Continental und Kordsa bieten mit „Cokoon“ der Industrie ein neues umweltfreundliches Haftsystem für textile Festigkeitsträger als Open-Source Technologie an
- Gemeinsam entwickelte umweltfreundliche Festigkeitsträger-Technologie soll allen Gummiverarbeitern und Zulieferindustrie zugutekommen
- Entwicklungspartner geben Lizenzen ohne Beteiligung an Entwicklungskosten weiter
- Interessenten können erste Proben abrufen
Hannover, 5. März 2019. Continental und Kordsa haben einen neuen nachhaltigen Haftsystem-Standard für textile Festigkeitsträger mit Gummimischungen entwickelt. Solche Festigkeitsträger werden beispielsweise in der Reifenindustrie, in Industrieschläuchen oder Förderbändern verwendet. Mit dieser neuen Technologie ist die Haftungsaktivierung von textilen Festigkeitsträgern ohne die Stoffe Resorcin und Formaldehyd möglich. Continental will im Laufe dieses Jahres erste Serienreifen mit dieser Technologie herstellen.
Der neue Haftsystem-Standard wird von beiden Partnern unter dem Markennamen „Cokoon“ allen anderen Reifenherstellern und der Zuliefererindustrie als Open Source-Lösung angeboten. Die Lizensierung der Rechte wird die unabhängige Agentur Advinno übernehmen. Continental und Kordsa verzichten auf Entwicklungs- oder Lizenzgebühren, im Gegenzug erwarten sie, dass die teilnehmenden Unternehmen ihre Patente zur Weiterentwicklung dieser Technologie den anderen Partnern unentgeltlich zur Verfügung stellen. Erste Proben können an interessierte Unternehmen versandt werden.
„Wir müssen neue Weg gehen, um die enormen Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Die Reifenindustrie kann ein klares Zeichen der Verantwortung und Innovationskraft durch Umstellung auf diese umweltfreundliche Open-Source-Technologie setzen. ,“ sagt Dr. Andreas Topp, Vizepräsident für Material- und Prozessentwicklung sowie Industrialisierung von Continental Reifen. Devirim Özaydin, Technologiedirektor weltweit von Kordsa, ergänzt: „Wir arbeiten kontinuierlich daran umweltfreundlichere Produkte für unsere Mitarbeiter, die Gesellschaft und die Umwelt einzuführen“.
Die Chemikalien Resorcin und Formaldehyd waren bislang für die Haftungsaktivierung von Festigkeitsträgern in der gummiverarbeitenden Industrie unverzichtbar, um eine gute Anbindung an die umgebende Gummimatrix zu gewährleisten. Da diese Stoffe durch die Vulkanisierung chemisch verändert werden, gelangen sie aus den fertigen Produkten nicht in die UmweltMit „Cokoon“ ist nun allerdings der vollständige Verzicht auf diese beiden als gesundheitsschädlich eingestuften Stoffe im Konvertierprozess textiler Festigkeitsträger auf bestehenden Konvertierungsanlagen möglich. Mehr Informationen finden Sie im Internet unter www.cokoon.com.
Klaus Engelhart
Pressesprecher
Pkw-Reifenersatzgeschäft
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