Das Motorrad wird zur Smartphone-Ladestation
- Continental plant kabelloses Laden von Smartphones im Motorrad
Köln/Regensburg, 1. Oktober 2014. Ganz gleich ob kurzer Weg zur Arbeit oder längere Tour auf der Suche nach den schönsten Straßen: Das Smartphone ist auch für Motorradfahrer ständiger Begleiter. Damit nach der Tour die Kommunikations- und Komfortfunktionen der Mobiltelefone auch mit voller Akkuleistung weiter zur Verfügung steht, entwickelt Continental eine clevere Ladestation, die ganz ohne Kabelsalat frische Energie in den Smartphone-Akku pumpen kann.
„Das Wireless Power Charging, das kabellose Laden, wird von immer mehr Smartphones unterstützt“, erklärt Annette Welzer, Produktmanagerin bei Continental, anlässlich der Intermot in Köln und erläutert, worum es Continental geht. „Mit dem kabellosen Laden verhindern wir gefährliches Kabelgewirr auf dem Motorrad. Der Motorradfahrer legt sein Smartphone ganz einfach in eine im Motorrad integrierte Ablagebox. Dort ist das Handy vor Erschütterungen und Wettereinflüssen geschützt und wird kontinuierlich geladen“.
Zukünftig kann sich Continental vorstellen, dass neben dem kabellosen Laden des Smartphone-Akkus auch Nahfeldkommunikation (NFC, Near Field Communication) und damit die Bluetooth-Verbindung von der Elektronik im Motorrad angeboten wird. Hierbei muss jedoch sichergestellt sein, dass neue Funktionen den Fahrer nicht von der eigentlichen Fahraufgabe ablenkt.
Hintergrund zum Kabellosen Laden
Wer sein Smartphone intensiv nutzt, weiß wie schnell sich dessen Akku leert. Das drahtlose Aufladen des Mobiltelefon-Akkus verbreitet sich daher ständig. Entsprechend ausgestattete Smartphones können in der Continental-Ladestation platzsparend und ohne Kabelwirrwarr aufgeladen werden. Das drahtlose Ladesystem entspricht den Anforderungen des „Qi“-Standards, wie sie vom „Wireless Power Consortium“ (WPC) spezifiziert wurden. Dieser Standard bietet nach Einschätzung von Continental ideale Voraussetzungen für den mobilen Einsatz. So liefert er zum Beispiel ähnliche Ladeströme wie handelsübliche USB-Ladeverbindungen und erzielt auf diese Weise vergleichbare Ladezeiten wie kabelgebundene Ladesysteme.
Zahlreiche Smartphones wie etwa die Samsung-Modelle Galaxy S5, S4 und S3, das LG G2 oder die Nokia-Modelle Lumia 1020, 925, 820 und 720 lassen sich durch einfachen Austausch ihrer Rückschale gegen ein Qi-kompatibles Pendant fürs drahtlose Laden ausrüsten. Auch für die Apple-iPhone-Modelle 5S, 5, 4S und 4 sind Qi-kompatible Schutzhüllen erhältlich. Einige Modelle wie Nokia Lumia 1520, 930 und 920, Google Nexus 5 und 4 sowie LG Optimus G Pro unterstützen den Qi-Standard schon ab Werk, ohne dass sie dafür eine spezielle Rückschale benötigen.
Hinter der vermeintlich einfachen Aufladung per Induktion steckt eine ausgeklügelte Technik: Wichtig beim kabellosen Laden ist das von Continental realisierte zuverlässige Wärme-Management. Es stellt sicher, dass weder das Smartphone noch die Bauteile im Motorrad bestimmte Maximaltemperaturen beim Aufladen übersteigen. Eine intelligente Objekterkennung stoppt außerdem sofort die induktive Ladefunktion, wenn versehentlich Schlüssel, Münzen oder Kaugummis mit Metallfolien-Verpackung in der Ladestation abgelegt werden.