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      10. Mai 2016

      Mit einem Wisch: Continental integriert Gestensteuerung ins Lenkrad

      • Gestensteuerung am Lenkrad sorgt für mehr Sicherheit während der Fahrt, das Steuer bleibt im Griff und die Straße im Sichtfeld des Fahrers
      • Reduzierung auf das Wesentliche: Schalter, Knöpfe, Touchpads und Elektronik am Lenkrad werden ersetzt und die Systemkosten für innovative Bedienung optimiert
      • Weiterentwicklung der ganzheitlichen Mensch-Maschine-Schnittstelle als wichtiger Schritt auf dem Weg zum Automatisierten Fahren

      Schwalbach, 10. Mai 2016. Ein kurzer Wisch des Daumens, ein leichtes Winken mit der Hand und schon nimmt der Fahrer einen Anruf entgegen, aktiviert den gewünschten Fahrmodus oder startet seine Lieblingsmusik – Gestensteuerung ist bereits aus der Unterhaltungselektronik bekannt und erhält seit einiger Zeit auch Einzug ins Fahrzeug. Vorangetrieben wird die Weiterentwicklung des neuen Bedienelements im Auto von Continental: Das internationale Technologieunternehmen präsentiert ein Innovationsprojekt, das  den Erkennungsbereich der Gestensteuerung erstmals auf  das  Lenkrad fokussiert. Möglich wird das durch einen ins Kombi-Instrument integrierten Time-of-Flight-Sensor. Dadurch minimiert die Lösung die Fahrerablenkung und sorgt für eine weitere Verbesserung auf dem Weg zur ganzheitlichen Mensch-Maschine-Schnittstelle.

      Mussten die Fahrer bei bisherigen Konzepten der Gestensteuerung im Bereich der Mittelkonsole noch häufig ihre Hände vom Lenkrad nehmen oder den Blick von der Straße lenken, ist der Aktionsradius bei der von Continental entwickelten Lösung deutlich fokussierter. „Mit Gesten in einem klar definierten Bereich am Lenkrad können wir nicht nur die Ablenkung minimieren und dadurch die Sicherheit erhöhen. Die Eingrenzung verhindert zudem, dass der Fahrer die Gestensteuerung durch seine gewohnten Gesten im Fahreralltag unbeabsichtigt startet und so ungewollte Einstellungen vornimmt“, erklärt Ralf Lenninger, Leiter Strategie, Systementwicklung und Innovation der Continental-Division Interior.

      Reduzierte Komplexität für variable Einsatzmöglichkeiten und optimierte Systemkosten

      Das neue Bedienkonzept fügt sich nahtlos in die ganzheitliche Mensch-Maschine-Schnittstelle ein und kann dabei weitere Elemente wie Bedienknöpfe oder gar touchempfindliche Oberflächen am Lenkrad ersetzen. Stattdessen nutzt es zwei transparente Kunststoffflächen ohne elektronische Bestandteile hinter dem Lenkrad, die der Fahrer fast wie ein Touchpad mit den Daumen bedient.

      So profitieren der Fahrer von einer intuitiven Bedienung und der Fahrzeughersteller von optimierten Systemkosten für innovative Bedienkonzepte. Das klare Design der Flächen passt dabei zu nahezu allen Steuergeometrien und neue Gesten können jederzeit ergänzt werden. Außerdem sorgt die variable Komplexität dafür, dass das Konzept in verschiedenste Fahrzeugklassen, nicht nur in den oberen Segmenten, integriert werden kann.

      Intuitive Bedienung verringert die Fahrerablenkung und erhöht die Sicherheit

      Der Time-of-Flight Sensor erkennt die Bewegung der Hand und setzt sie in Aktionen um. Mit einem Wischen nach oben oder unten wird durch die Menüs navigiert, ein kurzes Tippen bestätigt die Auswahl. Für andere Funktionen ist die Bedienung auch berührungslos möglich: Bewegt der Fahrer beispielsweise die Finger gleichmäßig auf und ab während er das Lenkrad im Griff hat, nimmt er Anrufe an oder lehnt sie ab. „Diese Gesten sind für den Fahrer intuitiv anwendbar und durch die Unterstützung der transparenten Gestikfelder sehr eng an gelernte Bedienweisen von Smartphones und Co angelehnt. So wird der Dialog zwischen Fahrer und Fahrzeug selbst für komplexere Anwendungen vereinfacht und die Fahrerablenkung zusätzlich minimiert“, ergänzt Lenninger. Charakteristisch für eine Geste ist die Kombination einer Bewegung mit einer spezifischen Eigenschaft. Die Entwicklung von Continental weist durch den im Kombi-Instrument integrierten Time-of-Flight-Sensor eine hohe Erkennungsrate dieser Gesten auf. Der Sensor besteht aus einem 3D-Kamerasystem mit integriertem 3D-Image-Sensor und verarbeitet das damit aufgenommene Infrarot-Signal zu einem 3D-Bild. So werden Handposition und Gesten des Fahrers millimetergenau erkannt und in Aktionen umgesetzt.

      Aktuell erkennt das System vier verschiedene Gesten: Für die Einstellung der Navigation, das Durchsuchen von Apps und Starten von Musik, das Beantworten von Anrufen oder das Steuern des Bordcomputers. Erste Reaktionen von Testnutzern bestätigen die Auswahl dieser Gesten. Sie begrüßten vor allem die Nähe zum Lenkrad, die Bedienung mit den Daumen sowie die intuitive Erlernbarkeit der Gesten. „Die Entwicklung einer ganzheitlichen Mensch-Maschine-Schnittstelle ist entscheidend, um das Vertrauen des Fahrers zu seinem Fahrzeug weiter stärken zu können. Der Aufbau dieses Vertrauens verbunden mit einem intuitiven Dialog zwischen Fahrer und Fahrzeug ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zum Automatisierten Fahren, den wir mit der Gestensteuerung am Lenkrad unterstützen“, fasst Lenninger zusammen.

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