Weltweit gefragte Automobiltechnologien: Continental-Standort Dortmund feiert 50. Jubiläum
- Standort ist Sitz des Geschäftsbereichs Kraftstoffversorgung & Abgasnachbehandlung und globales Kompetenzzentrum für Kraftstofffördereinheiten
- Produktpalette reicht vom 100-millionen-fach produzierten Hightech-Sensor für Premium-Fahrzeuge bis zu Komponenten für Abgasnachbehandlungssysteme, die erst seit kurzem in Dortmund hergestellt werden
- Rund 830 Beschäftigte des Standorts profitieren von flexiblen Arbeitsbedingungen und familienfreundlichen Angeboten
- Ausbildung auf hohem Niveau, duales Studium in verschiedenen Fachrichtungen
Dortmund, 11. Juni 2018. Runder Geburtstag bei Continental in Dortmund: Der ehemalige VDO-Standort, der seit 2007 zum Continental-Konzern gehört, feiert sein 50-jähriges Bestehen. Das Technologieunternehmen beschäftigt an dem Entwicklungs- und Produktionsstandort in der Arminiusstraße rund 830 Mitarbeiter und betreibt hier seit 2010 sein weltweites Kompetenzzentrum für Kraftstofffördereinheiten – ein Marktsegment, in dem Continental eine international führende Position einnimmt. Der Standort, der weltweit mehr als 50 Kunden beliefert, fertigt neben den Produkten zur Kraftstoffversorgung seit 2017 auch Komponenten für Abgasnachbehandlungssysteme. Der für beide Segmente zuständige Geschäftsbereich Fuel & Exhaust Management (Kraftstoffversorgung & Abgasnachbehandlung) hat seinen Hauptsitz ebenfalls in Dortmund. „Von hier aus steuern wir unser weltweites Geschäft, alle wesentlichen Entscheidungen werden hier getroffen. Und als globales Kompetenzzentrum unterstützen wir unsere internationalen Standorte darüber hinaus mit Dortmunder Know-how“, sagt Geschäftsbereichsleiter Dr. Markus Distelhoff.
Seit der Gründung 1968 hat sich der Standort schwerpunktmäßig der Sensorik gewidmet, in den 90er-Jahren kamen die Produkte aus dem Bereich der Kraftstoffförderung hinzu. Ein Meilenstein in der Standortgeschichte war 2001 der Produktionsstart des „Magnetischen Passiven Positionssensors“, kurz „MAPPS“. Er dient zur Füllstands-Messung im Fahrzeugtank und ist bis heute das einzige System dieser Art, das flüssigkeitsdicht abgekapselt und damit absolut korrosionsfest ist. Dadurch ist es für alle Kraftstoffarten gleichermaßen geeignet und weltweit einsetzbar. Aufgrund der Robustheit und des breiten Einsatzspektrums dieses „Allroundtalents“ sind inzwischen fast alle Premiumhersteller auf den Hightech-Sensor von Continental umgestiegen. Dessen Herstellung ist ein sensibler, anspruchsvoller Prozess und erfolgt nach wie vor ausschließlich in Dortmund, wo gerade die dritte Fertigungslinie in Betrieb genommen wurde. Anfang 2018 konnte der Standort die Produktion des 100-millionsten MAPPS feiern.
Standortsicherung durch umfassendes Know-how und wettbewerbsfähige Produktion
Standortleiterin Sibylle Büttner sieht Continental Dortmund für die Zukunft gut aufgestellt. „Unser Standort ist seit 2010 erfolgreich in seine neue Rolle als weltweites Kompetenzzentrum hineingewachsen. Und zugleich sind wir nach wie vor ein wichtiger Produktionsstandort im internationalen Continental-Verbund.“ Das werde auch durch die jüngste Erweiterung des Produktionsspektrums unterstrichen. „Die Fertigung von Komponenten aus dem Segment der Abgasnachbehandlung, die wir 2017 aufgenommen haben, wird ebenfalls dazu beitragen, den Continental-Standort Dortmund nachhaltig zu sichern. Denn Verbrennungsmotoren werden noch auf lange Sicht das Rückgrat der weltweiten Mobilität bilden und der Bedarf an effizienten Technologien zur Schadstoffreduzierung wird weiter wachsen.“ Marktprognosen gehen davon aus, dass die Elektrifizierung zwar fortschreitet, dadurch aber vor allem Hybridantriebe stark zunehmen werden, so dass 2030 immer noch rund 80 Prozent aller Neuwagen mit einem Verbrennungsmotor ausgestattet sein werden.
