11. "Continental-Studentenumfrage" 2014
Spaß muss sein – Flexibilität am Arbeitsplatz als Basis für eine gute Balance zwischen Beruf und Privatem
- Der Job soll nicht bloß Geld bringen, sondern Freude und Herausforderung bieten
- Ja zu Freundschaft mit Kollegen, aber: „Privat ist privat!“
- Young Professionals sind sehr selbstbewusst: Rund 80% sehen Karriereaussichten (sehr) zuversichtlich – bei den Studierenden sind es 70%
- Die Hälfte der Befragten will in der Region arbeiten, in der sie lebt
Hannover, 26. November 2014. Spaß muss er machen und Herausforderungen bieten. Neue Freundschaften soll er bringen und mit viel Flexibilität Zeit für die Familie schaffen. Je internationaler und vielfältiger das Umfeld ist, desto besser – aber am besten möglichst gleich um die Ecke erreichbar. So lässt sich in Stichworten der ideale Arbeitsplatz beschreiben, den sich junge Deutsche wünschen. Studierende und Akademiker in den ersten Berufsjahren sind da weitgehend einer Meinung. Allerdings bringt die zunehmende Berufserfahrung durchaus veränderte Sichtweisen und Einstellungen mit sich: So sind zum Beispiel Akademiker in den ersten Berufsjahren („Young Professionals“) schon nach den ersten Jahren im Betrieb international deutlich mobiler als Studierende – allerdings auf immer noch überschaubarem Niveau.
Das sind einige Kernergebnisse der 11. „Continental-Studentenumfrage“, für die erstmals neben Studierenden auch Akademiker in den ersten Berufsjahren repräsentativ zu ihren Erwartungen an den Beruf, zur Balance zwischen Beruf und Privatleben sowie Ansprüchen an die Karriere befragt wurden. „Unsere neue Form der Befragung zeigt, wie sich die Auffassungen junger Menschen nach den ersten Berufserfahrungen besonders verändern. Einen solch tiefen Einblick gab es bisher nicht“, sagte Continental-Personalvorstand Dr. Ariane Reinhart bei der Vorstellung der Studienergebnisse im Rahmen des „Continental Student Day“ am Mittwoch in Hannover. „Mit dieser Studie gewinnen wir wertvolle Erkenntnisse. Sie helfen uns, ein höchst attraktiver Arbeitgeber zu bleiben. Denn wir nutzen sie konkret für das Weiterentwickeln unserer Unternehmenskultur und das Gestalten eines wertschätzenden Arbeitsumfelds.“
Für die 11. „Continental-Studentenumfrage“ hat das Meinungsforschungsinstitut infas im Auftrag des internationalen Automobilzulieferers, Reifenherstellers und Industriepartners Continental je rund 1.000 Studierende und Young Professionals befragt. Die Studierenden waren im Durchschnitt 25 Jahre alt. Bei den Young Professionals wurden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Continental befragt, die seit maximal fünf Jahren im Unternehmen und nicht älter als 32 Jahre sind. Im Durchschnitt waren sie 28 Jahre alt.
Wertschätzung braucht jede/r
Den jungen Berufstätigen ist, wie den Studierenden, gleichermaßen die Balance zwischen Beruf und Privatleben wichtig, ohne dabei einer sinnlosen Arbeit nachzugehen: Der Job soll herausfordern und Spaß bringen. Die Young Professionals bewerten dabei eine „Balance zwischen Beruf und Privatem“ als am wichtigsten (59%), dicht gefolgt von dem Wunsch nach einer „Arbeit, die Spaß macht“ (58%) und „inhaltlicher Herausforderung“ (43%). Für die Studierenden hingegen steht der Spaß an erster Stelle. Ihr vornehmliches Ziel ist „eine Arbeit, die Spaß macht“ (60%). Erst danach kommt der Wunsch nach einer „Balance zwischen Beruf und Privatleben“ (56%) und mit etwas Abstand eine „gute Bezahlung“ (34%).
Egal ob frisch im Job oder noch auf der Studienbank: Die Nachwuchskräfte wollen im Beruf ausreichend Wertschätzung und Anerkennung erfahren. „Sie wollen als eigenständige, intelligente Menschen zum Erfolg ihrer Organisation beitragen und nicht als bloße Funktionäre“, sagte Reinhart und fügte hinzu: „Für ein erfülltes Berufsleben, das einen wichtigen Beitrag zu einem zufriedenen (Privat-)Leben beiträgt, ist Wertschätzung ein zentraler Bestandteil. Dazu bieten unsere vier Unternehmenswerte ‚Vertrauen‘, ‚Verbundenheit‘, ‚Freiheit‘ und ‚Gewinnermentalität‘ eine exzellente Grundlage. Wir leben unsere Werte, weil sie Wert schaffen und nicht zum Selbstzweck existieren. Sie sind vielmehr elementarer Teil unserer Konzernstrategie, die uns zukunftsfähig macht.“
Work-life balance
Die Generation Y der vernetzten jungen Menschen steht vor der entscheidenden Frage: Wie viel Arbeit verträgt das Privatleben, wie viel Privates die Arbeit? Eine Antwort darauf scheint schwer zu fallen. Die Befragten wünschen sich einerseits Freundschaften mit Kollegen (Studierende 73%; Young Professionals 75%), äußern aber andererseits gleichzeitig den Wunsch nach klaren Grenzen zwischen Beruf und Privatleben (Studierende 61%; Young Professionals 63%). Über die Hälfte der Studierenden (55%) und fast zwei Drittel der Young Professionals (61%) sind bereit, für ihre Familie berufliche Ziele zurück zu stellen.
