Continental erhält Award der EU für sein innovatives Ergonomie- und Demografie-Programm
- Technologieunternehmen erhält Best Practice Award der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz (EU-OSHA)
- Arbeitsplatzgestaltung schützt junge wie ältere Mitarbeiter vor Überbelastungen
- Prävention statt Rehabilitation: Continental verbessert seit mehr als einem Jahrzehnt seine Arbeitsbedingungen kontinuierlich
Hannover, 1. August 2017. Das Technologieunternehmen Continental hat den Best Practice Award der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz (EU-OSHA) erhalten. Im Rahmen der aktuellen Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze für jedes Alter“ zeichnete der EU-Dachverband Continental für das konzernweite Ergonomie- und Demografie-Programm aus. Dieses unterstützt das Ziel, Mitarbeiter unabhängig von Alter, Geschlecht und persönlicher Leistungsfähigkeit flexibel und bestmöglich einsetzen zu können.
Continental gestaltet nicht nur die Arbeitsbedingungen für die ältere und leistungseingeschränkte Belegschaft gesundheitsförderlich, sondern erweitert mit dem Programm den Blick auf die jüngeren Mitarbeiter. So beugt das Unternehmen möglichen Überbelastungen vor. Ein Ansatz, der die europäische Jury überzeugte.
„Mit dem Programm unterstützen wir unsere Mitarbeiter, in einem gesunden Umfeld zu arbeiten und damit auch ihre eigene Gesundheit zu fördern. So gestalten wir neue Arbeitsplätze von vornherein altersstabil und geschlechterneutral. Auch die jungen Mitarbeiter dürfen nicht überlastet werden“, sagte Klaus-Dieter Wendt, Leiter Ergonomie. Damit setzt Continental auf Prävention statt Rehabilitation.
Bereits seit 13 Jahren arbeitet Continental daran, Arbeitsplatzbelastungen messbar zu machen – mit großem Erfolg. „Die Grundidee war zunächst, altersbedingte Leistungseinschränkungen der Mitarbeiter zu beschreiben und diese mithilfe einer Software abzubilden“, so Wendt.
„Mittlerweile haben wir das Konzept um den präventiven Ansatz zum Schutz der jungen Mitarbeiter erweitert. Damit kommen wir erst gar nicht in die Situation, unsere Mitarbeiter, egal in welcher Lebensphase, zu überlasten – sowohl körperlich als auch psychisch“, sagte Wendt. Er fügte hinzu: „Diese beiden Aspekte haben wir in Kennzahlen abgebildet, mit denen das Management die Umsetzung im Unternehmen steuert.“
Innerhalb des Ergonomie- und Demografie-Programms setzt Continental ein Belastungs-Dokumentations-System ein, das Arbeitsplatzbelastungen nicht nur identifiziert, sondern auch quantifiziert. Die Daten geben dann gezielt Auskunft über die Belastung des Mitarbeiters am Arbeitsplatz. Damit können für jede gesundheitliche Einschränkung geeignete Arbeitsplätze am Standort ermittelt werden. Gegebenenfalls zusätzlich erforderliche Umgestaltungsmaßnahmen werden aufgezeigt. Es gilt der „Best Fit“ zwischen Mitarbeiter und Unternehmen.
Ein wichtiges Strukturelement innerhalb des Programms sind die interdisziplinären Ergonomie-Teams an den Standorten. Die Teammitglieder durchlaufen weltweit eine systematische Ergonomie-Ausbildung. An den deutschen Standorten ist das Programm bereits umgesetzt, das weltweite Rollout läuft erfolgreich.
„Mit dieser Initiative forcieren wir auch unser strategisches Ziel, attraktivster Arbeitgeber für unsere derzeitigen und auch zukünftigen Mitarbeiter zu sein. Die Gesundheit ist das Wichtigste für alle Beteiligten. Deswegen bekommt sie bei Continental die Aufmerksamkeit, die sie verdient“, so Dr. Peter Dolfen, Leiter Arbeitssicherheit und Gesundheit.
Besonders vor dem Hintergrund von Industrie 4.0 und Digitalisierung gewinnen Ergonomie und Demografie immer mehr an Bedeutung. „Der Wandel in den Arbeitsprozessen und Tätigkeiten verursacht andere Belastungen der Menschen. Sie verschieben sich schrittweise in Richtung psychomentaler und kleinteiliger manueller Tätigkeiten. Sie werden dadurch aber nicht geringer. Das haben wir jetzt schon im Blick“, sagte Wendt.
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