Beim Wohnwagencheck die Reifen nicht vergessen!
- Nach Winterpause Fülldruck und Reifen prüfen
- Reifen an Wohnwagen mit 100-km/h-Zulassung dürfen maximal sechs Jahre alt sein
- Wohnwagen nicht überladen
Hannover, 21. Juni 2023. Vor der ersten Fahrt mit dem Wohnwagen sollten ihre Besitzer einige Prüfungen vornehmen, um sicher starten zu können. Neben dem richtigen Fülldruck und dem Alter der Reifen, die bei Wohnwagen mit einer Zulassung bis zu 100 km/h maximal sechs Jahre alt sein dürfen, muss auch die Beleuchtung geprüft werden. Das gilt auch für die Auflaufbremse, die bei Zweifel über die richtige Funktion in einer Werkstatt gecheckt und dort nachgestellt werden kann. Auch die Stoßdämpfer am Wohnwagen und die Kupplung zum Auto können dann einbezogen werden. Beim Beladen des Wohnwagens darf das zulässige Gesamtgewicht nicht überschritten werden. Entspannter startet man in den Urlaub auf jeden Fall, wenn das Rangieren mit dem Wohnwagen vor dem Urlaub schon geübt wurde.
Bei den Reifen sollte zunächst der richtige Fülldruck und das Alter geprüft werden. Älter als sechs Jahre, so die Fachleute des Reifenherstellers Continental, dürfen sie nicht sein, falls der Wohnwagen die 100-km/h-Zulassung hat. Diese erlischt, wenn die Pneus älter sind, dann ist die Maximalgeschwindigkeit auf 80 km/h begrenzt. Das Reifenalter erkennt man an der so genannten DOT-Markierung auf einer der Reifenflanken, sie zeigt in einem ovalen Feld die Produktionswoche an – so bedeutet 3322, dass der Reifen in der 33. Kalenderwoche des letzten Jahres, also Mitte August, hergestellt wurde. Maßgeblich für die 100-km/h-Zulassung ist das Produktionsdatum, nicht der Kauf- oder Montagetag. Parallel sollte man schauen, ob es sichtbare Beschädigungen am Reifen gibt – dazu gehören Scheuerstellen an der Seitenwand, Profilausbrüche oder Abplattungen der Lauffläche. Dabei darf man auch das Reserverad nicht vergessen. Im Zweifel holt man sich Beratung beim Fachmann. Ganz klar sollte sein: Ein Satz neuer Pneus ist immer günstiger als die Folgen eines während der Fahrt in den Urlaub plötzlich ausfallenden Reifens – ganz abgesehen von möglichen Unfallschäden. Vorsicht ist in jedem Falle nötig, denn während man beim Autofahren einen schadhaften Reifen durch Geräusche, Vibrieren, eine Warnung der Reifendruckkontrolle oder Lenkerzittern oft erkennen kann, bemerkt man solche Vorwarnungen am Anhänger nicht.
Noch etwas zum Thema 100 km/h: Wer die Freigabe für seinen Wohnwagen hat, darf nur auf Schnellstraßen – also autobahnähnlichen Strecken – so schnell unterwegs sein, auf normalen Landstraßen gilt außerorts weiterhin maximal 80 km/h. Im Ausland muss man sich an die dortigen Regeln halten, die 100-km/h-Ausnahme gilt nur in Deutschland. In anderen Ländern gelten andere Geschwindigkeitsobergrenzen, man sollte sich also vor dem Start in den Urlaub darüber informieren.
Das Prüfen der Beleuchtung ist dagegen einfach. Wer zu zweit ist, hat leichtes Spiel. Allein geht es so: Vorsichtig mit dem Gespann rückwärts vor eine Wand in der Winterhalle oder im Schatten rangieren, im Rückspiegel – Einstellen nicht vergessen! – kann man das Bremslicht und die Rückfahrleuchte gut erkennen. Um genau zu sehen, muss man möglicherweise aussteigen. Dabei sollte der Motor abgestellt, die Handbremse angezogen, ein Gang eingelegt beziehungsweise der Automatikwählhebel auf „P“ gestellt sein.
Wer mit einem gebrauchten Wohnwagen oder mit einem neuen Wohnwagen und älterem Auto startet, findet vielleicht noch Elektrokupplungen mit sieben Steckplätzen vor. Um diese mit den seit 2011 gebräuchlichen 13-poligen Steckern zu verbinden, gibt es im Fachhandel Adapter, selbst Hand anlegen muss man nicht. Falls eine Lampe ausgefallen ist, kann man am Glühfaden erkennen, ob es an ihr lag. Wenn nicht, hilft oft Kontaktspray an allen Verbindungen, um das Problem zu beseitigen.
Beim Beladen des Wohnwagens darf das Gesamtgewicht weder des Wohnwagens noch des Zugfahrzeuges oder des gesamten Gespanns nicht überschritten werden. Die möglichen Zuladungen findet man in der Zulassungsbescheinigung des Fahrzeuges. Das Stützgewicht ist auf einem Aufkleber an der Anhängerkupplung am Auto, im Kofferraum oder der Bedienungsanleitung zu finden.
Ein Wohnwagen lädt schon durch seinen Platz im Inneren förmlich dazu ein, diesen zu nutzen. Allerdings ist die Zuladung beschränkt – und verringert sich zusätzlich durch An- und Einbauten wie Markisen, Wassertank, Gasflaschen, Versorgerbatterien und den Träger mit Fahrrädern. Natürlich wollen auch Campingtisch und -stühle mitfahren. Und einige Vorräte möchte man auch nicht zu Hause lassen. Spezielle Caravanwaagen aus dem Zubehör helfen bei der Bestimmung des Gesamtgewichts. Im Wohnwagen staut man schwere Gegenstände am besten in der Mitte, rutschfest und möglichst tief, damit die Fahreigenschaften ausgeglichen bleiben.
Beim Bestimmen der Stützlast hilft eine spezielle Stützlastwaage aus dem Fachhandel, sie sollte relativ nahe an der zulässigen Stützlast sein, um hohe Fahrstabilität zu liefern. Wer sich unsicher ist, ob das Gespann nicht doch zu schwer wird, sollte zu einer öffentlichen Fahrzeugwaage fahren, die Standorte finden sich im Internet. Allein in Niedersachsen gibt es knapp 140 solcher Waagen. Grundsätzlich sollte man alles, was voraussichtlich nicht benötigt wird – oder am Urlaubsort gekauft werden kann, wie beispielsweise Lebensmittel – besser zu Hause lassen. Continental entwickelt wegweisende Technologien und Dienste für die nachhaltige und vernetzte Mobilität der Menschen und ihrer Güter. Das 1871 gegründete Technologieunternehmen bietet sichere, effiziente, intelligente und erschwingliche Lösungen für Fahrzeuge, Maschinen, Verkehr und Transport. Continental erzielte 2022 einen Umsatz von 39,4 Milliarden Euro und beschäftigt aktuell rund 200.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 57 Ländern und Märkten.
Continental Presse Tires EMEA
Continental Reifen Deutschland GmbH
Büttnerstraße 25
30165 Hannover