„Für mich ist der Wunsch der jungen Menschen nach klaren Grenzen zwischen Beruf und Privatleben eine eindeutige Aufforderung zu mehr Flexibilität. Die Generation Y ist es als erste Generation der ‚Digital Natives‘ gewohnt, vernetzt zu denken und im Kopf mobil zu sein. Mit unserem internen Business-Netzwerk ConNext folgen wir dem Vernetzungsgedanken konsequent. Mit dieser Social-Web-Plattform eröffnen wir seit Jahren unseren Beschäftigten die Möglichkeit, weltweit schnell und ohne Rücksicht auf Hierarchiegrenzen miteinander in Kontakt zu treten und ihr Wissen zu vernetzen und zu teilen“, sagte Reinhart. „Vernetzung und mobile Erreichbarkeit sind zwei große Vorteile in einem Unternehmen, das sich um die individuelle Mobilität der Zukunft kümmert. Sie ermöglichen Flexibilität und damit eine bessere Balance zwischen Beruf und Privatleben. Sie gewähren mehr Freiheit und Souveränität, benötigen dafür jedoch auch mehr Eigenverantwortung und eine moderne Führung, die geregeltes ‚Abschalten‘ nicht nur zulässt, sondern als im wahrsten Wortsinn wertschöpfend erkennt.“
Internationalität
Die Hälfte der Studierenden (49%) und Young Professionals (51%) antwortete auf die Frage, wo sie nach einem Arbeitsplatz suchen würden: „In der Region, in der ich jetzt lebe“. Die ersten Erfahrungen der jungen Berufstätigen in internationalen Teams und in einem weltweit agierenden Unternehmen scheinen jedoch die Offenheit gegenüber einem internationalen Arbeitsplatz zu fördern. Denn hier zeigt sich ein signifikanter Unterschied zwischen der Einstellung der Young Professionals und der Studierenden. In ausgewählten Regionen weltweit würde lediglich knapp einer von fünf Studierenden (18%) nach einem Job Ausschau halten – jedoch rund ein Drittel (31%) der Young Professionals.
Für 74% der Young Professionals und 62% der Studierenden sind es vor allem „Familie und Partnerschaft“, die gegen eine Arbeitsstelle im Ausland sprechen. Die jungen Menschen stellen zudem klare Bedingungen für einen Job im Ausland. Für Studierende sind es eine „überdurchschnittliche Bezahlung“ (54%), ein „besonders interessanter Aufgabenbereich“ (45%) und „ähnliche Lebensstandards“ (35%). Für die Young Professionals steht hingegen ein „besonders interessanter Aufgabenbereich“ (Männer 60%; Frauen 61%) im Vordergrund. Die Männer unter ihnen wünschen sich hierbei noch besonders eine „überdurchschnittliche Bezahlung“ (58%) und – gleichauf – eine „zeitliche Befristung auf zwei Jahre“ sowie den Aufenthalt als „Teil eines Karriereplans“ (49%). Für die Frauen ist hier am wichtigsten: ein „interessanter Aufgabenbereich“, eine „zeitliche Befristung auf zwei Jahre“ (60%) sowie der Auslandsaufenthalt als „Teil eines Karriereplans“ (47%).
„Je mehr unsere jungen Beschäftigten mit Kolleginnen und Kollegen in der ganzen Welt zusammen arbeiten, desto mehr schwindet die Angst davor, ins Ausland zu gehen. Denn sie wissen: bei einer Entsendung ins Ausland können sie auf Menschen treffen, die auch zum weltweiten Continental-Team gehören“, erklärte Reinhart. „Aus eigener Erfahrung rate ich jungen Menschen, den Mut zu haben, beruflich ins Ausland zu gehen. Diese Erfahrung ist gleichermaßen wichtig für die berufliche und die persönliche Entwicklung. Denn unser Wirtschaftssystem ist global vernetzt, unser Exportanteil hoch. Um die Erwartungen von Kunden, Märkten und Zielgruppen weiterhin erfüllen zu können, ist es gut, andere Kulturen gründlich kennen zu lernen.“
(Karriere-)Aussichten
Die starke heimische Wirtschaft kann ein weiterer Grund für eine zurückhaltende Haltung gegenüber Jobs im Ausland sein: 94% der Young Professionals und 83% der Studierenden schätzen die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen im internationalen Vergleich als (sehr) hoch ein. Wenn es um den Blick in ihre Zukunft geht, sind Young Professionals besonders selbstbewusst. 82% von ihnen sind (sehr) zuversichtlich, wenn sie ihre künftigen Karriereaussichten bewerten sollen. Keiner von ihnen ist „überhaupt nicht zuversichtlich“, wenn es um die nächsten Karriereschritte geht. Aber auch die Studierenden sind äußerst selbstbewusst beim Blick in die Zukunft. 71% sehen ihre Karriereaussichten (sehr) zuversichtlich.
„Als international agierendes Unternehmen sucht Continental weltweit die besten Talente, die mit uns wachsen und sich selbst und das Unternehmen unterstützen und voranbringen wollen. Der Wirtschaftsmotor in Deutschland besteht vor allem aus Wissen und Know-how. Darauf müssen wir weiter bauen und in jeder Generation neu vertrauen. Daher ist es besonders wertvoll zu sehen, mit welch starkem Selbstbewusstsein die kommende Generation in die Zukunft blickt“, unterstrich Reinhart. „Trotzdem muss ich auch einen kleinen Dämpfer setzen: Wir sehen, dass es weltweit gute Talente gibt. Daher sollte sich die junge Generation in Deutschland nicht auf dem erworbenen Wissen ausruhen, sondern bereit sein, in ihrem Berufsleben kontinuierlich weiter zu lernen. Ich möchte ausdrücklich dazu ermutigen: Sammelt Erfahrungen – vielfältig, weltweit, in unterschiedlichen Funktionen und Professionen!“