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      Hands off the Wheel!
      14. Juni 2018

      Hände weg vom Lenkrad!

      Hallo Dennis, erzähl uns doch kurz etwas über dich!

      Hallo, mein Name ist Dennis Scholl. Ich bin 26 Jahre alt und seit 2011 bei Continental. Mein Studium habe ich Dual gemeinsam mit Continental und der Dualen-Hochschule Baden-Württemberg Mannheim absolviert. So kommt es zustande, dass ich bereits so lange bei Continental bin. Ich bin aktuell in einer festen Beziehung also nicht verheiratet, keine Kinder, keine Haustiere. Wir hatten früher bei meinen Eltern einen Hund, allerdings habe ich aktuell alleine nicht die Zeit, mich ausreichend gut um einen Hund zu kümmern. Meine aktuelle Position nennt sich im Englischen „Test and Validation Engineer Automated Driving“. Zu Deutsch wäre das so viel wie Testingenieur im Bereich automatisiertes Fahren. Diese Position habe ich seit dem Abschluss meines Studiums und der Übernahme bei Continental Ende 2014 inne. Ich arbeite also seit meinem Bachelor Abschluss in Vollzeit bei Conti. Aktuell mache ich noch einen berufsbegleitenden Master mit Unterstützung von Continental.

      Test & Validation Engineer Automated Driving klingt ja erstmal ganz schön komplex. Was verbirgt sich denn hinter dem Titel?

      Wie so oft hört sich das ganze erst einmal sehr komplex an. Meine Aufgaben sind sehr vielseitig. Wie schon zuvor gesagt entspricht das ganze einem Testingenieur. Ich probiere also die Funktionen aus, die beispielsweise meine Kollegen aus der Softwareentwicklung produzieren. Das Projekt, in dem ich arbeite nennt sich „Cruising Chauffeur“. Es handelt sich um das Vorentwicklungsprojekt zum Automatisierten Fahren auf der Autobahn. Das Ziel ist, auf der Autobahn die Verantwortung der Fahraufgabe vollständig an das Fahrzeug zu übergeben. Einfach gesagt, wenn ich eins unserer Autos teste, fahre ich es auf die Autobahn und lasse dann das Auto alleine fahren. Unsere Arbeit besteht jedoch nicht nur aus Autofahren. Wir verbringen etwas weniger als die Hälfte der Arbeitszeit im Fahrzeug. Die restliche Zeit über beschäftigen wir uns mit Themen wie der Absicherung solcher Systeme, der Testplanung, Fahrzeugumbauten, Integrationen und Beurteilungen wie unser System im Vergleich zu anderen abschneidet und ob es für den Endkunden ein komfortables Fahrverhalten aufweist. Wichtig ist, Bewertungen bzw. Feedback immer objektiv mit Zahlenwerten unterlegen zu können. Gerade in der Vorentwicklung ist die Durchführung von Präsentationen auf der öffentlichen Straße für Kunden und auch Pressevertreter ein weiterer großer Part unserer Arbeit . Diese sind dafür da, um Kunden unsere Kompetenzen aufzuzeigen und die Position von Continental als Technologieunternehmen bei ihnen und der breiteren Öffentlichkeit zu stärken.


      Wie bist du zu so einem außergewöhnlichen Job gekommen?

      Das wurde ich schon häufiger von verschiedenen Leuten gefragt. Ich würde sagen, es ist eine Kombination aus dem unbedingten Willen in diesem Bereich zu arbeiten und der günstigen Situation, dass zum jenem Zeitpunkt neue Stellen geschaffen wurden. Ich habe zwei meiner Praxisphasen während des Studiums in meiner heutigen Abteilung absolviert und währenddessen bereits viel über automatisiertes Fahren gelernt. Zwischen diesen beiden Praxisphasen durfte ich drei Monate im Bereich ADAS am Standort Auburn Hills verbringen, wo an Fahrerassistenzsystemen gearbeitet wird. Dank dieser beiden Praxisphasen und außerdem meiner Bachelorarbeit in Zusammenarbeit mit meiner heutigen Abteilung konnte ich meinen Chef und meine Kollegen davon überzeugen, mich nach meiner Bachelorarbeit auf eine der neu geschaffenen Stellen zu besetzen. Zu jenem Zeitpunkt ist das Projekt „Cruising Chauffeur“ in seiner ersten Form entstanden und ich durfte von Beginn an als Testingenieur ein Teil davon sein.

      Was sind die besonderen Herausforderungen an deiner Tätigkeit?/ Was schätzt du an deiner Arbeit?

      Eine große Herausforderung ist das weite Themenfeld, welches für das automatisierte Fahren benötigt wird. Von Sensoren über Umfeldmodellierung, Pfadplanung und Situationsanalyse bis hin zur Regelungstechnik und den umsetzenden Aktoren (Bremse, Lenkung) hierzu wird mindestens Grundlagenwissen, oftmals auch tiefgreifendere Kenntniss benötigt. Es ist äußerst schwer bei all den vielen Themen und unterschiedlichen Experten im Projekt, während des Tests den Überblick darüber zu behalten, welcher Bereich problematisch war. Genau das ist aber meiner Meinung nach, der Teil meiner Arbeit, der mir am Besten gefällt. Man gerät mit vielen unterschiedlichen Personen und Themengebieten in Kontakt und lernt mit der Zeit vieles aus diesen sehr unterschiedlichen Themenbereichen. Eine tolle und immer wieder herausfordernde Abwechslung sind außerdem Kunden und Presseveranstaltungen. Hierbei ist es toll, direktes Feedback von unseren Kunden bzw. ganz normalen Autofahrern (Presse) zu bekommen. Während solcher Events kommt man mit den unterschiedlichsten Personen in Kontakt und kann die Bestätigung der harten Arbeit bzw. das Feedback bezüglich Verbesserungen direkt erleben.

      Was machst du als Ausgleich, um von der Arbeit abzuschalten?

      Neben meinem Job spiele ich in meiner Heimatstadt Wasserball. Das Training und die Spiele am Wochenende sowie gelegentliches Laufen sind mein sportlicher Ausgleich. Hier kann ich einfach abschalten und mal für eine Weile an nichts anderes denken.

      Als weiteren Ausgleich verbringe ich sehr gerne Zeit mit meinen Freunden und meiner Familie. Hier kann ich über ganz andere Themen reden. Gerne gehe ich zu den Handballspielen meiner Kumpels oder unternehme Ausflüge mit ihnen. An Sonntagen verbringe ich gerne einen gemütlichen Abend mit meinen Eltern und kann mich vor der nächsten Woche nochmal richtig entspannen. Meist essen wir gemeinsam und genießen im Sommer das tolle Wetter oder im Winter einen guten Film.

      Dieser Artikel wurde von unserem Mitarbeiter geschrieben.

      Dennis Scholl

      Test and Validation Engineer Automated Driving

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