Heute sehen, was morgen bewegt: Continental Cockpit Vision
- Continental zeigt auf der IAA 2017 seine Vision des Cockpits der Zukunft
- Mixed-Reality-Format: Tonmodell erwacht durch Augmented-Reality-Brille zum Leben
- Sich verändernde Oberflächen und Windschutzscheiben-Displays: Weltweite Workshops für visionäre Ideen
- Integrierte Interior Plattform von Continental kann die Vision zur Realität werden lassen
Babenhausen / Frankfurt, 7. September 2017. Digitale Mobilitätskonzepte, eine wachsende Informationsflut und der zunehmend vernetzte, mobile Alltag der Fahrer stellen Anforderungen an die Art der Informationsvermittlung im Fahrzeug, bei denen herkömmliche Anzeige- und Bediensysteme schnell an ihre Grenzen stoßen. Auch für den Erfolg des automatisierten Fahrens werden vollständig neue Cockpit-Konzepte benötigt, wenn der Fahrer in seinem neuen Lebensraum gleichermaßen entlastet und unterhalten werden will. Um Entwicklungen am Puls der Zeit zu liefern, ist das Wissen um diese automobile Zukunft essentiell. Auf der IAA 2017 zeigt das Technologieunternehmen Continental deshalb seine Vision des zukünftigen Cockpits. „Auf dem Weg in die automatisierte und vollvernetzte Zukunft der Mobilität erwarten uns zahlreiche Innovationen im Fahrzeug-Innenraum. Sich verändernde Oberflächen, die übergangslos verschiedene Formen annehmen können, digitale Spiegel oder großformatige Augmentierung der Fahrzeugumwelt, werden dem Fahrer zukünftig zur Verfügung stehen“, sagt Dr. Frank Rabe, Leiter der Continental Geschäftseinheit Instrumentation & Driver HMI und ergänzt: „In unserer Cockpit Vision 2025 zeigen wir Konzepte, die den Fahrzeuginnenraum in nicht allzu langer Zeit revolutionieren können.“
Mixed-Reality-Modell lässt Gegenwart und Zukunft verschmelzen
Visualisiert wird die Vision während des IAA-Auftritts von Continental (Halle 5.1, Stand A07/A08). In einem Mixed-Reality-Modell verwandelt sich eine unscheinbare Ton-Form ohne jegliche Instrumente durch den Einsatz einer Augmented-Reality-Brille in das Cockpit der Zukunft. Neben den damit sichtbaren Bedien- und Unterhaltungselementen wird die Vision durch kurze, animierte Anwendungsszenarien der innovativen Lösungen vervollständigt.
„Sobald der Anwender in unsere Vision eingetaucht ist, wird er erleben, dass sich das Cockpit der Zukunft dynamisch und reibungslos an die jeweilige Fahrsituation anpasst“, erklärt Dr. Frank Rabe, Leiter der Continental Geschäftseinheit Instrumentation & Driver HMI. Während der automatisierten Fahrt sind bestimmte Bedienelemente und Anzeigen beispielsweise noch versteckt. Sicht- und bedienbar werden sie bei Bedarf dank sich verändernder, intelligenter Oberflächen. „So entsteht ein komplett flexibles, ganzheitliches Cockpit“, erläutert Rabe.
Zur Cockpit Vision zählen für Continental verschiedenste Funktionen für eine ganzheitliche Mensch-Maschine-Interaktion, die den Fahrzeug-Innenraum dynamisch und flexibel an die jeweilige Fahrsituation anpassen können. So zeigt das Unternehmen im Mixed-Reality-Demonstrator beispielsweise ein einklappbares Lenkrad und Spiegeldisplays, die die herkömmlichen Außenspiegel ersetzen und nur bei Bedarf ausfahren, sowie erweiterte Funktionen seiner Bildschirme und Augmented Reality Head-up-Displays. Darüber hinaus erleben Besucher mit Smart Control ein spezielles Eingabegerät für automatisiertes Fahren, das den Fahrer bei seinem Rollenwechsel zum Nutzer transparent und intuitiv begleitet. Das Gerät informiert, ob das Fahrzeug im jeweiligen Streckenabschnitt automatisiert fährt oder gefahren werden kann und wird für die Steuerung von Fahrmanövern genutzt. Weitere Highlights sind morphende, also sich verändernde Oberflächen, die beispielsweise Displays je nach Bedarf anzeigen oder verdecken können, und eine Windschutzscheibe, die als Bildschirm eingesetzt wird und beispielsweise Informationen zu bestimmten Orten in der Umgebung anzeigt oder Filme abspielt.
Steuerzentrale für das Cockpit von morgen ist bereits entwickelt
Damit die Vision zur Realität werden kann, hat Continental bereits heute die nötige Hardware entwickelt, die alle Ein- und Ausgabegeräte des Fahrzeugs sowie Mobilgeräte mit nur einem elektronischen Steuergerät (ECU) kontrolliert. Die Integrierte Interior Plattform (IIP) ist ein wichtiger Schritt in Richtung ganzheitliche Mensch-Maschine-Schnittstelle und verknüpft das Fahrzeugcockpit als Zentralrechner in sich selbst, mit dem Fahrer und seinen mobilen Endgeräten, anderen Verkehrsteilnehmern sowie der Infrastruktur und der Cloud.
So wird das Fahrzeug zum digitalen Begleiter und ist jederzeit vollständig vernetzt. Dabei schafft es die IIP, sowohl sicherheitsrelevante Funktionen zum Beispiel aus der Instrumentierung als auch Funktionen aus der Cloud oder des Infotainment sicher und stabil auf einer Hardware zu betreiben. Mit dieser Verschmelzung von bis dato getrennten Domänen im Cockpit der Zukunft schafft Continental nicht nur die Grundlage für ein komplett updatefähiges Interieur, der Fahrer kann Funktionen so zudem übergreifend und flexibel verwenden, selbst wenn sie bislang auf das Kombi-Instrument oder die Displays in der Mittelkonsole beschränkt waren. Durch frei positionierbare Informationen und das dynamische Bewegen von Inhalten steht einer individuellen Cockpit-Personalisierung nichts mehr im Wege.
Strategische Herangehensweise
Für die Entwicklung der Cockpit Vision 2025 hat Continental auf eine Herangehensweise im Sinne der Trend- und Zukunftsforschung (Strategic Foresight) gesetzt. Dafür wurden zunächst sieben Automotive-Szenarien für das Jahr 2030 identifiziert, die sich zum Beispiel hinsichtlich der Einstellung zum Besitz eines Fahrzeugs, dem Umweltbewusstsein oder dem Preisbewusstsein einer Gesellschaft unterscheiden. Im nächsten Schritt ermittelten die Forscher, welches Szenario am ehesten auf welchen Markt zutrifft, und führten Workshops in sechs Ländern auf drei Kontinenten durch, um unterschiedlichste Visionen für die verschiedenen Szenarien zu generieren. In Expertenrunden wurden die so gewonnenen Inhalte mit aktuellen Trends und Zukunftsausblicken visionärer Branchenkenner abgeglichen sowie um Trend- und Technologie-Analysen, Länderprofile oder die jeweilige Gesetzgebung ergänzt. „Heraus kamen spannende Ideen für neue Produkte, Services oder Designelemente, die jeweils eins im Fokus hatten: das Nutzererlebnis des Fahrers. Die vielversprechendsten Visionen präsentieren wir mit unserer Studie Cockpit Vision 2025 und können wir nun sukzessive in die Tat umsetzen“, fasst Rabe zusammen.
Ilona Tzudnowski
Mediensprecherin Software Architecture and Network Solutions
Continental Automotive