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      24. August 2018

      Für die Autozukunft gut gerüstet: Continental-Standort Nürnberg feiert 25. Jubiläum

      • Entwicklung und Produktion von innovativen Hightech-Produkten für E-Mobilität und automatisiertes Fahren
      • Weltweite Continental-Schaltzentrale für elektronische Getriebesteuerungen und elektrifizierte Antriebe
      • Neuer Standortleiter setzt auf Teamgeist, Digitalisierung und Hochschulkooperation

       

      Nürnberg, 24. August 2018. Der Continental-Standort Nürnberg feiert 25. Jubiläum: Seit einem Vierteljahrhundert werden an der Sieboldstraße im Norden Nürnbergs elektronische Systeme für die Automobilindustrie entwickelt und produziert. Gegründet hat den Standort 1993 die TEMIC Telefunken microelectronics GmbH, die 1998 auch ihre Firmenzentrale hierhin verlegte und 2001 komplett von Continental übernommen wurde. Für den internationalen Automobilzulieferer ist Nürnberg heute ebenfalls eine wichtige Schaltzentrale. Der fränkische Standort ist das weltweite Kompetenzzentrum für die Entwicklung und Produktion von elektronischen Getriebesteuergeräten sowie Hybrid- und Elektroantrieben. Und auch die wirtschaftlichen Entscheidungen werden hier getroffen, denn die Continental-Geschäftsbereiche Transmission und Hybrid Electric Vehicle haben in Nürnberg ihren Hauptsitz.

      Elektromobilität und autonomes Fahren sind sogenannte Megatrends in der Automobilindustrie und in beiden Bereichen spielt Continental Nürnberg mit seinen innovativen Produkten eine wichtige Rolle. So gehört der Automobilzulieferer bei elektronischen Getriebesteuerungen, die für automatisierte Fahrfunktionen unerlässlich sind, zu den weltweit führenden Herstellern. Und in der Elektromobilität ist Continental mit seinem breiten Produktportfolio – bis hin zum kompletten Antriebsstrang für Elektrofahrzeuge – seit langem eine treibende Kraft.

      Das Technologieunternehmen beschäftigt in Nürnberg fast 3.000 Mitarbeiter, je zur Hälfte in der Entwicklung und in der Produktion. Die elektronischen und mechatronischen Hightech-Produkte werden zum großen Teil unter Reinraumbedingungen gefertigt. Zudem hat das Continental-Werk längst den Weg in Richtung Industrie 4.0 eingeschlagen. So kommen in der zunehmend automatisierten und digitalisierten Produktion auch kollaborative Roboter („Cobots“) zum Einsatz, die eng mit Menschen zusammenarbeiten.

      „Digitalisierung bietet riesige Chancen, Wettbewerbsfähigkeit zu stärken“  

      „Wir haben den großen Vorteil, hier alles unter einem Dach zu haben, sowohl Produktion und Entwicklung als auch die Zentralfunktionen vom Qualitätsmanagement bis zum Einkauf“, sagt Claus Helmers, seit April 2018 Standort- und Werksleiter von Continental Nürnberg. „Das wichtigste Kapital sind aber unsere engagierten, kompetenten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Schon in der kurzen Zeit, die ich hier bin, habe ich in verschiedensten Situationen eine hoch motivierte Belegschaft erlebt, die sich in jeder Hinsicht für den Standort stark macht.“

      Der 54-jährige Maschinenbauingenieur hat als Focus Factory Leiter einen der drei Produktionsbereiche des Continental-Elektronikwerkes in Regensburg geleitet, dem weltweit größten Automotive-Standort des Konzerns. Helmers ist seit fast 30 Jahren im Bereich der Automobilelektronik tätig und bekleidete verschiedene Führungspositionen in Produktion, Entwicklung und Vertrieb, zunächst bei Siemens Bordnetze, ab 1998 dann bei Siemens VDO, das 2007 von Continental übernommen wurde. Bei der Leitung des Standorts Nürnberg setzt er auf Offenheit, Vertrauen, Coaching, Teamgeist und die Förderung von Talenten. „Eine offene Kommunikationskultur über alle Hierarchieebenen hinweg verbunden mit einem wertschätzenden, respektvollen Umgang untereinander ist das beste Mittel, um die angestrebten Ziele zu erreichen und Probleme schnell und nachhaltig zu lösen“, sagt Helmers. „Ein Klima der Offenheit und der bewussten Verantwortung jedes Einzelnen trägt auch dazu bei, dass jeder ermutigt wird, neue Ideen einzubringen, mit seinen Entscheidungen zu wachsen und dass das Wir-Gefühl und die Zusammenarbeit – auch über Abteilungsgrenzen – intensiviert wird.“

      Die Digitalisierung will der neue Standortleiter konsequent weiter vorantreiben. „Sie bietet uns riesige Chancen, unsere Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich zu stärken.“ Dabei gehe es nicht nur um die Fertigung, sondern um alle Bereiche inklusive Entwicklung und Verwaltung. „Die Digitalisierung beginnt im Büro und reicht bis zum Produkt“, so Helmers. Wichtig sei für den Standort darüber hinaus die enge Kooperation mit den Hochschulen der Region. „Wir werden diese Nähe zur Forschung weiterhin nutzen und unser Netzwerk in diese Richtung ausbauen, um gemeinsam mit den Hochschulen an neuen Technologien zu arbeiten.“

