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      25. April 2025

      Künftige Aufstellung von Continental wird neue Kräfte freisetzen

      Continental-Hauptversammlung 2025

      • Continental hat Unternehmensbereiche Automotive, ContiTech und Tires auf Selbstständigkeit vorbereitet
      • Nikolai Setzer, CEO: „Heute wollen wir gemeinsam Continental verändern. Und neue Kräfte freisetzen“
      • Aumovio: Fokussierung auf Top-Technologien rund um die softwarebasierte Mobilität

      Hannover, 25. April 2025. Continental steht vor der tiefgreifendsten Neuaufstellung seit mehr als 150 Jahren. Das betonte Nikolai Setzer, Vorstandsvorsitzender von Continental, in seiner Rede auf der heutigen Hauptversammlung in Hannover. „Genau dafür stellen wir jetzt die Weichen.“ Er hob den Mut zu Veränderungen und die in der Unternehmensgeschichte immer wieder bewiesene Fähigkeit von Continental hervor, sich den jeweiligen Herausforderungen der Zeit zu stellen: „Wandel – das ist Teil unserer Identität“, sagte Setzer. 

      Der Vorstandsvorsitzende erläuterte den Aktionärinnen und Aktionären die Details und strategischen Hintergründe zur Neuaufstellung. Er betonte, dass die bisherigen Unternehmensbereiche Automotive, Tires und ContiTech bereits heute sehr selbstständig agierten und sich als drei starke Player in ihren Märkten behaupteten. „Nun haben sie die Reife, um aus ihrer jeweiligen Position der Stärke im Wettbewerb eigenständig zu bestehen“, sagte Setzer. „Es ist ein Schritt, der neue Chancen schafft. Unser Ziel war und ist, nachhaltig Wert zu schaffen.“

      Daher Setzer weiter: „Heute wollen wir gemeinsam Continental verändern. Und neue Kräfte freisetzen.“ Konkret plant Continental den Spin-off des bisherigen Unternehmensbereichs Automotive unter dem Namen Aumovio im September 2025. Im Folgejahr soll der auf Materiallösungen spezialisierte Unternehmensbereich ContiTech eigenständig werden. Aus dieser Neuaufstellung folgt, dass der Bereich Tires als Continental AG firmieren und sich vollständig auf das globale Reifengeschäft fokussieren wird. „So schaffen wir drei starke, unabhängige Champions“, erklärte Setzer. 

      Gut vorbereitete Transformation 

      In einer sich schnell verändernden Welt mit ihren geopolitischen Herausforderungen und sich verändernden Lieferketten sei die Fähigkeit zum Wandel ein entscheidender Wettbewerbsvorteil, unterstrich Setzer. Hinzu kämen die wachsenden technologischen Anforderungen, die den Wettbewerbs- und Anpassungsdruck zusätzlich verstärkten. In einem solchen Umfeld, so Setzer, zeige sich der Vorteil agilen Handelns: „Flexible und fokussierte Unternehmen nutzen Chancen besser als komplexe Organisationen.“

      Er machte deutlich, dass Continental die Transformation gut vorbereitet habe und die Unternehmensbereiche mit ihren Produktangeboten stark aufgestellt seien. Dies lasse sich daran erkennen, dass 2024 für Continental trotz anhaltender externer Unsicherheiten ein gutes Jahr gewesen sei – mit weiter verbesserter Kostendisziplin, Effizienz und einer großen Zahl technologischer Innovationen.

