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      Pressemeldung
      21. Mai 2014

      Jubiläum im Zeichen der Glückszahl: Continental feiert Produktion von 8.888.888 Getriebesteuerungen in China

      • Erfolgsstory auf breiter Basis: Continental-Geschäftsbereich Transmission verfolgt im Wachstumsmarkt Nummer eins eine konsequente Regionalisierungsstrategie
      • Continental ist führend bei Steuerungen für Automatikgetriebe in China und bedient hier neben internationalen Automobilherstellern auch einheimische OEMs
      • Chinesischer Markt zeigt stark wachsende Nachfrage nach automatischen Getrieben

       

      Nürnberg, Shanghai (China), 21. Mai 2014. Der Automobilzulieferer Continental verzeichnet in China rasante Produktionssteigerungen bei Steuereinheiten für Automatikgetriebe (Transmission Control Units, TCU). Die 1998 in Changchun gestartete TCU-Fertigung wurde 2008 mit der Eröffnung eines neuen Werkes in Tianjin in der Nähe von Peking deutlich ausgeweitet, und 2010 feierte Continental die millionste Getriebesteuerung „made in China“. Nur dreieinhalb Jahre später ist das Gesamtvolumen jetzt auf fast neun Millionen Einheiten gestiegen. Die exakte Zahl lautet 8.888.888 Einheiten, und das ist in China ein besonderer Grund zum Feiern. Denn die Acht gilt hier traditionell als Glückszahl – so begann zum Beispiel die Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Peking am 08.08.2008 um 20.08 Uhr. Der Continental-Standort Tianjin ist inzwischen das weltweit größte Werk des Geschäftsbereichs Transmission, der zur Division Powertrain gehört. Continental produziert hier überwiegend die Systeme T76 (für Stufenautomatikgetriebe) und DQ200 (für Doppelkupplungsgetriebe), die an die nahe gelegenen Werke zweier großer internationaler Automobilhersteller geliefert werden. Gefertigt wird hier aber auch die speziell auf einheimische Hersteller zugeschnittene Plattform EAST. Transmission unterstützt seine Kunden in China zudem durch ein großes Entwicklungsteam, das am Standort Shanghai beheimatet ist. „Der Bereich Getriebesteuerungen ist sehr erfolgreich in China“, sagt Rudolf Stark, Leiter des Geschäftsbereichs Transmission bei der Division Powertrain. „Wir haben früh die Basis für dieses Wachstum gelegt und in den vergangenen Jahren viel investiert. Dazu gehört auch der Aufbau eines kompletten Lieferanten-Netzwerks. Durch diese kurze Lieferantenkette und die hohe lokale Fertigungstiefe können wir schnell und agil auf Veränderungen im Markt reagieren.“

      Zur dynamischen Entwicklung des TCU-Geschäfts im weltweit wichtigsten Wachstumsmarkt trägt der Trend zum Automatikgetriebe bei, der sich – wie schon in Europa und Amerika – jetzt auch in China deutlich abzeichnet. Chinesische Autofahrer legen selten lange Strecken auf der Autobahn zurück, sondern sind überwiegend in großstädtischen Ballungsräumen unterwegs, wo bei mittleren bis niedrigen Geschwindigkeiten oder auch im Stop-and-go-Verkehr oft geschaltet werden muss. Hier sind automatische Getriebe ein entscheidender Schritt zu mehr Komfort und stressfreiem Fahren. Deshalb entscheiden sich immer mehr Autokäufer für die Anschaffung eines Automatikmodells. Und dieser Trend wird sich künftig noch aus einem anderen Grund verstärken: Wie viele Länder und Regionen weltweit verschärft auch China seine Umweltschutz-Richtlinien und wird den Durchschnittsverbrauch einer Marken-Flotte ab 2020 voraussichtlich auf 5 Liter pro 100 Kilometer begrenzen. Dieser Wert kann in vielen Fällen nur durch den verstärkten Einsatz von Hybridantrieben erreicht werden – die wiederum automatisierte Getriebe erfordern.

