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      Continental-Mobilitätsstudie 2024

      Bei der Pkw-Maut überwiegt die Skepsis

      • Aktuelle Mobilitätsstudie von Continental zeigt: Einführung einer Pkw-Maut in Deutschland stößt bei einer Mehrheit der Befragten auf Ablehnung
      • Jüngere Menschen stehen einer Pkw-Maut insgesamt positiver gegenüber
      • Wer auf E-Mobilität setzt, ist eher bereit, eine Abgabe zu bezahlen

      Hannover, 15. November 2024. Das Thema Pkw-Maut auf deutschen Fernstraßen war in jüngerer Zeit vor allem ein politischer Stolperstein. Zweimal seit 2013 musste die jeweilige Bundesregierung Abstand von ihrem Vorhaben nehmen, die offiziell als Infrastrukturabgabe bezeichnete Maut einzuführen. Hauptgrund war, dass der Europäische Gerichtshof die deutschen Mautpläne für unvereinbar mit EU-Recht erklärte. Mit der Abgabe sollten, so das Ziel der damaligen Regierungen, Mehreinnahmen von jährlich bis zu 500 Mio. Euro für den Ausbau und die Modernisierung des deutschen Fernstraßennetzes erwirtschaftet werden. 

      Für die aktuelle Mobilitätsstudie befragte das Meinungsforschungsinstitut infas im Auftrag von Continental im August 2024 unter anderem in Deutschland 1.000 Bürgerinnen und Bürger zu ihren Mobilitätsbedürfnissen. Ein Thema der repräsentativen Umfrage war die Haltung zu einer möglichen Pkw-Maut in Deutschland.

      Klare Mehrheit gegen Pkw-Maut

      • Insgesamt überwiegt hierzulande die Skepsis gegenüber einer Pkw-Maut deutlich. 54 Prozent der Befragten äußern sich ablehnend, nur 37 Prozent befürworten die Abgabe
        (9 Prozent wollen sich nicht zum Thema äußern). 

      Jüngere tendieren zur Maut

      • Ein Blick auf das Lebensalter der Befragten liefert ein differenziertes Bild: Fast die Hälfte der 18- bis 24-Jährigen (47 Prozent) und sogar 53 Prozent in der Altersgruppe 25 bis 34 befürworten die Pkw-Maut. Mehr als die Hälfte der Menschen über 45 lehnt die Abgabe dagegen ab, besonders ausgeprägt ist die Ablehnung in der Gruppe der 55- bis 64-Jährigen mit 62 Prozent.

      Wer auf E-Mobilität setzt, steht Maut offener gegenüber

      • Wer sich selbst ein hohes Maß an Umweltbewusstsein attestiert und auch zur E-Mobilität tendiert, steht der Pkw-Maut eher positiv gegenüber: 47 Prozent der Menschen, die sich selbst als sehr umweltbewusst bezeichnen, würden die Abgabe begrüßen.
      • Bei Menschen, deren Umweltbewusstsein nach eigener Einschätzung eher gering ausgeprägt ist, liegt dieser Anteil bei 24 Prozent.
      • Besonders deutlich wird der Unterschied bei den Antriebsarten der aktuell genutzten Fahrzeuge: Während 68 Prozent der Besitzerinnen und Besitzer eines Autos mit Hybridantrieb für eine Pkw-Maut plädieren, liegt der Anteil bei Befragten mit Diesel-Pkw bei lediglich 30 Prozent.
      • Und diejenigen, die als nächstes Auto ein Elektrofahrzeug ins Auge fassen, würden ebenfalls mehrheitlich (58 Prozent) eine Maut begrüßen – gegenüber 27 Prozent in der Gruppe derer, die den Kauf eines reinen Elektroautos nicht in Betracht ziehen.
      • Ein interessantes Bild liefern die Zahlen zum Einkommen und zur Anzahl der Fahrzeuge im eigenen Haushalt: Befragte, die ihre finanzielle Situation als sehr gut bewerten, unterstützen die Pkw-Maut mit deutlicher Mehrheit (60 Prozent). Ist mehr als ein Auto vorhanden, wird die Maut deutlich häufiger (44 Prozent) favorisiert als in Haushalten mit nur einem Fahrzeug (35 Prozent) bzw. ganz ohne Auto (30 Prozent).

      Hier finden Sie alle Ergebnisse der aktuellen Continental-Mobilitätsstudie 2024.

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