Erfahrungen als Embedded Automation Designerin
Hallo zusammen,
ich bin Maren und habe im Januar 2018 mein duales Studium Embedded Automation Design bei Continental angefangen. Zu allererst einmal kurz etwas zum meinem Studiengang, da dieser sich nicht unbedingt von allein erklärt.
Embedded Automation Design ist ein dualer Studiengang, welcher 2018 von Continental ins Leben gerufen wurde. Es handelt sich hierbei um einen interdisziplinären Studiengang, der verschiedene Gebiete wie Ingenieurswissenschaften, Informatik und Wirtschaft miteinander verbindet und somit eine breite Vielfalt erreicht. Allgemein lässt sich sagen, dass wir dazu ausgebildet werden eine Schnittstellenfunktion zwischen Hard- und Software einzunehmen. Dies bedeutet, dass wir zum einen verschiedene Programmiersprachen wie zum Beispiel C/C++ lernen, (um beispielsweise mit Mikrokontrollern zu arbeiten), aber auch technische Fächer wie Elektrotechnik und Regelungstechnik Teil unseres Studiums sind. Neben den reinen technischen Inhalten fokussiert sich unser Studium gleichzeitig auch auf wirtschaftliche Aspekte und umfasst unter anderen Themen wie Wertschöpfung, BWL und Projektmanagement. Diese Inhalte werden uns in der Theoriephase in der Fachhochschule vermittelt und bilden die theoretische Grundlage, für unsere praktische Arbeit bei Continental.
Nach der Theoriephase geht es für uns in 3-monatigem Wechsel in die Praxisphase bei Continental. Hier werden wir in verschiedenen Abteilungen eingesetzt und lernen somit die Vielfalt von Continental kennen.
In meiner ersten Praxisphase hatte ich neben der Zeit im Ausbildungscenter, wo uns die praktischen Grundlagen der Elektrotechnik nähergebracht wurden, die Möglichkeit 10 Tage in der Produktion in Aachen (Schichtarbeit) zu arbeiten. Diese Zeit hat mir die Arbeit und das Produkt von der Pike aus gezeigt, so dass ich mir im Anschluss die Prozesse viel besser vorstellen konnte.
Dieses gewonnene Wissen kann ich zum Beispiel jetzt (circa 1 Jahr später) sehr gut anwenden, da ich mich zurzeit mit der Optimierung von Hochregallägern und der Verbesserung des Materialflusses in der Reifenproduktion beschäftige.
Eine Besonderheit an dieser Praxisphase ist, dass ich diese in Malaysia (Petaling Jaya) verbringen darf. Für uns ContiBachelor ist eine Auslandspraxisphase ein fester Bestandteil unseres dualen Studiums und gibt uns die Chance, verschiedene Arbeits- und Lebensweise im Ausland kennen zu lernen. Die Organisation unseres Auslandsaufenthaltes wird komplett von uns in die Hand genommen, so dass jeder es in seiner Verantwortung liegen hat, wo es für ihn hingeht (natürlich bekommen wir ein Budget). Von Anfang an stand Malaysia auf meiner Liste, da ich zum einen eine interessante Aufgabe in Aussicht hatte, mich aber auch gleichzeitig das Land gereizt hat. Da ich nicht die Einzige mit dieser Idee war, konnte ich Anfang Juni zusammen mit drei Wirtschaftsinformatikern die Reise nach Kuala Lumpur starten.
Für mich war dies meine erste Reise nach Südostasien und somit war ich super gespannt auf die kommende Zeit und die neuen Einblicke. Schon direkt bei der Ankunft hier in Malaysia haben wir schnell gemerkt, dass es einige Unterschiede im Vergleich zu Deutschland gibt. Das Wichtigste ist, immer genug Zeit mitzubringen, besonders wenn es um Einreise und Transportmittel geht. In der ersten Woche in Kuala Lumpur hatten wir das Glück, dass wir direkt nach unserem ersten Arbeitstag mit zwei Feiertagen ein verlängertes Wochenende hatten. Somit konnten wir diese nutzen um den Jetlag zu bewältigen, die Stadt und Umgebung zu erkunden und uns an die hohe Luftfeuchtigkeit und tropischen Temperaturen zu gewöhnen. Neben den typischen touristischen Zielen wie den Petronas Towers, China Town oder auch der Botanische Garten, haben wir eine abenteuerliche Wanderung zu einem gut versteckten Wasserfall und in den Dschungel gemacht. Von Anfang an hat mich besonders die Vielfalt von Malaysia beeindruckt. Neben den vielen hier vertretenden Kulturen hat man hier auch die Chance vom Hochhaus in den Dschungel zu fallen, etwas übertrieben natürlich.
An dem darauffolgenden Montag fing unser richtiger Arbeitsalltag an. Neben der Arbeit ist hier ein Highlight, jeden Mittag mit der Abteilung essen zu gehen. Normalerweise fahren wir in der Mittagspause entweder zu sogenannten „Hawker-Centern“ oder in ein Restaurant. Der Vorteil daran ist, dass die Kollegen genau wissen, was gut ist und man somit ganz andere Eindrücke bekommt. Dadurch bin ich zum Beispiel auch dazugekommen Durian, die Stinkefrucht, zu probieren.
Neben der Arbeit in der Woche können wir aufgrund der günstigen Preise für Essen, Flüge und Transport am Wochenende vereisen, um somit mehr von Malaysia zu sehen. Für unseren ersten Trip sind wir nach Penang Island geflogen und haben dort die Stadt George Town erkundet. Besonders im Kopf ist mir der Kek Lok si Tempel geblieben. Dieser liegt am Fuße des Penang Hills und überzeugt mit seiner beeindruckenden Liebe zum Detail. Ein weiterer Höhepunkt war eine von uns spontan durchgeführte Bustour nach Malakka. Dort haben wir uns mit Essen und Getränken am Fluss gemütlich gemacht und einen wunderschönen Tag genossen. Über die nächsten Wochenenden werden wir uns im Laufe der Zeit Gedanken machen und dann die weitere Planung vornehmen.
Besonders im Vordergrund steht für mich die verbleibende Zeit in vollen Zügen zu genießen und jede Möglichkeit mitzunehmen. Neben den beruflichen Erfahrungen habe ich hier die Möglichkeit mich auch persönlich weiterzuentwickeln. Zu dem Zeitpunkt haben wir ca. die Halbzeit erreicht, wobei mir bewusst geworden ist, wie schnell die Zeit vergeht und wie viel auch schon in der vergangenen Zeit passiert ist. Uns bleiben noch um die 5 Wochen (Mitte August) bis meine Praxisphase in Malaysia vorbei ist. Darauffolgend werde ich dann meinen Sommerurlaub in Südostasien anschließen, um dann Mitte September in mein 5 Semester an der Hochschule zu starten.
Dieser Artikel wurde von unserem Mitarbeiter geschrieben.