      50 Azubis, ab 2019 auch duales Studium, flexible Arbeitsbedingungen inklusive Homeoffice

      Mit Blick auf die Zukunft des Nürnberger Continental-Werks sieht Helmers einen steigenden Bedarf an Fachkräften. Um den leichter decken zu können, wird Continental Nürnberg in Kooperation mit mehreren Hochschulen ab 2019 erstmals duale Studiengänge anbieten. „Indem wir unsere eigenen Nachwuchskräfte ausbilden, stärken wir das Werk und dessen Zukunft“, sagt Helmers. Zurzeit absolvieren 50 junge Frauen und Männer an dem Standort eine klassische Ausbildung. Dabei reicht das Spektrum (m/w/d) von Industriekaufmann, Werkzeugmechaniker, Mechatroniker, Fachinformatiker über Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik und Elektroniker für Geräte und Systeme bis zur Ausbildung zum Automotive Softwareentwickler, die fast ein Viertel der Nürnberger Continental Auszubildenden absolvieren. Künftig wird es daneben Continental Bachelors in drei dualen Studiengängen (m/w/d) geben: Betriebswirtschaft (kombiniert mit einer Ausbildung zum Industriekaufmann), Elektro- und Informationstechnik (mit Ausbildung zum Elektroniker) und Mechatronik/Feinwerktechnik (mit Ausbildung zum Mechatroniker).

      Bei der Wahl des Arbeitgebers spielt für Fachkräfte die Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf eine immer größere Rolle. Continental ist international ein Vorreiter bei der Flexibilisierung der Arbeitsbedingungen und hat globale Regelungen eingeführt, die für 90 Prozent der weltweiten Konzernmitarbeiter über alle Ebenen hinweg gelten. Auch die Nürnberger Continental-Beschäftigten profitieren von diesen Möglichkeiten, zu denen Teil- und Gleitzeitmodelle, mobiles Arbeiten im Homeoffice und mehrmonatige Sabbaticals gehören.

      Zukunftsweisendes Produktspektrum, umweltfreundliche Energieversorgung

      Angesichts des tiefgreifenden Wandels in der Automobilindustrie sieht Claus Helmers seinen Standort gut aufgestellt. „Mit unserem breiten Spektrum an innovativen und marktgerechten Produkten sind wir für die Autozukunft bestens gerüstet“, so der Standortleiter. Das Portfolio des Geschäftsbereichs Transmission reicht von Steuerungen für Automatikgetriebe über Getriebeölpumpen bis hin zu Steuerungen für Allradsysteme. Darüber hinaus werden in Nürnberg seit jüngstem auch Antriebssysteme für Pedelecs und E-Bikes entwickelt. Die Elektrifizierung des Antriebs, strengere Abgasnormen und der Trend zum automatisierten Fahren lassen die Nachfrage nach automatischen Fahrzeuggetrieben stark wachsen. Zugleich werden die elektronischen Steuergeräte für diese Getriebe immer komplexer, unter anderem durch die steigende Zahl an Schaltvorgängen.

      Der Geschäftsbereich Hybrid Electric Vehicle liefert wesentliche Komponenten für die Antriebselektrifizierung, von denen viele in Nürnberg produziert werden. Dazu gehören Elektromotoren und Leistungselektronik, die jeweils in verschiedenen Spannungsklassen von 48-bis 480-Volt verfügbar sind. Im Bereich der E-Mobilität konnte der Standort in jüngster Zeit zwei Meilensteine seiner Geschichte feiern: 2017 lief hier die Serienproduktion des 48-Volt-Riemenstartergenerators an – dieser Elektromotor, der sowohl den Antrieb unterstützen als auch die Batterie laden kann, ist das zentrale Aggregat des innovativen Continental-Mildhybridsystems „48-Volt Eco Drive“. Und Anfang 2018 startete die Produktion einer neuen Leistungselektronik, die speziell für Hochleistungsfahrzeuge entwickelt wurde. Die Leistungselektronik ist eine Schlüsselkomponente jedes elektrifizierten Antriebs und daher ein stark wachsendes Marktsegment. Sie steuert sowohl die Antriebsenergie als auch die Energierückgewinnung und bestimmt damit maßgeblich die Kraftentfaltung und die Effizienz des Elektroantriebs.

      Umweltfreundlichkeit wird an dem Standort nicht nur bei den Produkten, sondern auch in der Produktion großgeschrieben. 2016 erhielt Continental Nürnberg den Bayerischen Energiepreis für sein neues Blockheizkraftwerk, das pro Jahr eine Energiemenge einspart, die dem Bedarf von rund 350 Haushalten entspricht. Die hochmoderne Anlage mit Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung wird mit Erdgas betrieben und liefert neben Wärme und Kälte auch 1,3 Megawatt elektrische Leistung, die den Strombedarf des Standorts zu rund einem Drittel deckt.

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