      Durch EAST-Plattform zum Komplett-Anbieter für chinesische Hersteller

      Neben den internationalen Automobilherstellern führen inzwischen auch die chinesischen Automobilhersteller verstärkt eigene Getriebeentwicklungen durch. Speziell für diese lokalen Hersteller hat Continental die EAST-Plattform entwickelt, die 2009 in Serie gegangen ist. Inzwischen wird in Tianjin die zweite Generation dieser TCU produziert, die als Baukastensystem mit 32-Bit-Architektur aufgebaut ist und sich zur Steuerung aller Arten von Automatikgetrieben eignet, ob Stufenautomat, Doppelkupplungsgetriebe oder stufenloses Getriebe (Continuously Variable Transmisson CVT). „Die EAST-Plattform haben wir auf die Wünsche unserer chinesischen Kunden zugeschnitten. Sie bietet eine optimale Kombination von aktueller Steuerungstechnologie und hoher Wirtschaftlichkeit aufgrund konsequenter Nutzung des Plattformprinzips“, sagt Jerome Pierrelee, Leiter Engineering Asia Segment, Business Unit Transmission. „Wir haben unsere lokalen Kunden – zu denen staatliche und private Automobilhersteller und auch unabhängige Getriebehersteller gehören – von Anfang an bei der Entwicklungsarbeit unterstützt. Dadurch ist eine starke Vertrauensbasis entstanden. Sie verlassen sich heute voll auf uns als Komplett-Anbieter, denn wir liefern ihnen so genannte Turnkey-Lösungen, also Hardware und Software aus einer Hand.“ Dabei kommt Continental die umfassende Software-Kompetenz seines Transmission-Entwicklungsteams in Shanghai zugute, das sowohl die internationalen als auch die chinesischen Hersteller im gesamten Spektrum von der Basis- bis zur Anwendungssoftware unterstützen kann.

      Um den Kunden vor Ort bei der Automatikgetriebe-Entwicklung  zu unterstützen, veranstaltet Continental seit 2012 regelmäßig die „Transmission Academy“. Das zweitägige Seminar in Kooperation mit der Tongji-Universität in Shanghai beinhaltet sowohl Vorträge als auch praktische Übungen. Hochschullehrer und die Experten aus der Industrie tauschen dort ihr Wissen aus, um ein möglichst umfassendes Verständnis der neuesten Techniken zu entwickeln.

      Neue Produktionslinie, neue Plattform-Generation und automatisiertes Fahren als Fernziel

      Wegen der stark wachsenden TCU-Nachfrage in China wird Continental in Tianjin eine weitere Produktionslinie errichten. „Mit dieser speziell auf die EAST-Plattform ausgelegten Linie werden wir hauptsächlich die chinesischen Hersteller bedienen“, sagt Transmission-Leiter Rudolf Stark. Und auch die nächste Generation der Getriebesteuerung ist bereits in Vorbereitung. „Wir werden die EAST-Plattform weiter verfeinern. Sie wird mit Dual-Core-Mikro-Controllern arbeiten, über eine komplette, von Continental entwickelte Anwendungssoftware verfügen und höchsten Sicherheitsanforderungen gemäß ISO-Norm 26262 entsprechen. Mit der neuen Generation, die 2018 in Serie gehen wird, lässt sich dann zum Beispiel auch eine zusätzliche elektrische Ölpumpe ansteuern“, so Stark.

      Während Continental davon ausgeht, dass im chinesischen Markt künftig alle Arten automatisierter Getriebe – Stufenautomat, Doppelkupplungsgetriebe und CVT – beachtliche Marktanteile erreichen werden, arbeitet der Zulieferer zugleich intensiv an Funktionserweiterungen manueller Getriebe. „Wenn man bei Fahrzeugen mit Schaltgetriebe weitere CO2-Optimierungen erreichen will, ist die elektronisch gesteuerte Kupplung, kurz E-Clutch, ein zentrales Element. Denn sie bietet neue Möglichkeiten, mit denen sich bei manuellen Getrieben eine Elektrifizierung oder die Start-Stopp-Funktion leichter umsetzen lassen. Hier entwickeln wir bereits mit verschiedenen, vor allem auch asiatischen Kunden Lösungen“, so Stark.

      Und gerade vor dem Hintergrund der chinesischen Verkehrssituation rückt auch die Zukunftsvision des automatisierten Fahrens ins Blickfeld des Transmission-Teams von Continental. Rudolf Stark: „Schon heute sind viele Fahrzeuge mit intelligenter Abstandsregelung ausgerüstet, was ein assistiertes Fahren im Stadtverkehr bedeutet. Hier spielt die Getriebesteuerung eine wichtige Rolle. Und wenn wir noch einen Schritt weiter gehen und auch die Lenkung mit einbeziehen – dann sind wir beim teilautomatisierten Fahren.“

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