In seiner Funktion als Kompetenzzentrum unterstützt Continental Dortmund die weltweiten Standorte des Geschäftsbereichs Fuel & Exhaust Management (FEM) durch die Entwicklung neuer Fertigungstechnologien, die Erprobung von Betriebs- und Prüfmitteln, die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern aus dem internationalen Produktionsverbund und eine Vor-Ort-Betreuung beim Start neuer Produktionslinien. Im Dortmunder Werk wird Effizienz großgeschrieben und konsequent nach den „Lean“-Prinzipien gearbeitet, die eine schlanke Produktion, schnelles Reagieren und die Minimierung von Fehlerquoten zum Ziel haben. „Wir arbeiten kontinuierlich an der Verbesserung unserer Prozesse, auch auf Basis von Projekten aus dem Umfeld der Industrie 4.0. Beispiele dafür sind unser fahrerloses Transportsystem und die Automatisierungen an den neuesten Fertigungsanlagen “, erläutert Sibylle Büttner.
Homeoffice, Sabbatical, Auslandserfahrungen und Ausbildung mit Perspektive
Maßgeblich für den Erfolg jedes Unternehmens ist auch die Zufriedenheit der Mitarbeiter, die wiederum stark durch die Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf beeinflusst wird. Continental ist daher international ein Vorreiter bei der Flexibilisierung der Arbeitsbedingungen und hat globale Regelungen eingeführt, die für 90 Prozent der weltweiten Konzernmitarbeiter über alle Ebenen hinweg gelten. Auch die Dortmunder Continental-Beschäftigten profitieren von diesen Möglichkeiten, zu denen Teil- und Gleitzeitmodelle, mobiles Arbeiten im Homeoffice und bis zu zwölfmonatige Sabbaticals gehören. Um darüber hinaus gezielt berufstätige Eltern zu entlasten, veranstaltet der Standort unter anderem Kinder-Ferienprogramme und verfügt über ein Eltern-Kind-Büro. Und Mitarbeitern, die internationale Erfahrungen sammeln möchten, bietet das weltweit tätige Unternehmen die Möglichkeit einer kurz- oder langfristigen Entsendung an ausländische Standorte.
Attraktiv ist Continental Dortmund auch für Nachwuchskräfte, denn der Standort kann ein sehr hohes Ausbildungsniveau vorweisen. Seit Jahren bestehen die ContiAzubis und ContiBachelors die IHK-Abschlussprüfung mit überdurchschnittlichen Ergebnissen, die Gesamtnoten liegen fast durchweg im sehr guten oder guten Bereich. Zurzeit absolvieren 26 Auszubildende und duale Studenten in der Arminiusstraße eine Ausbildung. Als klassische Ausbildungsberufe werden Industriemechaniker und Werkzeugmechaniker angeboten, als duale Studiengänge Bachelor of Engineering mit Ausbildung zum Industriemechaniker und Bachelor of Science mit Ausbildung zum Industriekaufmann. „Bei der Einstellung junger Fachkräfte setzen wir natürlich bevorzugt auf unseren hauseigenen, hochqualifizierten Nachwuchs, und wir bieten auch Studienabgängern anspruchsvolle Jobs mit Perspektive“, sagt Sibylle Büttner. Dass Führungspositionen wie ihr Job in der Automobilbranche immer noch überwiegend mit Männern besetzt sind, ist ihr natürlich bewusst. Aber sie rät jungen Frauen, sich davon nicht entmutigen zu lassen. Im Gegenteil: „Continental bietet hervorragende Bedingungen für Frauen. Wir sind überzeugt, dass Vielfalt eine wesentliche Voraussetzung für unseren zukünftigen Erfolg ist. Vielfalt wird unsere Fähigkeit erhöhen, auf unser dynamisches und zunehmend komplexes Umfeld erfolgreich zu reagieren und neue Lösungen für unsere Kunden zu finden. Gemischte Teams stehen für bessere Ergebnisse.“
Simone Geldhäuser
Leiterin Medien
Vitesco Technologies