Deutschland zieht die Winterreifen auf: forsa-Umfrage von Continental zur Wechselzeit
- Zwei Drittel der Fahrzeughalter in Deutschland, die saisonbedingt die Reifen wechseln, wollen sich im Oktober darum kümmern
- Die exakte gesetzliche Mindestprofiltiefe kennen nur 16 Prozent der Autofahrer in Deutschland
- Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist das entscheidende Kriterium beim Reifenkauf
Hannover, im September 2021. Erst kommt das Laub, dann Eis und Schnee. In den nächsten Monaten werden die Straßenverhältnisse in Deutschland wieder besonders herausfordernd für Fahrer und Auto. Für mehr Sicherheit sorgen in dieser Zeit Winter- oder Ganzjahresreifen. Wie im vergangenen Jahr hat sich das Technologieunternehmen Continental deshalb gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut forsa Ende August auf die Suche nach dem typisch deutschen „Wechselverhalten“ gemacht. Im Rahmen einer repräsentativen Online-Umfrage wurden dazu 1.010 deutsche Autofahrer ab 18 Jahren befragt. 74 Prozent der Teilnehmer hatten zum Umfragezeitpunkt Sommer- oder Winterreifen montiert, während die restlichen 26 Prozent auf Ganzjahresreifen setzten.
Für die Nutzer von saisonaler Bereifung steht die Wechselzeit laut der Umfrage kurz bevor: Gemäß der Faustregel „Von O bis O“ – von Oktober bis Ostern – planen zwei Drittel der befragten Fahrzeughalter, die auf Sommer- und Winterreifen setzen, den Reifenwechsel für den nächsten Monat. Dabei fällt auf, dass sie mit steigendem Alter später wechseln. Während die Mehrheit der 18- bis 29-Jährigen (81 Prozent) ihre Fahrzeuge im Oktober umrüstet, sind es unter den Autofahrern ab 60 Jahren nur noch 63 Prozent. Fast ein Drittel (31 Prozent) der Befragten dieser Altersgruppe plant, erst im November zu wechseln.
Die Reifenwechselzeit ist eine gute Gelegenheit, den Zustand der Reifen zu prüfen und gegebenenfalls über einen Neukauf nachzudenken. Ein maßgeblicher Faktor bei dieser Entscheidung ist die Restprofiltiefe. Doch laut der forsa-Umfrage wissen die wenigsten Autobesitzer, wie tief das Profil an Winterreifen laut gesetzlicher Vorgabe mindestens sein muss. Lediglich 16 Prozent der Befragten konnte die korrekte Angabe von 1,6 Millimetern machen. Besonders bei den Fahranfängern fehlt dieses Wissen. Nur zwölf Prozent der befragten 18- bis 29-Jährigen kannten die gesetzliche Mindestprofiltiefe für Winterreifen, die auch für Sommerreifen gilt. Continental-Reifenentwickler Andreas Schlenke kennt die Gefahren, die mit einer geringen Profiltiefe an Winterreifen einhergehen: „Reifen sind das einzige Bindeglied zwischen dem Fahrzeug und dem Untergrund. Wenn die Profilrillen zu flach sind, verliert das Fahrzeug auf Nässe oder Schnee aber die Traktion zum Boden und die Kontrolle über das Auto wird schwieriger. Die Bremswege werden länger – vor allem auf nassen oder typisch winterlichen Straßen. Um die Fahrsicherheit zu gewährleisten, ist deshalb das regelmäßige Messen der Profiltiefe sowie des Luftdrucks wichtig.“
Steht beispielsweise aufgrund der fehlenden Profiltiefe eine Neuanschaffung an, müssen sich Fahrzeughalter für ein Reifenmodell entscheiden. Laut der Umfrage spielen beim Kauf verschiedene Kriterien eine Rolle. 90 Prozent der befragten Autofahrer achten auf das Preis-Leistungs-Verhältnis, 76 Prozent auf die Langlebigkeit und 59 Prozent auf die Beratung im Fachhandel. Jeder Zweite (51 Prozent) berücksichtig beim Kauf neuer Reifen den Hersteller sowie Testberichte in Zeitschriften. Dabei ist auffällig: Frauen achten beim Kauf deutlich häufiger als Männer auf persönliche Interaktionen, wie die Beratung in Fachgeschäften (67 Prozent) oder die Empfehlung von Freunden (37 Prozent). Männer hingegen vertrauen vermehrt auf Testergebnisse in Fachzeitschriften (59 Prozent).
Klaus Engelhart
Pressesprecher
Pkw-Reifenersatzgeschäft
Deutschland, Österreich, Schweiz
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