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      18. Juli 2024

      Vom Game Design Start-up in die Welt der Qualifizierung

      Mein Name ist Monika Orzechowski und ich unterstütze als studierte Game-Designerin seit April 2023 das Continental Institut für Technologie und Transformation, kurz CITT, in den Bereichen Augmented Reality, Virtual Reality, sowie 3D Druck, 3D Scanning und neue Technologien allgemein. 

      Darauf, wie ich von der Spiele- und Softwareentwicklung in einem eigenen kleinen Start-up durch einen glücklichen Zufall bei Continental gelandet bin, möchte ich in diesem Beitrag näher eingehen

      Frühes Interesse an Technologie

      Schon als kleines Kind war ich technisch interessiert und bin früh mit den ersten Heimcomputern in Kontakt gekommen – und natürlich dem einen oder anderen Videospiel. –Daraus hat sich eine große Faszination für digitale Welten entwickelt, die sich im Laufe der Jahre noch gesteigert hat.

      Bei der Entscheidung für einen zukünftigen Berufsweg bin ich neben den offensichtlichen Optionen, wie z.B. Informatik und Medienkommunikation, auf einen Game Design Studiengang aufmerksam geworden und war direkt begeistert. Im dortigen „Art“-Studienzweig habe ich meinen Bachelor gemacht und mit einigen Kommilitonen bereits während des Studiums Videospiele entwickelt. 

      Von der Studienzeit zum Start-up

      Im Anschluss an das Studium haben wir dann entschieden, , unser Hobby zum Beruf zu machen, ein Start-up zu gründen und als kleines Entwicklerstudio unser erstes Multiplayer-Spiel zu veröffentlichen. Obwohl die Resonanz der Spieler:innen sehr gut war, hatten wir damit nur mäßigen Erfolg. Glücklicherweise wurde dadurch eine Softwareentwicklerfirma aus Düsseldorf auf uns aufmerksam, für die wir einige Jahre lang in einem klischeemäßig vergitterten Kellerbüro klassische Desktop- und Webanwendungen entwickelt haben. Hier wurde es für mich besonders spannend, weil ich meine im Studium erworbenen Fähigkeiten in der 2D- und 3D-Visualierung nutzen konnte, aber auch viele neue Bereiche kennenlernen durfte – und aufgrund der Teamgröße auch musste. Dazu gehörte der Umgangmit 3D-Druckern und 3D-Scannern, CAD-Dateiformaten, kundenspezifische Projektarbeit und die dazugehörige Kommunikation und natürlich der Bereich, für den ich nun hauptsächlich tätig bin: Augmented-, Virtual- und Mixed-Reality.

      Der Wechsel zu Continental

      Nach einigen turbulenten Jahren war es im Herbst 2022 an der Zeit, für uns individuell neue Wege zu gehen. Während meiner Weiterbildung im Bereich CAD-Konstruktion, die ich im Anschluss begonnen habe, hat mir ein ehemaliger Arbeitskollege die Stellenanzeige des CITT zugeschickt. Bis zu dem Zeitpunkt hatte ich Großunternehmen wie Continental als potenzielle Arbeitsgeber nicht auf dem Schirm, fand aber, dass das Anforderungsprofil perfekt passte. Also habe ich mich beworben – mit Erfolg!

      Seit April 2023 treibe ich nun im CITT vorrangig das Thema Augmented Reality im Schulungsbereich voran, aber auch neue Technologien allgemein. Zu Beginn fiel es mir etwas schwer, mich in der großen Organisation zurechtzufinden – der Unterschied zu meinem kleinen Start-up war doch ziemlich groß. Doch nach kurzer Zeit sind mir auch die vielen positiven Aspekte aufgefallen:

      Entgegen meiner Annahme, man wäre hier in festen Strukturen „gefangen“ und der Arbeitsablauf, sowie die Aufgaben zu 100% vorgegeben, wird hier freies und selbstständiges Arbeiten sehr gefördert und gefordert. Mit neuen Ideen stoße ich bei Continental immer auf offene Ohren, was bei einem so innovativen Thema wirklich wichtig ist. Der Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen ist immer sehr produktiv und das Interesse an neuen Lösungen für die digitale Zukunft unerwartet groß. Die Wege und Abstimmungsprozesse sind zwar etwas länger, aber darüber sehe ich aufgrund der vielen positiven Punkte auch gerne hinweg, zumal man jederzeit und zeitnah Hilfe erhält, wenn es denn doch mal richtig hakt.

      Insgesamt bin ich sehr zufrieden bei Continental und bin froh, den Schritt vom Start-up in den Konzern gewagt zu haben! 

      Mein Arbeitsalltag bei Continental

      Müsste ich einen normalen Arbeitstag beschreiben, würde ich wohl sagen: Unterschiedlich. Meine Arbeit hier ist sehr vielseitig. Mal entwickelt und plant man den ganzen Tag an einer weiteren AR Anwendung und erstellt dafür Konzepte, Design, 3D Modelle, Animationen oder arbeitet am UI/UX. Mal befindet man sich in Meetings bzgl. Absprachen zum nächsten Projekt und erstellt dafür Präsentationen und Dokumentationen. Und manchmal geht es auch auf Dienstreise mit z.B. dem 3D Scanner im Gepäck, um an einem anderen Standort einige Maschinen und Objekte einzuscannen, die wiederum später für AR/VR Anwendungen aufgearbeitet werden sollen. All das organisiere ich größtenteils selbst und arbeite dabei sehr eigenständig, was mir aufgrund meines Backgrounds sehr gut gefällt. Ein Unterschied zu meiner bisherigen Erfahrung ist allerdings dir enge Zusammenarbeit mit Menschen, da wir uns vorwiegend mit der Entwicklung von Trainings- und Lernanwendungen in AR beschäftigen. Bei meiner Arbeit habe ich stets unsere Kolleginnen und Kollegen vor Augen, für die wir die Inhalte erstellen und m ihre Bedürfnisse besser kennenzulernen, tausche ich mich eng mit den Standorten aus, schaue was gebraucht wird und zeige die Möglichkeiten und Grenzen auf. Häufiges Feedback ist da besonders wichtig.

      Herausforderungen und Chancen

      Da das Thema noch sehr neu ist, ist es besonders wichtig die technologischen Möglichkeiten herunterzubrechen, konkrete Beispiele zu erarbeiten und in Demonstrationen und Präsentationen wie eine Übersetzerin die Zukunftstechnologien auch denjenigen näherzubringen, die vorher wenig Berührungspunkte damit hatten. Denn das Potenzial ist sehr groß und die Ideen, die einem im Anschluss an eine Präsentation entgegengebracht werden, sehr wertvoll, sodass sich daraus bereits jetzt der eine oder andere Prototyp und Handlungsstrang entwickelt hat. Es ist einfach schön, meine Fähigkeiten für etwas Sinnvolles wie das Thema Qualifizierung einzusetzen und nicht dafür, das nächste „Call of Duty“ zu entwickeln und die Arbeit und das gesamte Umfeld hier gefällt mir wirklich sehr.

      Insofern bin ich wirklich gespannt darauf, was für konkrete Anwendungsfälle noch auf uns zukommen und wohin sich das Thema allgemein entwickelt und ich freue mich wirklich sehr darüber dabei unterstützen zu dürfen und nicht nur die digitale, sondern auch meine persönliche Entwicklung voranzutreiben.

      Dieser Artikel wurde von unserer Mitarbeiterin geschrieben

      Monika Orzechowski

      Specialist Transformation & Qualification