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      30. November 2023

      Vom Job-Center in die Conti-IT

      Wer in der Conti-Unternehmenszentrale in Hannover die lokale IT kontaktiert, landet seit April möglicherweise bei mir, Michael Jakob. Dass ich heute wieder in meinem gelernten Beruf als IT-Fachmann tätig sein würde, war vor ein paar Jahren noch nicht abzusehen: Nach einer nicht erfolgreichen Selbstständigkeit führte mein Weg 2010 in die Arbeitslosigkeit. Trotz Nebenjobs und Kurzzeit-Einsätzen bei verschiedenen Unternehmen – der Wiedereinstieg gelang mir jahrelang nicht und je länger ich raus war, desto schwieriger wurde es.

      Über ein Förderprogramm der Bundesagentur für Arbeit kam ich im August 2021 zu Continental. Zunächst im Rahmen eines Praktikums im Continental Institut für Technologie und Transformation (CITT), das einen Job im Lagerbereich ausgeschrieben hatte. Das Angebot habe ich über das JobCenter erhalten – ich muss zugeben, dass es nicht ganz das war, was ich mir gewünscht habe. Das Vorstellungsgespräch hat mich aber überzeugt, menschlich hat es sofort gepasst. Und nachdem ich im Praktikum mein Potenzial zeigen konnte, durfte ich zusätzlich zu den Lager- und Versandtätigkeiten die Betreuung des digitalen Equipments übernehmen.

      Wieder Vollzeit angestellt zu sein und bei einem Unternehmen wie Continental den Fuß in die Tür zu bekommen, war für mich ein echtes Erfolgserlebnis. Dennoch habe ich im Arbeitsalltag vereinzelt auch Vorurteile erfahren: Sei es, dass man mir die einfachsten Dinge ausführlich erklärt hat oder dass mir im Gespräch typische Arbeitslosen-Klischees begegnet sind. Als ich erzählt habe, dass ich immer einen regelmäßigen Tagesablauf hatte, war die Person echt erstaunt.

      Ich habe diese Einzelfälle gelassen genommen – und bin dem Klischee mit Eigeninitiative begegnet. So habe ich innerhalb des CITT nicht nur zusätzliche Aufgaben übernommen, sondern bin schließlich auf meine heutige Stelle in der lokalen IT gewechselt, die ich beim Stöbern in unserem Jobportal entdeckt habe. Es war schön zu sehen, dass meine vorherige Führungskraft diese Bewerbung unterstützt hat – und noch schöner, dass sie tatsächlich erfolgreich war.

      Mit dem Wechsel in meinen heutigen Job endete auch die Zeit im Förderprogramm. Im Rückblick kann ich sagen, dass ich die Idee hinter diesem Programm super finde, denn sie erleichtert langzeitarbeitslosen Menschen den Einstieg enorm. Wer sich dann innerhalb des Unternehmens weiterentwickeln will, braucht trotzdem einen gewissen Drive: Leistung sowie Eigeninitiative zeigen, sich sichtbar machen, den Kontakt in andere Abteilungen pflegen – ohne das geht es nicht.

      Mein Ziel, den Schritt aus dem Programm heraus zu schaffen, habe ich nun erreicht. Aktuell bin ich hier in der lokalen IT sehr glücklich – und kann mir gleichzeitig gut vorstellen, dass dies nicht mein letzter Schritt im Unternehmen gewesen sein wird. Wer weiß, vielleicht zieht es mich für Conti ja sogar mal ins Ausland….

       

      Michael Jakob

      Technischer IT Support bei Continental in Hannover

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