Mit Weitblick in die Zukunft: Continental nimmt auf seinem Lieferantentag das Jahr 2030 ins Visier
- 550 internationale Gäste beim „Supplier Day 2018“ der Continental Automotive Group
- 16 Unternehmen als Lieferanten des Jahres ausgezeichnet, Sonderpreis für Qualität und Innovation
Berlin, Regensburg, 26. Juli 2018. Die Automotive Group des Technologiekonzerns Continental hat ihre „Supplier of the Year 2017“ ausgezeichnet. Die feierliche Preisverleihung fand jetzt im Rahmen des „Supplier Day 2018“ statt, zu dem 550 Gäste aus aller Welt ins Berliner Estrel Congress Center kamen. Dass ein Roboter bei der abendlichen Preis-Gala für die Cocktail-Ausgabe zuständig war, passte zur Zukunftsorientierung des Lieferantentags. Dessen Motto „Supplier of Choice 2030“ war bewusst als doppelte Zielsetzung formuliert: Continental will seine Position als Zulieferer der Wahl für die Automobilhersteller festigen und ausbauen. Zugleich wurden gemeinsam zu bewältigende Herausforderungen für die Zukunft hervorgehoben.
Kurt Lehmann, Corporate Technology Officer der Continental AG, zuständig für die langfristige Technologie-Strategie des Konzerns, erläuterte in seinem Vortrag „Vision 2030“, wie sich die Rahmenbedingungen der Automobilindustrie aktuell und zukünftig wandeln werden und welche Herausforderungen und Chancen daraus resultieren. Globale Entwicklungen, wie die zunehmende Urbanisierung oder etwa der wachsende Anteil älterer Menschen, verändern die Anforderungen an Mobilitätslösungen. Zugleich zeichne sich eine weltweite Veränderung im Nutzerverhalten ab, so Lehmann. „Menschen werden sich im persönlichen Bereich zunehmend auf die Unterstützung durch künstliche Intelligenz verlassen. Sichere Vernetzung ist nicht nur für Menschen, sondern auch für Fahrzeuge von zunehmender Bedeutung. Damit einher geht möglicherweise auch ein Paradigmenwechsel: Als Statussymbol verliert das Auto an Bedeutung, denn das neue Statussymbol ist Zeit.“ Continental verstehe sich als ein Schrittmacher auf dem Weg zur sogenannten Society 5.0, die beim technologischen Fortschritt den Menschen in den Mittelpunkt stelle.
Mit seinen drei Automotive-Divisionen Chassis & Safety, Powertrain und Interior deckt Continental das gesamte Spektrum künftiger Mobilitätslösungen ab. Das Technologieunternehmen strebe für 2030 daher führende Marktpositionen bei automatisiertem Fahren, im Informationsmanagement, bei der Antriebselektrifizierung und bei den Mobilitätsservices an, so Lehmann. An welchen neuen Plattformen und Produkten Continental konkret arbeitet, wurde den Lieferanten anschließend von Experten aus den drei Divisionen erläutert. Darüber hinaus wurde in einer gesonderten Veranstaltung auf die Belange des Bereichs Produktionsmaschinen und Engineering (Production Equipment & Engineering Services, PEES) eingegangen, der in diesem Jahr auch einen speziellen „Innovation Award“ vergeben hat (s. Liste der Preisträger unten).
Das Ziel dieses bisher größten Lieferantentages von Continental Automotive fasst Einkaufsleiter Günter Fella zusammen. „In diesem herausfordernden Markt müssen wir die Frage in den Raum stellen, was wir leisten müssen, um auch 2030 noch der ‚Lieferant erster Wahl‘ zu sein – und das betrifft sowohl unser Angebot für unsere Kunden als auch die Beziehung mit unseren Zulieferern. Geschwindigkeit wird zu einem entscheidenden Faktor. Wir alle müssen lernen, schneller und flexibler zu agieren und zudem unsere Qualitätsstandards und finanziellen Bedingungen zu verbessern“. Die Digitalisierung könne dabei durch schnelleren und noch detailreicheren Datenaustausch unterstützen. „Wir agieren in einem äußerst volatilen Markt mit neuen Marktteilnehmern und müssen daher Risikobereiche in unserem Geschäftsumfeld identifizieren und schnell Gegenmaßnahmen ergreifen, bevor diese Risiken eintreten“, so Fella weiter. „Durch enge Abstimmung und Zusammenarbeit werden wir auch zukünftig gemeinsam erfolgreich sein.“
Der Sonderpreis „Quality Award“, der seit 2011 vergeben wird und außergewöhnliche Leistungen auf dem Gebiet der Qualitätssteigerung würdigt, ging in diesem Jahr an Shinko Nameplate. Den Innovation Award des Bereichs Produktionsmaschinen und Engineering erhielt Fuji Machine Manufacturing.
Renommierter Preis: „Supplier of the Year“- Award wird seit zehn Jahren vergeben
An ihren weltweit etwa 100 Produktionsstandorten verarbeiteten die Automotive-Divisionen von Continental 2017 rund 140 Milliarden Bauteile, die von über 3.500 Serienlieferanten hergestellt wurden. Continental Automotive nimmt jedes Jahr eine umfassende, systematische Bewertung seiner strategischen Lieferanten vor, die zentralen Kriterien sind dabei Qualität, Technologie, Logistik sowie Kosten und Einkaufskonditionen. Herausragende Leistungen werden seit 2008 mit den „Supplier of the Year“- Awards prämiert, die inzwischen branchenweit renommierte Auszeichnungen sind. In diesem Jahr gingen die Preise an folgende Unternehmen:
- Elektronik: Nippon Chemi-Con (Capacitors), Vishay (Discretes)
- Elektromechanik: Electrical Components International (Cables), WUS Printed Circuit (PCB)
- Metall: Alupress (Casting), Grupo Cropu (Forgings)
- Kunststoff und Gummi: ept – elektronische Präzisionstechnik (Connectors), Molex (Plastic-Mechatronics)
- Produktionsmaschinen und Engineering: Suzhou Harmontronics Automation Technology (Assembly Production for Electronic Manufacturing), Mahr (Measurement Equipment for Mechanical Quantities), Larsen & Toubro (Engineering Services – Engineering SW/HW)
- Divisionsspezifische Lösungen Chassis & Safety: ITT Friction Technologies (Brake Pads)
- Divisionsspezifische Lösungen Interior: Sakaiya (Dials), Shinko Nameplate (Decorative Plastics)
- Divisionsspezifische Lösungen Powertrain: HES Präzisionsteile Hermann Erkert (Machined Components)
Simone Geldhäuser
Leiterin Medien
Vitesco Technologies