Continental nimmt automatisiertes und autonomes Fahren in der Landwirtschaft stärker in den Fokus
- Ab 2025: Autonom, vernetzte und voll automatisierte Landmaschinen prägen Feldarbeit
- Duensing: „Bauernhof der Zukunft wird hochmodernes Technologiezentrum.“
- Wachstumspotenzial liegt im intelligenten Präzisionsackerbau
- Knowhow-Transfer von der Automobilindustrie in die Agrarbranche und zurück
Hannover, 10. November 2017. Das Technologieunternehmen Continental intensiviert seine Aktivitäten rund ums automatisierte sowie autonome Fahren in der Landwirtschaft. Ab 2025 werden autonome Agrarfahrzeuge und voll automatisierte sowie ganzheitlich vernetzte Landmaschinen zunehmend das Bild der Feldarbeit prägen. „Der Farmer der Zukunft wird an Erntetagen keine 15 Stunden mehr auf dem Feld verbringen müssen, sondern steuert und überwacht den gesamten Ernteprozess zentral von einem Ort seiner Wahl. Der Bauernhof der Zukunft wird damit zu einem hochmodernen Technologiezentrum“, erklärte Hans-Jürgen Duensing, als Mitglied des Continental-Vorstands unter anderem für den Bereich Off-Highway verantwortlich, im Vorfeld der weltweit größten Landtechnikmesse Agritechnica.
2025 werden Schätzungen zufolge rund 8 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Vor der nächsten Jahrhundertwende wird bereits die 10-Milliarden-Grenze erreicht. „Wir wollen dazu beitragen, dass die Nahrung der Weltbevölkerung nachhaltig angebaut und effizient geerntet wird. Weitere Vernetzung, eine zunehmende Automatisierung und stärkere Digitalisierung in der Agrarwirtschaft sind dafür unumgänglich“, beschreibt Duensing den Antrieb des Unternehmens und ergänzt: „Die generierten Daten werden somit wichtigstes Saatgut der Zukunft und sind Voraussetzung für die Weiterentwicklung des Präzisionsackerbaus.“
Der künftige strategische Wettbewerbsvorteil liegt damit nicht mehr nur in der Hardware, sondern zusätzlich in den Algorithmen zur Datenanalyse. Aus den gewonnenen Daten kann Continental mittelfristig zusätzliche Dienstleistungen anbieten. So werden stabile Ernteerträge sichergestellt und die Umwelt entlastet. Autonomes und automatisiertes Fahren von landwirtschaftlichen Fahrzeugen geht dabei Hand in Hand mit ganzheitlicher Prozessautomation. So bietet sie dem Agrarwirt einen tatsächlichen Mehrwert: Statt die Maschine zu fahren, übernimmt der Landwirt in der Zukunft eine Überwachungsrolle und hat zusätzlich mehr Zeit für die Planung und Koordination der landwirtschaftlichen Arbeit.
Wachstumsbranche Landwirtschaftsindustrie
Der Bereich der intelligenten und zielgerichteten Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Nutzflächen wird in den kommenden Jahren weiterwachsen. Autonome Landmaschinen sind dafür eine wesentliche Komponente. Externen Studien zufolge wird der Markt für das sogenannte Precision Farming, inklusive der entsprechenden Hard- und Software, bis 2020 um rund 12 Prozent auf etwa 4,5 Milliarden Euro wachsen. Aufgrund seiner großen Anbauflächen sowie den hohen technologischen Standards werden Nordamerika sowie Europa die am stärksten wachsenden Märkte sein.
Vorausschauendende Wartung reduziert ungeplante Ausfallzeiten und steigert Effizienz
Daten über die Feldbeschaffenheit stehen künftig jederzeit zur Verfügung und erlauben so eine exakte Aussaat. Die Kommunikation zwischen mehreren Maschinen erleichtert zudem den effizienten Agrarbetrieb. Assistenzsysteme und vorausschauende Wartungskonzepte sind heute bereits fester Bestandteil der Landwirtschaft. Sensoren messen beispielsweise Temperaturen von Komponenten und liefern Informationen über deren Zustand in Echtzeit. So können die Lebensdauer von Einzelkomponenten verlängert und ungeplante Ausfallzeiten reduziert werden. Kameras und Radarsysteme erleichtern dem Fahrer die Rund-um-Sicht und stellen Bilder des Umfeldes oder von schwer einsehbaren Bereichen dar. Auf Displays können alle verfügbaren und für den Fahrer relevanten Informationen auf einen Blick angezeigt werden. Neben der Ernteeffizienz wird durch gezieltes Monitoring gleichzeitig auch die Sicherheit von Personen, Tieren und der Umwelt erhöht.
Continental greift dabei auf die technologische Expertise ihrer Automobilingenieure zurück und transferiert das Knowhow konsequent auf die Bedürfnisse seiner Landwirtschaftskunden. Die Erfahrungen aus den Agrarbranchen unterstützen dann ebenfalls die Weiterentwicklungen in der Autoindustrie. Das Technologieunternehmen stellt ausgewählte Neuheiten und Highlights rund um die Landwirtschaft 4.0 auf der diesjährigen Agritechnica vom 12.-18. November in Hannover vor.
Wolfgang Reinert
Head of Media & Public Relations
ContiTech