      Wachstumspotenziale bei Zukunftstechnologien ausschöpfen 

      Mit seinem auf Zukunft ausgerichteten Produktportfolio und Top-Positionen in allen wichtigen Märkten sieht Aumovio besondere Chancen in der geplanten Selbstständigkeit. Philipp von Hirschheydt, Mitglied des Vorstands für den bisherigen Unternehmensbereich Automotive und designierter CEO von Aumovio, skizzierte dies als fokussiertes Tech-Unternehmen: „Dieser Name steht künftig für Top-Technologien rund um die softwarebasierte Mobilität. Wir haben alles, was wir brauchen, um als eigenständiges Unternehmen nachhaltig erfolgreich zu sein“, betonte von Hirschheydt. Er erinnerte daran, dass 2024 die Aufträge für Automotive in Höhe von rund 19 Milliarden Euro von nahezu allen wichtigen Autoherstellern stammten. Ein Beispiel für die hochwertige Spitzentechnologie sind etwa Hochleistungscomputer (HPC) für die ID-Modelle von Volkswagen. Solche Supercomputer bilden die Schaltzentralen moderner Fahrzeuge und bündeln die Steuerung unter anderem von Airbag, Mobilfunk und Klima-Automatik. „Die Zukunft der Mobilität hat viele Facetten“, sagte von Hirschheydt und fügte hinzu: „Um ihnen gerecht zu werden und noch mehr Wert zu schaffen, wird Aumovio sich an regionale Märkte agiler anpassen.“

      Neben Software- und Hardwarelösungen, Displays und Bremssystemen hob von Hirschheydt die Stärke von Aumovio bei Technologien für das autonome Fahren hervor – zum Beispiel bei vollständig selbstfahrenden Lkw in Kooperation mit Aurora in den USA. Bis 2027 sollen dort die ersten Trucks autonom auf den Highways fahren. 

      Starkes Industriegeschäft 

      Auch ContiTech bietet die geplante Eigenständigkeit große Chancen, das Wertschöpfungspotenzial noch besser zu nutzen. Wie sehr die Expertise des Materialspezialisten mit Industriefokus gefragt ist, belegt ein aktueller Auftrag für das stärkste Förderband der Welt. Mit einer maximalen Breite von 3,2 Metern kann es ein Gesamtgewicht von 3.200 Tonnen ziehen. Das entspricht mehr als 300.000 Pkw-Reifen. Mit seinen bewährten Produkten aus Gummi und Kunststoff erhöht ContiTech seine Wachstumschancen auch in Zukunftsmärkten – etwa als Produzent von speziellen Schläuchen in Kühlsystemen, die Server in Daten-Centern vor Hitzeschäden schützen. Durch den zunehmenden Einsatz von Anwendungen Künstlicher Intelligenz wird der Bedarf für diese stark beanspruchten Server immer größer.

      Auch beim Tanken von Wasserstoff beweist ContiTech Expertise. Der Energieträger stellt hohe Materialanforderungen. Die Schläuche von ContiTech müssen besonders hohem Druck standhalten und gleichzeitig flexibel im Handling sein.

      „So stärken wir bei ContiTech weiter unseren Fokus. Unser Ziel: 80 Prozent Industriegeschäft“, sagte Setzer. Deshalb verkauft Continental auch das Geschäftsfeld Original Equipment Solutions – das Geschäft mit Gummiprodukten für Autohersteller. 

      Führender Reifenhersteller mit Vorreiterrolle

      Setzer unterstrich die Rolle des Unternehmensbereichs Tires – und damit der künftigen Continental AG – als führende Adresse für Premium-Reifen. Bei unabhängigen Tests von Sommer-, Winter- oder Ganzjahresreifen erhalten Reifen von Continental regelmäßig Bestnoten für Leistung, Komfort und Nachhaltigkeit. Im März dieses Jahres wurde Continental bei den „Tire Technology International Awards for Innovation and Excellence“ als „Reifenhersteller des Jahres“ ausgezeichnet. Das Reifenwerk im portugiesischen Lousado, das seit dem vergangenen Jahr CO2-neutral produzieren kann, erhielt in der Nachhaltigkeits-Disziplin den Siegerpreis für seine ressourcenschonende Leistung in der Fertigung. Unabhängige Auszeichnungen wie diese sind ein weiterer Beleg für die kontinuierliche Leistung von Continental, Reifeninnovationen mit Nachhaltigkeit zu verbinden. „Sie bestätigen unsere Rolle als Vorreiter“, sagte Setzer. Dass 18 der 20 volumenstärksten Hersteller von Elektroautos weltweit auf Reifen von Continental setzen, zeige, dass diese Reifen global gefragt seien.

      Hier finden Sie alle Informationen zur Hauptversammlung 2025.

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