Weniger Vibrationen und Geräusche: Continental entwickelt neues System für Kompakt-Raupenlader
- Reduzierung der Vibrations- und Geräuschpegel führt zu mehr Sicherheit am Arbeitsplatz
- Neuer Antrieb mit Antriebsstollen aus Vollgummi lässt eine höhere Fahrgeschwindigkeit zu
- Geringerer Verschleiß des Systems sorgt für längere Lebensdauer des Antriebs und der Kette
Hannover, 5. März 2019. Das Technologieunternehmen Continental hat ein neuartiges Fahrwerksystem für Kompakt-Raupenlader entwickelt, das sich durch eine Antriebskette mit Antriebsstollen aus Vollgummi von der herkömmlichen Technik für diese Spezialfahrzeuge abhebt.
Auf Baustellen sind oft zahlreiche Fahrzeuge gleichzeitig unterwegs. Für die Menschen, die vor Ort arbeiten, bedeutet das nicht nur ein hohes Maß an erforderlicher Konzentration, sondern auch eine starke Geräuschkulisse. Um die zusätzliche Belastung zu reduzieren, hat Continental ein neues Antriebssystem für Kompakt-Raupenlader entwickelt, das die Arbeitsbedingungen für den Fahrer deutlich komfortabler gestaltet. Das neue Fahrwerk verwendet für die Antriebskette Antriebsstollen aus Vollgummi statt eines herkömmlichen Kettenantriebs mit gummierten Metallrippen. Die neuen Stollen verringern vor allem den Vibrations- und Geräuschpegel, was zu weniger Ermüdung und einer höheren Aufmerksamkeit im Betrieb führt – und damit für mehr Sicherheit und Effizienz am Arbeitsplatz sorgt. Zudem lässt der neue Antrieb aufgrund der Vibrationsreduzierung auch eine höhere Fahrgeschwindigkeit zu.
Gummikette statt Metall-Metall-Antrieb
Kompakt-Raupenlader sind vor allem im Baugewerbe im Einsatz. Die Verwendung von Antriebsketten sorgt dafür, dass die Fahrzeuge nicht im weichen Boden einsinken und eine gute Traktion bei unterschiedlichen Bodenverhältnissen gewährleistet ist. Herkömmliche Antriebssysteme verfügen über zwei Antriebsketten, die als Endlosbänder auf eine am Fahrwerk montierte Kettenaufhängung gespannt werden. Dieser Metall-auf-Metall-Kettenantrieb kann jedoch durch die entstehenden Vibrationen zu einer erheblichen Geräuschentwicklung und zu einer unruhigen Fahrt für den Bediener führen und dadurch die Fahrgeschwindigkeit einschränken. Auch ein vorzeitiger Verschleiß aufgrund von hoher lokaler Beanspruchung resultiert daraus.
Das von Continental neu entwickelte Fahrwerksystem nutzt für die Antriebskette Antriebsstollen aus Vollgummi, die im Vergleich zum Metall-auf-Metall-Kettenantrieb mit gummierten Metallrippen eine optimierte Lastverteilung erreichen und somit eine vibrations- und geräuscharme Bedienung ermöglichen. Aufgrund der vollständig gummierten Antriebsstollen wird zudem eine längere Lebensdauer des gesamten Systems erreicht. Bei den konventionellen Fahrwerken führt ein integriertes Metallelement im Antriebsstollen zu einem schnelleren und höheren Verschleiß an den Antriebsrädern durch lokale Lastspitzen. Die Antriebsstollen aus Vollgummi verlängern die Lebensdauer des Systems und verbessern damit auch das Preis-Leistungs-Verhältnis.
Bis zu 7 dB weniger Vibration
Für die Entwicklung des neuen Fahrwerks für Kompakt-Raupenlader hat Continental umfangreiche Tests durchgeführt. Unter anderem wurde ein Mikrofon in der Fahrerkabine eines aktuellen Serienmodells installiert, um die Geräusch- und Vibrationswerte aufzuzeichnen. Bei nahezu jeder ausgewerteten Frequenz sorgt das neue Fahrwerksystem für einen geringeren Vibrationspegel am Fahrersitz und Handlauf von bis zu 7 dB. Die Daten zeigten außerdem einen bis zu 5 dB niedrigeren Geräuschpegel, was bedeutet, dass die Schallintensität um die Hälfte reduziert werden konnte.
Weniger Lärm und Vibrationen machen das Steuern eines Kompakt-Raupenladers komfortabler. Die Verringerung der körperlichen Belastung für die Fahrer schont dessen Gesundheit und verbessert die Arbeitsbedingungen.
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Wolfgang Reinert
Head of Media & Public Relations
ContiTech