Erstes Lkw-Reifenwerk von Continental erhält international anerkannte Nachhaltigkeitszertifizierung ISCC PLUS
- Die Zertifizierung bescheinigt die Einhaltung besonderer Nachhaltigkeitsstandards
- „Unser Werk in Púchov ist das erste Lkw-Reifenwerk von Continental, das die ISCC PLUS-Zertifizierung erhalten hat. Das ist ein Zeichen für unser Engagement für Qualität und Nachhaltigkeit“, sagt Anton Vatala, Leiter des Continental-Reifenwerks in Púchov, Slowakei
- Das Ziel von Continental: Über 40 Prozent erneuerbare und recycelte Materialien in ihren Reifen bis 2030
Hannover, 09. Juli 2024. Das Continental-Reifenwerk im slowakischen Púchov hat kürzlich als erstes Reifenwerk des Unternehmens, das auch Lkw-Reifen produziert, die Nachhaltigkeitszertifizierung International Sustainability and Carbon Certification (ISCC) PLUS erhalten. Die weltweit anerkannte Zertifizierung bestätigt die Transparenz bei der Rückverfolgbarkeit der im Produktionsprozess eingesetzten Rohstoffe. Durch die Zertifizierung der Rohstoffe kann Continental eine lückenlose Rückverfolgbarkeit der Materialien aus nachhaltigen Quellen sicherstellen. Für den Premiumhersteller ist dies ein weiterer Schritt auf dem Weg zu 100 Prozent nachhaltigen Materialien in seinen Reifenprodukten bis spätestens 2050. Púchov ist nach den Reifenwerken im portugiesischen Lousado und chinesischen Hefei insgesamt der dritte ISCC PLUS-zertifizierte Produktionsstandort des Reifenbereichs von Continental.
„Unser Werk in Púchov ist das erste Lkw-Reifenwerk von Continental, das die ISCC PLUS-Zertifizierung erhalten hat. Es ist ein Zeichen unseres Engagements für Qualität und Nachhaltigkeit“, sagt Anton Vatala, Leiter des Continental-Reifenwerks in Púchov, Slowakei.
Die ISCC PLUS-Zertifizierung basiert auf der Einhaltung und Dokumentation bestimmter Verfahren zur Massenbilanzierung von Rohstoffen. Bei der Massenbilanzierung werden fossile, erneuerbare und recycelte Rohstoffe in bestehenden Systemen und Prozessen gemischt. Die verbrauchten Mengen werden entlang der gesamten Wertschöpfungskette nachverfolgt und können daher jederzeit anteilig zugewiesen werden. Der Ansatz der Massenbilanzierung ermöglicht es Continental, den Anteil nachhaltiger Materialien in ihren Produkten schrittweise zu erhöhen. Dies stellt sicher, dass die Bilanz der zertifizierten nachhaltigen Materialien genau ausgewiesen werden kann.
„Die Zertifizierung unserer Produktionsprozesse unterstreicht unsere umfangreichen Anstrengungen im Bereich Nachhaltigkeit. ISCC PLUS ermöglicht es uns, den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft und einer nachhaltigen Bioökonomie anzugehen“, sagt Jorge Almeida, Leiter Nachhaltigkeit des Reifenbereichs von Continental. Er fügt hinzu: „Unser Ziel ist es, den Massenbilanzansatz schrittweise in allen unseren Reifenwerken weltweit einzuführen. Púchov ist unser erstes Lkw-Reifenwerk, das dafür zertifiziert wurde.“
Vollständige Rückverfolgbarkeit Massenbilanz-zertifizierter Materialien
ISCC PLUS ist ein international anerkanntes, freiwilliges Zertifizierungssystem. Es gilt für die Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft und zertifiziert nicht konventionelle Rohstoffe, die zum Beispiel in den Bereichen Lebensmittel, Futtermittel, Chemikalien, Kunststoffe, Verpackungen und Textilien verwendet werden können. Zu den verschiedenen Kriterien, die für eine ISCC PLUS Zertifizierung erfüllt sein müssen, gehören unter anderem die Rückverfolgbarkeit der Rohstoffe, die Einhaltung von Umweltstandards, der Schutz von Ökosystemen, die Sicherstellung der Einhaltung von Arbeits- und Menschenrechten sowie die Förderung einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung.
Der UltraContact NXT ist der erste Serienreifen, für den Continental Massenbilanz-zertifizierte Materialien verwendet. So beispielsweise Synthesekautschuk aus bio-basierten und bio-zirkulären Rohstoffen oder Industrieruß, der in Teilen aus zirkulärem Öl hergestellt wird. Er wird in Continentals Reifenwerk in Lousado hergestellt.
Ziel bis spätestens 2050: Reifen vollständig aus nachhaltigen Materialien
Continental arbeitet darüber hinaus intensiv daran, möglichst viele Rohstoffe in der Produktion auf nachhaltige Materialien umzustellen. Zu den Rohstoffen, die in Zukunft in der Reifenproduktion eingesetzt werden könnten, zählen unter anderem landwirtschaftliche Abfälle wie die Asche von Reishülsen, Kautschuk aus Löwenzahn, recyceltes Gummi oder PET-Flaschen.
Die Zertifizierung der Continental-Werke in Púchov, Hefei, und Lousado ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg von Continental, bis 2030 mehr als 40 Prozent nachwachsende und recycelte Materialien in Reifen zu verwenden und bis 2050 vollständig klimaneutral zu werden. Spätestens 2050 sollen alle neuen Reifen von Continental zu 100 Prozent aus nachhaltigen Materialien bestehen.
Das Reifenwerk in Púchov
Das Lkw-Reifenwerk von Continental in Púchov, das seit kurzem zu Continental Tires Slovakia gehört, hat eine lange Tradition in der Gummiindustrie. Die Reifenproduktion begann hier im Jahr 1950.
Mehr als 5.000 Menschen arbeiten bei Continental Tires Slovakia in Púchov. Continental produziert hier Reifen für Pkw, leichte Nutzfahrzeuge und Lkw. Das Werk beherbergt außerdem ein Technologiezentrum für die weltweite Reifenforschung und -entwicklung sowie die Konsolidierungseinheit von ContiTech.
Laura Averbeck
Kommunikationsmanagerin Nachhaltigkeit
Continental Tires
Henry Schniewind
Leiter Externe Kommunikation Tires
Continental Tires