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      Khalid Mohamud Yusuf

      Mein Name ist Khalid Mohamud Yusuf und ich bin 23 Jahre alt. Ich bin jetzt seit 7 ½ Jahren in Deutschland. Das heißt, ich bin am 11. April 2014 in Frankfurt angekommen. Mein Heimatland Somalia musste ich 2012 verlassen, weil dort Bürgerkrieg herrschte und ich so keine Möglichkeit auf ein Leben hatte.

      Hier in Deutschland habe ich mir nun mein Leben aufgebaut und eigentlich hat das ganz gut geklappt:

      Ich wusste nach der Schule nicht, was ich für eine Ausbildung machen sollte, dann habe ich zuerst im September 2016 eine EQ, also Einstiegsqualifikation am Standort Babenhausen im Bereich Verfahrensmechanik angefangen. Dort haben wir alles zu den Themen Kunststoffe, Spritzen, Gießen und Formen gelernt. In der Schule war es jedoch sehr schwer, weshalb ich mich nach einem Jahr entschieden habe, die Ausbildung zum Werkzeugmechaniker zu machen. Die Ausbildung hat dann im September 2017 begonnen und Ende Februar 2021 habe ich ausgelernt. Jetzt arbeite ich seit 5 Monaten bei Continental und habe verschiedene Aufgaben z.B. Demontage der Werkzeuge an den Maschinen, Wartung, Reinigung und Instandsetzung der Werkzeuge und anschließende Montage. Wichtig ist immer, dass die Maschinen gut laufen.

      Es muss auch immer jemand da sein, damit die Maschinen arbeiten können. Daher arbeite ich im Schichtbetrieb und habe immer drei Wochen Frühschicht, eine Woche Spätschicht. Am Wochenende muss ich auch manchmal arbeiten. Um zur Arbeit zu kommen, nutze ich den Zug. Wenn ich mal nicht arbeiten muss, spiele ich Fußball. Aufgrund von Zeitmangel während der Zwischenprüfung damals, musste ich aufhören im Verein zu spielen. Ich war gerne dort, aber jetzt spiele ich einfach so mit Freunden Fußball.

      Bei der Arbeit macht eigentlich alles Spaß, aber am besten gefällt mir die Abwechslung. Es ist nie das Gleiche, sondern es gibt immer neue Probleme zu lösen. Dabei gibt es vieles zu beachten. Daher sind Absprachen und der Zusammenhalt mit allen Kollegen besonders wichtig.

      Meine Kollegen sind auch alle nett und korrekt. Viele der Werkzeugmechaniker kenne ich aus meiner Ausbildung. Wir hatten alle den gleichen Ausbilder, den Herrn Becker. Er hat uns alles beigebracht und sein Wissen an uns weitergegeben. Es war immer lustig und wir haben Hilfe bekommen, wenn wir sie brauchten.

      In Zukunft möchte ich gerne erstmal hierbleiben und weiterarbeiten. Ich habe aber gehört, dass der Standort Babenhausen umstrukturiert wird. Das ist sehr schade. Ich hatte mir eigentlich vorgestellt noch ein paar Jahre hier zu arbeiten, meine Deutschkenntnisse zu verbessern und dann einen Techniker oder Meister zu machen.

      Um die Frage zu beantworten, was mein deutsches Lieblingsessen ist? Ich mag sehr gerne Schnitzel. Aus Somalia vermisse ich vor allem unser Frühstück. Dort haben wir immer Fladenbrot mit Butter und Trockenfleisch gegessen. Dazu gab es Tee.

      Was ich noch sagen möchte? Ich habe Hilfe bekommen, das ist wichtig. Denn alles ist neu und ich wusste gar nicht, was ich für Möglichkeiten habe. Ich wusste auch nicht, was eine Ausbildung ist und wie und wo ich etwas lernen kann. Ich war auf Hilfe angewiesen. Ich kenne keine andere Firma, außer Continental, die Leute wie mich so an die Hand nimmt und einfach sagt: Ich bringe dir gerne etwas bei und zeige dir, wie es funktioniert.

      Mein Tipp für euch: Wenn ihr irgendwas anfangt, dann zieht es auch durch.

      Datum: 20.08.2021