Häufig gesucht
Vorschläge
    Direkt zu
      • Stories
      Pressemeldung
      15. April 2025

      Verantwortungsvolle Beschaffung von Naturkautschuk: Continental baut Engagement weiter aus

      • Projekt zur Stärkung der Nachhaltigkeit im kleinbäuerlichen Naturkautschukanbau mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH verlängert
      • Seit 2018 wurden rund 5.000 Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in das Projekt in Indonesien integriert, bis 2027 sollen rund 1.000 weitere hinzukommen
      • Dr. Michael Radke, Leiter des Bereichs Nachhaltigkeit im Einkauf bei Continental: „Als einer der größten Reifenhersteller weltweit tragen wir eine besondere Verantwortung in der Naturkautschuk-Lieferkette. Deshalb engagieren wir uns auf allen Ebenen und sammeln Erfahrungen direkt vor Ort“

      Hannover, 15. April 2025. Continental hat ihr Projekt zur Stärkung der Nachhaltigkeit im kleinbäuerlichen Naturkautschukanbau mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH um drei Jahre verlängert. Seit 2018 wurden im indonesischen West-Kalimantan auf Borneo bereits rund 5.000 Kleinbäuerinnen und Kleinbauern vor Ort geschult, qualitativ hochwertigen Naturkautschuk nach klar definierten Nachhaltigkeitskriterien anzubauen. Bis 2027 sollen rund 1.000 weitere Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in das Projekt eingebunden werden, das von Continental und dem Bundesentwicklungsministerium (BMZ) gemeinsam finanziert wird. Ein Gewinn für drei: Das Einkommen der Kleinbäuerinnen und Kleinbauern ist seit Projektbeginn um durchschnittlich 27 Prozent gestiegen. Continental sammelt wertvolle Erfahrungen, um die Nachhaltigkeit im kleinbäuerlichen Naturkautschukanbau gemeinsam mit der GIZ zu stärken und den verantwortungsvoll beschafften Naturkautschuk in ersten Produkten einzusetzen. Im Projektgebiet in Indonesien bleiben wertvolle Wald- und Torfgebiete erhalten. 

      „Als einer der größten Reifenhersteller weltweit tragen wir eine besondere Verantwortung in der Naturkautschuk-Lieferkette. Deshalb engagieren wir uns auf allen Ebenen und sammeln Erfahrungen direkt vor Ort“, sagt Dr. Michael Radke, Leiter des Bereichs Nachhaltigkeit im Einkauf bei Continental. Er fügt hinzu: „In den vergangenen Jahren haben wir gemeinsam mit der GIZ gezeigt, dass wir die Lieferkette von Naturkautschuk transparent gestalten und gleichzeitig die Einkommen der Bäuerinnen und Bauern steigern können. Jetzt wollen wir noch mehr Kleinbäuerinnen und Kleinbauern erreichen und die Rahmenbedingungen schaffen, damit die erzielten Erfolge Bestand haben.“

      Transparenz und Nachhaltigkeit in der Lieferkette

      Das Projekt von Continental und der GIZ im Distrikt Kapuas Hulu, der von einem UNESCO-Biosphärenreservat geprägt ist, konzentriert sich auf zwei zentrale Herausforderungen im Naturkautschukanbau: fehlende Kenntnisse und ein zu geringes Einkommen der Kleinbäuerinnen und -bauern. Die von Continental und der GIZ durchgeführten Trainings vermitteln den Bäuerinnen und Bauern nachhaltige Anbaumethoden und landwirtschaftliche Praktiken. Das verbessert die Qualität des Kautschuks, erhöht die Erträge, optimiert die Lieferkette und steigert das Einkommen der Kautschukbäuerinnen und -bauern. Außerdem trägt dies dazu bei, das wichtige Thema der Erhaltung oder Wiederherstellung der Biodiversität im Projektgebiet umzusetzen. Die Einführung eines digitalen Rückverfolgbarkeitssystems sorgt zudem für Transparenz in der gesamten Lieferkette des Naturkautschuks – vom Kautschukbaum bis zum Einsatz in der Produktion bei Continental. Sowohl Continental als auch die GIZ sammeln durch das Projekt wertvolle Erfahrungen vor Ort und tragen aktiv dazu bei, die Lebensbedingungen der Kleinbauern zu verbessern und nachhaltige Praktiken im Naturkautschukanbau zu fördern. Continental setzt sich seit langem aktiv für mehr Transparenz und Nachhaltigkeit in der Lieferkette ein und unterstützt die Ziele der EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten (EUDR) ausdrücklich. 

      Der im Rahmen des Projekts verantwortungsvoll beschaffte Naturkautschuk wird neben den Continental-Reifenwerken auch anderen Herstellern zur Verfügung gestellt und das Projekt für weitere Teilnehmer geöffnet. Projekte wie diese tragen dazu bei, dass Menschenrechte gewahrt, Umweltauswirkungen minimiert und die Lebensbedingungen der Kleinbäuerinnen und Kleinbauern vor Ort verbessert werden. Ziel ist es, nachhaltig positive Veränderungen sowohl für die Umwelt als auch für die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern zu erreichen.

      Ambition: ab 2030 Naturkautschuk vollständig aus verantwortungsvoller Beschaffung

      Bis spätestens 2050 will Continental vollständig nachhaltige Lieferketten erreichen. Im Bereich Naturkautschuk ist die Ambition, ab 2030 den gesamten Bedarf ausschließlich aus verantwortungsvoller Beschaffung zu decken. Die „Einkaufspolitik für nachhaltigen Naturkautschuk“ des Unternehmens legt klare Verantwortlichkeiten und Verpflichtungen für Continental und alle ihre Lieferanten und Dienstleister entlang der gesamten Naturkautschuk-Wertschöpfungskette fest. So sollen Umwelt-, Menschenrechts- und soziale Risiken minimiert werden.

      Sowohl Continental als auch das BMZ sind Mitglieder der im März 2019 gegründeten Global Platform for Sustainable Natural Rubber (GPSNR), einem Zusammenschluss der wichtigsten Akteure des Naturkautschuksektors aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft, der aus dem Tire Industry Project (TIP) hervorgegangen ist. Gemeinsam mit weiteren Mitgliedern arbeiten sie an der globalen Verbesserung der Nachhaltigkeit im Naturkautschuksektor. Die dort erarbeiteten Richtlinien werden von Continental und dem BMZ in ihrem Projekt in Indonesien berücksichtigt. Interessierte sind eingeladen, am Projekt teilzunehmen, um gemeinsam mit Continental und dem BMZ zu den Zielen der Global Platform for Sustainable Natural Rubber (GPSNR) beizutragen.

      Verfügbare Dokumente