Die Zukunft auf der Straße: Wie Continental Technologien aus Konzeptreifen in Serie überführt
- Continental setzt neue Maßstäbe beim Einsatz nachhaltiger Materialien in Serienreifen
- Vorreiter in der Umsetzung: Vom Konzept zur Serienreife teilweise in nur einem Jahr
- Reifenhersteller verbaut heute schon Silika aus der Asche von Reishülsen, Industrieruß aus Altreifen und Polyester aus recyceltem PET in Serienreifen
Hannover, 23. Januar 2024. Auf internationalen Leitmessen wie der IAA Mobility präsentiert Continental immer wieder innovative Technologien, die neue Maßstäbe setzen. Ein Fokusthema ist dabei Nachhaltigkeit. Bereits 2021 stellte der Reifenhersteller mit dem Konzeptreifen Conti GreenConcept den Einsatz von Silika aus landwirtschaftlichen Abfällen, Polyester aus recyceltem PET sowie weitere nachwachsende und recycelbare Materialien in den Mittelpunkt. Viele dieser Technologien hat Continental mittlerweile in ihre Serienreifen übernommen. Mit dem UltraContact NXT hat das Unternehmen im vergangenen Jahr den bislang nachhaltigsten Serienreifen auf den Markt gebracht. Damit unterstreicht Continental ihren Anspruch, sich in Sachen Nachhaltigkeit zum fortschrittlichsten Hersteller der Reifenindustrie zu entwickeln.
„Nachhaltige Innovationen gehören auf die Straße und nicht in den Showroom. Wir sorgen dafür, dass Innovationen und Konzeptreifen unseren Kunden so schnell wie möglich zur Verfügung stehen und in die Produktion gehen, ohne Kompromisse bei Sicherheit und Leistung einzugehen. Wir waren die Ersten, die zukunftsweisende Technologien wie recyceltes PET in Serienreifen integriert haben. Und wir waren auch der erste Reifenhersteller, der ein Modell mit einem besonders hohen Anteil an nachwachsenden und wiederverwerteten Materialien auf den Markt gebracht hat. Wir stehen zu unserem Wort, wenn es darum geht, unsere Welt nachhaltiger zu machen“, sagt Jorge Almeida, Leiter Nachhaltigkeit des Reifenbereichs bei Continental.
Polyester aus PET-Flaschen: Von der Vorstellung bis zum Serienreifen in nur einem Jahr
Häufig landen PET-Flaschen in Müllverbrennungsanlagen oder auf Deponien. Mit der ContiRe.Tex-Technologie ist es Continental gemeinsam mit Partnern gelungen, aus recycelten PET-Flaschen hochwertiges Polyestergarn für Reifen zu gewinnen. Je nach Reifengröße können zwischen neun und 15 PET-Flaschen pro Reifen wiederverwendet werden. Die verwendeten PET-Flaschen stammen ausschließlich aus Regionen ohne geschlossenen Recyclingkreislauf.
Die Conti-Re.Tex-Technologie brachte der Premium-Reifenhersteller in weniger als einem Jahr zur Serienreife. Das ist bemerkenswert, denn neben der Umstellung entsprechender Produktionsprozesse in den Reifenwerken, ist der Einsatz neuer Rohmaterialien stets ein komplexer Balanceakt für die Ingenieure und Materialexperten von Continental. Erst wenn sämtliche Materialien ideal aufeinander abgestimmt sind, entstehen sichere, energieeffiziente und langlebige Hochleistungsreifen. Seit April 2022 sind Serienreifen mit Conti-Re.Tex-Technologie im Reifenfachhandel in Europa erhältlich.
Serienreifen mit bis zu 65 Prozent nachhaltigen Materialien
Die Conti-Re.Tex-Technologie ist auch Bestandteil des bisher nachhaltigsten Pkw-Serienreifens auf dem Markt. Mit dem UltraContact NXT bietet Continental einen Reifen mit einem besonders hohen Anteil nachhaltiger Materialien an. Viele der im Reifen enthaltenen Technologien, waren Teil des Konzeptreifens Conti GreenConcept, der erstmal auf der IAA Mobility 2021 der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Dazu gehörte Silika aus der Asche von Reishülsen oder recycelte PET-Flaschen. Die Produktion des UltraContact NXT ist im Juli 2023 im portugiesischen Lousado gestartet. Mit bis zu 65 Prozent nachwachsenden, recycelten und massenbilanzzertifizierten Materialien verbindet der Serienreifen einen hohen Anteil nachhaltiger Materialien mit maximaler Sicherheit und Performance. Alle 19 Dimensionen verfügen über die Bestnote des EU-Reifenlabels („A“) in den Bereichen Rollwiderstand, Nassbremsen und Außengeräusch. Bis 2030 strebt Continental einen Anteil von über 40 Prozent nachwachsender und recycelter Materialien in ihren Reifen an. Der UltraContact NXT ist für den Reifenhersteller ein wichtiger Schritt auf dem Weg seine ehrgeizigen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.
Innovationen entlang der gesamten Wertschöpfungskette
Durch das ausgewogene Zusammenspiel effizienter und nachhaltiger Technologien und Materialien sind Produkte von Continental im Fahrbetrieb besonders effizient. So steigert die auf der diesjährigen IAA Mobility vorgestellte Technologie des Conti CityPlus die Gesamtenergieeffizienz eines Pkw-Reifens um bis zu zehn Prozent. Das bedeutet weniger CO2-Ausstoß bei Pkw mit Verbrennungsmotor und mehr Reichweite bei Elektrofahrzeugen. Erreicht wird dies durch eine Optimierung des Reifenverhaltens im innerstädtischen Stop-and-go-Verkehr, wodurch die Reichweite von Pkw um bis zu drei Prozent erhöht werden kann. Bei Elektrofahrzeugen entspricht dies einer Einsparung von etwa 0,6 kWh pro 100 Kilometer. Auch bei Continentals jüngster Technologie ist ein Einsatz in Serie in naher Zukunft denkbar. Der Premiumhersteller steht dazu mit mehreren Erstausrüstungskunden in Kontakt, die Interesse bekundet haben.
Konsequent in Richtung mehr Nachhaltigkeit
Continental arbeitet kontinuierlich daran, innovative Technologien sowie nachhaltige Produkte und Dienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette voranzutreiben – von der Beschaffung nachhaltiger Materialien bis zum Recycling von Altreifen. Bis 2030 strebt der Premium-Reifenhersteller einen Anteil von mehr als 40 Prozent nachwachsender und recycelter Materialien in seinen Reifen an. Bis spätestens 2050 will Continental einen Anteil von 100 Prozent nachhaltiger Materialien in seinen Reifen erreichen.
Laura Averbeck
Kommunikationsmanagerin Nachhaltigkeit
Continental Tires