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      02. Juni 2021

      Digitaler Schutzengel für Radfahrer

      • Continental und Deutsche Telekom entwickeln vernetzte Kollisionswarnung
      • Für Auto-, Rad-, Pedelec- und Scooterfahrer sowie Fußgänger
      • Zum Weltfahrradtag am 3. Juni rückt Sicherheit in den Fokus

      Frankfurt, 2. Juni 2021. Continental und Deutsche Telekom schützen Radfahrer: Die beiden Unternehmen entwickeln ein System, das vor Unfällen zwischen vernetzten Fahrzeugen und Radfahrern warnt – oder anderen schwächeren Verkehrsteilnehmern wie Pedelec-, Scooterfahrern und Fußgängern. So berechnet die Lösung etwa den eingeschlagenen Weg eines Autos und eines Zweirades. Kreuzen sich diese wahrscheinlich zum gleichen Zeitpunkt, warnt das System per Mobilfunk die beiden Verkehrsteilnehmer in Echtzeit. Die ersten Tests im Straßenverkehr waren erfolgreich.

      „Gerade schwächere Verkehrsteilnehmer werden im Straßenverkehr oft übersehen. Zudem enden Unfälle zwischen Fußgängern oder Radfahrern und motorisierten Fahrzeugen laut europäischem Verkehrssicherheitsrat zu über 80 Prozent tödlich für die schwächeren Verkehrsteilnehmer. Dank Echtzeitvernetzung und Kollisionswarnung geben wir Radfahrern oder Fußgängern deshalb mehr Sichtbarkeit. So reduzieren wir schwere Unfälle, Verletzte und Verkehrstote“, sagt Karsten Michels, Leiter der zentralen Vorentwicklung bei Continental.

      „Mit der Kollisionswarnung statten wir Rad-, Pedelec- und Scooter-Fahrer mit einem digitalen Schutzengel aus“, sagt Oliver Bahns, verantwortlich für Connected Mobility bei T-Systems. „Der Schlüssel dafür ist der hohe Grad an Vernetzung: Etwa 85 Prozent der Bevölkerung in Europa nutzen ein Smartphone. Und auch immer mehr Autos sind verbunden. Mit unseren Rechnern im Mobilfunknetz sorgen wir zudem für extrem kurze Reaktionszeiten.“

      GPS, Mobilfunk und Cloud Computing

      Die Kollisionswarnung basiert auf Satellitenortung (GPS), Beschleunigungssensoren, Mobilfunk und Cloud Computing. Das Auto übermittelt seine Position und Beschleunigungswerte per Mobilfunk in die Cloud. Der Radfahrer sendet diese Informationen via Smartphone oder vernetztem Fahrradcomputer ebenfalls in die Cloud. Sie berechnet die Wege für die nächsten fünf Sekunden und sendet bei drohender Kollision eine Warnung an das Auto und auf das Endgerät des Radfahrers. Damit diese Information möglichst schnell beide Verkehrsteilnehmer erreicht, kommt immer der Cloud-Rechner im Mobilfunknetz zum Einsatz, der am dichtesten am Ort der möglichen Kollision liegt. Techniker sprechen von Multi-Access Edge Computing.

      Die Partner entwickeln die Kollisionswarnung für den internationalen Einsatz im Alltag weiter und stellen die Ergebnisse zum ITS World Congress vor. Die Leitmesse für Intelligente Transportsysteme findet vom 11. bis 15. Oktober in Hamburg statt. Die Kollisionswarnung entsteht im Projekt Reallabor Hamburg und wird gefördert vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur.

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