Weltpremiere: Continentals neues Bremssystem für Elektronische Stabilitätskontrolle debütiert bei Changan
- Die neue Generation herkömmlicher elektronischer Bremssysteme, die sogenannte MK 120 ESC, wurde weltweit erstmals auf dem chinesischen Markt in Serie gebracht
- Mit Cybersicherheits- und „Over the Air“-Funktionen erfüllt das kompakte und effiziente Bremssystem die Anforderungen der Elektrifizierung und des automatisierten Fahrens
- Produktion in Shanghai (China) – weitere Produktionsstandorte in Europa, Japan und Indien für weltweite Kunden geplant
Frankfurt am Main, 17. Mai 2023. Das Technologieunternehmen Continental beliefert den chinesischen Automobilhersteller Changan mit ihrer neuesten Generation elektronischer Bremssysteme für die elektronische Stabilitätskontrolle (ESC), die sogenannte MK 120 ESC. Weltweit geht die MK 120 ESC erstmals in Serie. Changan verbaut das Bremssystem in den aktuellen Modellen Oshan X5 Plus und Uni-T, die auf dem chinesischen Markt erhältlich sind. Die neueste Generation des konventionellen elektronischen Bremssystems von Continental ist überaus effizient, bietet verschiedene Cybersicherheitsfunktionen sowie „Over-the-Air“-Funktionalität und kann einfach im Fahrzeug eingebaut werden. „Derzeit arbeiten wir an neuen Bremssystemen, die den Anforderungen von Trends wie Elektrifizierung und assistiertem sowie automatisiertem Fahren entsprechen. Unsere MK 120 ESC garantiert hohe aktive Sicherheit und sorgt für Fahrkomfort. Die Weltpremiere unseres Bremssystems bei Changan ist ein wichtiger Meilenstein für uns“, sagte Dennis Fritsch, Leiter des Segments Active Safety and Controls bei Continental. Produziert wird die MK 120 ESC bei Continental in Shanghai (China). Weitere Produktionsstandorte in Europa, Japan und Indien werden folgen. Vorgesehen ist das System für Autos von Herstellern aus aller Welt. Ein weiterer Produktionsstart bei einem europäischen Automobilhersteller ist noch für 2023 geplant.
Reduziertes Gewicht für Energie- und Emissionseinsparungen sowie größere Reichweite
Wenn es darum geht, Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor sparsamer und sauberer zu machen und die Reichweite von Elektrofahrzeugen zu steigern, spielen kompakte Leichtbaukomponenten eine zentrale Rolle. Im Vergleich zur Vorgängergeneration wurde die Konstruktion von Ventilblock, Magnetventil, Pumpe und Motor bei der MK 120 ESC komplett optimiert. Bei gleicher Leistung wiegt das System etwa fünf Prozent weniger und ist rund sieben Prozent kleiner als das der vorherigen Generation.
Individueller Sicherheitsschlüssel für größtmögliche Sicherheit
Im Zuge der Entwicklung und zunehmenden Verbreitung des assistierten und automatisierten Fahrens geht es beim Thema Fahrzeugsicherheit längst nicht mehr nur um Funktions-, sondern auch um Cybersicherheit. Die MK 120 ESC verfügt über ein eingebettetes Hardware-Sicherheitsmodul, das die hohen weltweiten Anforderungen der Branche in puncto Cybersicherheit erfüllt. Das Bremssystem enthält kryptografische Funktionen, die zur Einführung von Sicherheitsschlüsseln verwendet werden können. Diese Schlüssel werden für jedes Produkt individuell generiert. Dadurch wird ein Höchstmaß an Sicherheit gewährleistet, denn selbst wenn ein Fahrzeug gehackt wird, ist ein zweites weiterhin geschützt. Zudem lassen sich mit der MK 120 ESC weitere spezifische Informationssicherheitsfunktionen, wie sicheres Booten und der Schutz der Daten- und Kommunikationssicherheit realisieren, sodass ein Rundumschutz erreicht wird.
Bereit für eine serviceorientierte, zentralisierte Fahrzeugsystemarchitektur
Die hohe Rechenleistung des neuen MK 120 ESC-Bremssystems erfüllt die Maximalforderung der internationalen Norm für funktionale Sicherheit von Automotive-Systemen. Das System unterstützt AUTOSAR-basierte Software und einen mehrkanaligen CAN-Bus mit flexibler Datenübertragungsrate und ist damit für den Wechsel von einer verteilten zu einer serviceorientierten und zentralen Fahrzeugsystemarchitektur bereit. Das Produkt erfüllt verschiedene Anforderungen an die „Over-the-Air“-Funktionalität und unterstützt mehrere Anwendungsszenarien für Software-Upgrades und Software-Iterationen.
Sören Pinkow
Mediensprecher und Themenverantwortlicher Safety and Motion
Continental Automotive