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      Australia, New Zealand and a Lockdown With Consequences…
      29. Mai 2020

      Australien, Neuseeland und ein Lockdown mit Folgen…

      Die Freiheit genießen, den Alltag eine zeitlang hinter sich lassen und die Tage gemeinsam mit der Familie so zu gestalten, dass sie uns lange in Erinnerung bleiben werden. Das war das Ziel unseres Sabbaticals und unserer Reise 1 Jahr um die Welt.

      In Australien haben wir unsere Freiheiten so richtig genießen können. Wir entschieden uns recht spontan nach Australien zu reisen. Auf Brisbane fiel unsere Wahl eigentlich nur, weil wir dort einen alten Klassenkameraden von Frauke kennen, der mit seiner Familie dorthin ausgewandert ist. Wir verbringen ein außergewöhnliches Weihnachten und Silvester und genießen die großartige australische Gastfreundschaft. Wusstet Ihr, dass der australische Weihnachtsmann nicht mit Rentieren, sondern mit Kängurus vor dem Schlitten die Geschenke verteilt? In der Aussie-Version von „Jingle Bells“ heißt „Dashing through the bush“ statt „…snow“. Ich liebe den australischen Humor. 

      Nach einer schönen Zeit in Brisbane fahren wir über verschiedene Transportmittel (Mietwagen, Öffentliche Verkehrsmittel, Taxi) die Ostküste entlang: Golden Coast, Sunshine Coast, Frazor Island, Mackay, Airlee Beach. Knapp 1.200 km Strecke legen wir zurück. Verteilt über mehrere Wochen nehmen wir uns weiterhin die Freiheit, langsam zu reisen. So können wir Begegnungen der besonderen Art zum Beispiel in Mackay machen. Hier lebten wir einige Tage privat bei einer Familie, die seit mehreren Jahren auf Weltreise ist und aktuell Station in Australien macht. Wir kannten die „Familie auf Weltreise“ bis dahin nur aus Fernsehberichten und sozialen Medien. Als wir sie kontaktiert hatten, haben sie uns spontan zu sich nach Hause eingeladen. Es war spannend ein ganz anderes Lebenskonzept kennenzulernen und einen Einblick in den Alltag einer Familie zu bekommen, die ihren Fokus ganz auf Familie und ihr Online-Business gesetzt hat.

      Der australische Sommer und die wunderschönen Strände, die Korallenriffe, das Meer und das allgemeine Surfer-Feeling lassen uns jeden Tag mehr und mehr entspannen. Wirkte Asien noch an der ein oder anderen Stelle auf unsere Familie anstrengend, können wir hier zur Ruhe kommen und das Zusammensein umso mehr genießen.

      Im Süden Australiens

      Dieses Gefühl setzt sich auch im Süden Australiens fort, den wir mit dem Flugzeug erreichen. Wir verbringen mehrere Wochen in und um Melbourne. Wir nehmen uns die Freiheit an unterschiedlichen Stellen eine zeitlang zu verbringen. Persönliches Highlight dabei ist für mich als Tennisspieler der Besuch der Australian Open. Aber auch die Fahrt entlang der Great Ocean Road sowie die Begegnungen mit Koalas, Kängurus, Delfinen und Seehunden verschaffen uns so viele schöne Erinnerungen.

      Die letzten Tage in Australien verbringen wir mit einer Conti-Familie. Die Familie Eike ist ähnlich wie wir im Rahmen eines Sabbaticals unterwegs auf Weltreise und zur selben Zeit in der Gegend. Wir verabreden uns und wohnen für einige Tage zusammen in einem Haus. Die Kinder genießen neue Spielkameraden und wir die Gespräche mit anderen Erwachsenen.

      Sehr schöne Wochen in Australien liegen hinter und umso schönere sollten auf unserer nächsten Station in Neuseeland folgen.

       

      Neuseeland Abenteuer

      Wir mieten uns einen Camper, um noch mehr Freiheit für die Erkundung der Natur Neuseelands zu haben. Wir haben ja bereits in den Monaten zuvor viele atemberaubende Landschaften sehen dürfen, aber die vielfältige Natur Neuseelands beeindruckt uns noch einmal mehr! Diese unglaubliche Weite, diese Farben, die wunderschönen Berge lassen uns manchmal daran zweifeln, ob dies real ist oder doch nur ein Gemälde. Es fällt schwer, einen Ort besonders hervorzuheben. So bereisen wir die Südinsel Neuseelands. Wir bleiben dort, wo es uns gefällt und ziehen weiter, wenn uns der nächste Ort lockt.

      Aber dann kommt der Lockdown…

      Schon einige Tage zuvor deutet sich an, dass die Ausbreitung des Corona-Virus Covid19 auch an Neuseeland nicht vorbeigeht. Die Nachrichten aus Europa führten schließlich dazu, dass Neuseeland schon sehr früh die Grenzen zumacht und den Alert-Level 4 ausruft. Für Camper-Touristen bedeutete dies, innerhalb von zwei Tagen einen Campingplatz aufzusuchen, den man bis zur Ausreise nicht verlassen darf.

      Wir begeben uns auf einen Campingplatz in der Nähe von Christchurch, unsicher wie es weitergehen sollte. Kommerzielle Flüge waren ausgebucht oder wurden von Seiten der Fluggesellschaft gecancelt. Gleichzeitig waren wir auf dem Campingplatz eingesperrt, nur für Arzt und Supermarkt Besuche war es erlaubt, den Campingplatz zu verlassen. Die Sanitäranlagen des Campingplatzes wurden aus Gründen der Ansteckungsgefahr gesperrt, uns blieb nur die Toilette und die Dusche unseres Campers.

      Die Freiheit, die wir während unserer Reise so sehr genossen haben, wurde uns von einem auf den anderen Tag genommen. Ein merkwürdiges Gefühl. Lichtblicke in dieser Zeit sind die Menschen um uns herum. Zusammen mit der Campingplatz-Betreiberin und anderen Camper-Touristen aus verschiedenen Ländern entstand eine Gemeinschaft, die sich gegenseitig unterstützte und aufbaute, wenn es nötig war. Auch viele Freunde und Kollegen haben sich gemeldet, die uns auf unserer Reise gedanklich begleitet haben und nun fragten, wie es uns geht.

       

      Happy End

      Unser Rettungsanker war schließlich ein Flieger des Auswärtigen Amtes aus Deutschland. Der vollständige Lockdown in Neuseeland hatte tatsächlich den Luftverkehr von und nach Neuseeland komplett lahmgelegt, sodass das Auswärtige Amt im Rahmen des Rückholprogramms auch Flieger nach Neuseeland geschickt haben.

      So ging es zurück über Vancouver nach Deutschland. Nach den ersten 2 Wochen freiwilliger Quarantäne heißt es nun Neuorientierung in der Heimat….

      Dieser Artikel wurde von unserem Mitarbeiter geschrieben.

      Alexander

      Head of Human Relations for the Technology Center Tires in Hanover Stoecken

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