzielte nach Ablauf der ersten drei Quartale 2016 einen Umsatz von 11,9 Milliarden Euro und konnte die bereinigte EBIT-Marge auf 17,9 Prozent verbessern.
Hier können Sie sich den "Finanzbericht zum 30. September 2016" - pdf (764KB) als pdf-Datei herunterladen.